Beiträge von Zwiebelauge

Mai 2023 - Mitsubishi Rally Pack - alles weitere im Gewinnspiel - Thread.
Das nächste Treffen: ELBETREFFEN 2023
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    Der Grandis war von Anfang an ein Schluckspecht, weswegen ich ihn mir 2004 auch nicht zugelegt habe. Der Platz war top, gerade als 6 Sitzer war er für mich fast wie gemacht, aber der Motor ging gar nicht. Dazu die träge 4-Gang-Automatik mit dem Wandler, da wurde die Probefahrt damals zum echten Entsetzen. Laut dem BC war meine Proberunde über 50km mit 12Litern/100km im gefühlten Drittelmix 20%Landstraße/30%Stadt und 50%Autobahn mit etwa 130km/h einfach zu viel, auch wenn der Vorführer damals noch keine 1000km drauf hatte. Ich musste Langstrecke fahren (Bund) da ging der Verbrauch gar nicht.


    Rechne mal deinen Verbrauch komplett zusammen und dann schaue mal, wieviel du in der Stadt fährst. Dann prüfe mal die ganzen Filter und schaue dir mal die Öle an. Vielleicht findest du dort den einen oder anderen halben Liter, den du sparen könntest. Dein Fahrstil könnte auch ein Teil des „Problems“ sein, den kenne ich aber nicht.

    Wunder wirst du trotzdem nicht erwarten können.

    Hallo, alle miteinander.


    Ich bin mal gerade etwas schlaflos, da kann man die Zeit auch mal sinnvoller nutzen.

    Also. Klara hat die 15000km geknackt. Das ist jetzt für ein Auto eigentlich nichts besonderes, aber dafür, das ich sie erst im Dezember aus dem Werk geholt habe, läuft es ganz ordentlich.

    15000 km, da war doch etwas in der Vergangenheit??? :dk


    Richtig, der Ölverbrauch.

    Die Prognose war ja, es würde sich beruhigen. Und, ich wollte es nicht glauben, ja, der Ölverbrauch sank auf etwa 200ml pro Monat.


    Ich möchte nicht wissen, was wirklich der Grund dafür ist, das Klara nicht mehr das gut 0W-20 so schnell wegschlürft. Aber es ist so.


    Tja. Klara ist als Fahrschulauto immer noch sehr angenehm. Der Verbrauch hat sich bei etwa 5,6L/100km eingependelt. Witzigerer Weise ist Klara sehr selbstkritisch, was ihren Bordcomputer betrifft. Stur rechnet er mindestens einen halben Liter mehr auf den Verbrauch, als dann tatsächlich verbrannt wurde.

    Seltsam. Neigt sie etwa zu Depression? Sie meckert auch gern, wenn sie etwas nicht nachvollziehen kann.

    Auch das Radio ist etwas seltsam. Immer dann, wenn etwas gutes im Radio läuft, schaltet es auf Apple CarPlay um und alles ist stumm. Warum auch immer.


    Sonst bin ich wirklich zufrieden. Ich denke mal, in knapp 2 Jahren habe ich die 80000 km voll, ohne große Probleme..

    Ich meine nicht dass es einfacher macht. Es ging um die Bedienung, und die meisten der Systeme werden halt automatisch gestartet. Alles andere, was aktiv benutzt/ aktiviert werden muss, muss man nicht nutzen. Und das sicher auch nicht während der Prüfung. Und man muss als Fahrlehrer sicher auch nicht "alles anhacken" was geht, bei der Fahrzeug bestellung.

    Die meisten Systeme in meinem Audi kamen ganz automatisch mit. Und ich habe noch lange keine Topausstattung, weil viele Dinge schlichtweg nicht lieferbar waren. ABER: Assistenssysteme, die am Fahrzeug verbaut sind, müssen durch den Fahrschüler bedient werden können, in der Prüfung. 2021 durfte der Fahrschüler die Assistenten nutzten, musste es aber nicht. Mittlerweile sind die Prüfer dazu angehalten worden, die Bedienung der Assistenten während der Prüfungsfahrt zu prüfen, gerade weil die Fahrzeuge so komplex geworden sind und den Fahrer/die Fahrerin immer mehr ablenken.


    Also, was dran ist, wird ausgebildet. Und auf die Menüführung in einem VW oder Tesla oder welchen Fabrikat auch immer, kannst du dich eben nicht verlassen. In dem mir zugewiesenen Fahrzeug gibt es genug Menüpunkte, die während der Fahrt nicht ausgewählt werden können, andere aber doch.

    Wie gesagt, die Fahrzeuge von heute, sind z.B. gegenüber einem Lancer C50 von 1991 wie Raumschiff Enterprise zur Dampflok. Es sind Computer auf Rädern.

    Das Öl ist übrigens ein 0-W20. Also es ist noch dünner als das 0-W30, was im Seat drin ist.

