Heute hätte es fast geknallt !
Heute war ich mit Frau und Sohn unterwegs nach Wittenberg. Auf der B2 in Höhe Kemberg hätte es uns heute drei fast entschärft, wobei ich mich klar im Recht bzw. als "Geschädigter" oder Opfer sehe, sofern man davon reden kann.
Folgende Situation :
Ein aus Kemberg herausfahrender dunkler PKW biegt an einer Kreuzung nach links auf die B2 ab. Er hat mir nicht die Vorfahrt geschnitten - es war noch genug Platz. Ich befand mich auf der B2 in einer Tempo 70-Zone etwa 60 m vor der Kreuzung.
Jedenfalls war der PKW also nach dem Einbiegen vor mir.
Ich kam da mit 70 - vielleicht auch 80 angerauscht und irgendwas muss passiert sei - jedenfalls beschleunigte der Wagen nicht merklich. Kurz vor Aufhebung der 70er Zone hinter der Kreuzung entschied ich mich zum Überholen.
Der Wagen war ein größeres japanisches Modell möglicher Weise Toyota oder Lexus.
Als ich zum Überholen ansetzte, beschleunigte auch er. Ich schaffte es immerhin durch den Schwung den ich noch hatte mit meiner B-Säule in Höhe seines Kühlergrills zu kommen.
Er beschleunigte weiter.
Da die Bundesstraße an der Stelle etwas diesig ( Regen ) war und der Gegenverkehr ohne Licht fuhr bewmerkte ich den recht spät. Ehrlich gesagt schaute ich auch nach links um zu sehen, ob ich nun endlich einscheren kann. Bis zum Gegenverkehr waren es schätzungsweise noch 100 m. Er wurde immerschneller und wollte mich offensichtlich nicht vorbei lassen - unzwischen werden wir beide so um die 140 Sachen drauf gehabt haben. Meine Frau bekam schon Panik und mein Sohn sagte " Der muss doch wohl spinnen ?" - nein er schrie es mehr oder weniger !
Ich hab den zu überholenden PKW durch Hupen auf meine Abischt, den Überholvorgang abschließen zu wollen, aufmerksam gemacht. Laut meiner Frau grinster der Typ und gab weiter Gas. Der Gegenverkehr war vielleicht noch knappe 50 m weg.
Ich voll in die Eisen und hinter ihm eingeschert - 2 Sekunden später hätte es gekracht.
Immerhin hat es der Gegenverkehr dann auch geschafft die Scheinwerfer anzumachen und seine Lichthupe zu testen.
Der Typ hat weiter Gas gegeben und ich konnte nicht mehr mithalten.
War auch nicht meine Absicht. Meine Frau war so geistesgegenwärtig sich das Kennzeichen einzuprägen. Gleich notiert !
Fahrzeugtyp, Uhrzeit, Datum und Streckenabschnitt auch mit aufgeschrieben. Zudem hatte der Karren Werbung von einem Autohaus der Gegend drauf, die wir mit notiert haben. Der Typ saß lt. Aussage meiner Frau allein im Wagen.
Unglücklicher Weise kam der Typ ab Eutzsch nicht mehr schnell voran. Der Verkehr war zu dicht und in Höhe Pratau war eine Ampelanlage ausgefallen. Stau.
Das führte dazu das der Typ durch Spurwechsel oder Abbiegen der zwischen uns fahrenden Fahrzeuge plötzlich wieder vor mir war. Also schnell noch mal die Richtigkeit des Nummerschildes sichergestellt und ihn dann ziehen lassen.
Jetzt meine Frage :
Welcher Paragraph oder welche Bedingung kann ich als Grundlage für eine Anzeige nehmen. Denn der Typ hat es drauf angelegt das es kracht. Dem waren wir scheißegal, der hätte es drauf ankommen lassen.
War das jetzt Nötigung ? Oder als was kann man das zur Anzeige bringen ?
Meine Frau und mein Sohn können die Situation als Zeugen bestätigen.