Da kommt wohl demnächst wieder was cooles für Autoliebhaber in die Kinos.
Nach dem großen Erfolg von "Ford vs. Ferrari" kommt nun ein möglicher Weise ähnlich spektakuläres Werk über die Rallye-WM auf die Leinwand.
"Race for Glory: Audi vs. Lancia" kommt ins Kino
Audi gegen Lancia: Neuer Film über Rallye-Thriller mit Walter Röhrl
Der legendäre Kampf um den Titel in der Rallye-WM 1983 kommt ins Kino: Deutsche Stars Daniel Brühl und Volker Bruch dabei, Legende Walter Röhrl überrascht.
Vor zehn Jahren spielte einer von Deutschlands bekanntesten Schauspielstars, Daniel Brühl, in Ron Howards Hollywoodfilm "Rush" schon einmal in einem Film über Motorsport mit, mimte damals Formel-1-Legende Niki Lauda. Nun hat sich der 45-Jährige wieder an ein Projekt gewagt, dessen Handlung im Rennsport angesiedelt ist. Diesmal verkörpert Brühl allerdings keinen Fahrer, sondern den ehemaligen Audi-Rennleiter Roland Gumpert im neuen Film "Race for Glory: Audi vs. Lancia".
Babylon-Berlin-Star spielt Walter Röhrl
Behandelt wird darin die spannende Geschichte der Rallye-WM-Saison 1983: Brühls Gegenspieler im Film ist der italienische Schauspieler Riccardo Scamarcio, der den legendären Lancia-Sportchef Cesare Fiorio verkörpert. Mit Babylon-Berlin-Star Volker Bruch ist ein weiterer namhafter deutscher Schauspieler mit von der Partie: Er spielt keinen Geringeren als Rallye-Legende Walter Röhrl.
Röhrl wechselte nach seinem zweiten WM-Titel 1982 mit Opel zu Lancia und galt im neuentwickelten Lancia Rally 037, der einen Kompressor-aufgeladenen Motor mit Hinterradantrieb kombinierte, eigentlich als chancenlos gegen Rivale Hannu Mikkola im übermächtigen Audi Quattro, mit Turbomotor und Allradantrieb. Die erste komplette Saison der so genannten Gruppe B entwickelte sich jedoch zum Thriller - und damit zum perfekten Kinostoff.
Lancia schreibt Rallye-Geschichte
Trotz drei Siegen (bei der Rallye Monte Carlo, der Akropolis-Rallye und im weit entfernten Neuseeland) verpasste Röhrl den Fahrertitel am Ende zwar knapp gegen Mikkola, bei den Konstrukteuren schlug das Pendel jedoch völlig überraschend zu Gunsten Lancias aus: Es sollte der letzte WM-Titel für ein nicht allradangetriebenes Fahrzeug in der Rallye-Weltmeisterschaft werden.
Der Film von Studio Lionsgate entstand unter der Regie von Stefano Mordini und dauert knapp anderthalb Stunden. Internationaler Kinostart ist bereits am 5. Januar 2024, wann "Race for Glory: Audi vs. Lancia" auch in Deutschland zu sehen ist, steht allerdings noch nicht fest.
Abgedreht wurde der Streifen im Sommer 2022, unter anderem an Originalschauplätzen in Griechenland und Italien, wie etwa auf der legendären Teststrecke im piemontesischen Balocco (heute in Hand der Stellantis-Gruppe). Nach "Manta, Manta - Zwoter Teil", "Gran Tourismo" und dem neuen "Ferrari"-Film, liegt Rennsport auf der großen Leinwand also offensichtlich weiter voll im Trend.
Legende Röhrl ist eher skeptisch
Kurios: Auch für Protagonist Röhrl selbst, wird das erste Sehen des Werks allerdings eine echte Premiere. Denn wie der Bayer der lokalen "Landshuter Zeitung" verriet, wurde er von dem Film überrascht und war nicht in die Produktion mit eingebunden. Zwar habe ihm vor Jahren mal ein italienischer Regisseur "etwas von einem Film gesagt und er wollte mir ein Manuskript schicken", so Röhrl: "Ich habe aber nie wieder was gehört."
Den Streifen will sich der einzige deutsche Rallye-Weltmeister der Geschichte zwar anschauen, nicht zuletzt wegen des abgebrochenen Kontakts zu seiner Person bei der Recherche steht er dem Projekt aber eher kritisch gegenüber: "Ich bin überzeugt, dass die vieles gar nicht richtig darstellen können", sagt der mittlerweile 76-Jährige mit Blick auf "Race for Glory: Audi vs. Lancia".