    Aber zum Thema Langstrecke:

    Ich fahre an einem normalen Tag so zwischen 100-150km. Stadtverkehr. Mit Fahrschülern. Also das ist schon nicht wirklich einfach für das Auto. Man merkt es auch daran, das die Fahrschüler zum Beispiel nicht bemerken, wann der Partikelfilter gereinigt wird, ich merke es aber schon. Oftmals starten die Fahrschüler das Auto auch mehrfach, weil der Motor eben so leise ist, vor allem im Stand. Und wenn dann noch Hektik und Nervosität dazukommen, dann wird erst einmal alles zusammengeworfen, was nicht zusammen bedient werden sollte. Der Begrenzer hat schon so manche Drehzahlorgie retten müssen. Aber das ist eben normal.

    Langstrecke sind bei mir dann so 500km am Tag, mit nur Sonderfahrten. Das gibt es logischerweise auch.


    Bei der Gelegenheit habe ich Klara selber mal auf der Autobahn ausgefahren. Und bei 200km/h hat der Motor im 6. Gang satte 2900Umdrehungen anliegen. Ich war etwas überrascht. Dabei liegt das Auto schon sehr gut auf der Straße. Aber mit der Drehzahlreserve könnte das Auto geschätzt locker 280km/h fahren, wenn die Motorleistung da wäre.

    Ich habe ja den Vergleich zu einem quasi baugleichem Modell. Eben ein Jahr alt und ohne messbarem Ölverbrauch. Audi selber sagt, 0,5Liter je 1000km sind normal. Für VW ist das schon ein Fortschritt, denn beim Bund hatte ich mit einem T5-Bus 1.9TDI zu tun, der wirklich 1L je 1000km durchgezogen hat. Da habe ich dann gesagt: „Zum Ölwechsel brauchen wir ja eigentlich gar nicht, der Filter muss bloß gewechselt werden. Die 5l Öl wurden ja schon 6x verbrannt.“


    Aber wie gesagt, mal sehen, ob es sich stabilisiert.

    Abgesehen davon: Fahrschule ist eben auch Materialschlacht. Deswegen würde ich auch nie ein ehemaliges Fahrschulauto kaufen.

    Mittlerweile kann ich mal so einen ersten Erfahrungsbericht geben. Ein Monat ist rum, ca. 4600km sind jetzt gefahren worden. Der Verbrauch pendelte sich bei 5,4Litern Diesel auf 100km ein, was ein guter Wert ist, zumal wir relativ viel Stadtverkehr fahren. Bei fast nur Überland und Autobahn ging der Verbrauch auf etwa 4,9Liter herunter.


    Das Auto ist für einen Diesel sehr leise, im Vergleich zum Seat vorher sind es Welten.

    Der Motor hat seinen ersten Liter Öl verarbeitet, was aber laut Audi-Werkstatt normal ist und sich nach etwa 7000km stabilisieren soll. Im Moment merke ich davon noch recht wenig.

    Ich habe das Auto mit meinen Kindern zusammen „Klara“ getauft. Die Bedeutung könnt ihr selbst suchen. Es muss aber eine Dame sein, so gefühlvoll und behutsam, wie das Auto bedient werden möchte. Besonders beim Anfahren. Die lange Achsübersetzung macht es in Verbindung mit dem Anfahrschwachen Motor zu einem Glücksspiel, ob man vom Fleck kommt oder ob nicht. Aus Sicht eines Fahrschülers zumindest. Klara verlangt einfach eine ordentliche Koordination an Kupplung und Gas, sonst wird das nichts. Auch die Schaltpunkte sind ein absoluter Knaller. Ich lasse das Auto genau so schalten, wie ich es auf dem Golf 3 TD mit 75 PS gelernt habe: 20, 40, 60, 80 und dann etwa 90km/h. Alles davor landet unweigerlich im kraftlosesten Drehzahlkeller und wird mit Motor aus quittiert. Merke: Klara möchte genau so bedient werden, wie sie es vorgibt, sonst wird sie zickig. Die Anfahrschwäche der 2.0er VW-Diesel hat mir schon in einem VW Passat von 2017 ordentliche Kopfschmerzen bereitet, weil wilde Anfahrritte in dem Passat die Insassen quälten. Die neueste Generation dieser Motoren ist zwar sanftmütiger, aber eben auch schneller im Streik/ abgeschaltet. Das hat mir jetzt schon so einige Kilometer in Erfurt eingehandelt, in denen meine Fahrschüler erst einmal wieder den Motor starten mussten, weil die Start-Stopp-Systeme eben einen sofortigen Neustart des Motors verweigerten, während das Fahrzeug im Kreuzungsbereich vor sich hinrollte. Zu früh geschaltet oder verschaltet. Womit wir beim nächsten Kritikpunkt wären, das Getriebe an sich. Gerade der erste Gang ist ein Glücksspiel.

    Die Schaltmuffen stehen sich öfter so gegenüber, das der Gang nicht eingelegt werden kann, sondern erst einmal nach einer erneuten Kupplungsbetätigung verlangt. Ja, das Auto ist neu, aber das sollte eigentlich schon bei Auslieferung kein Problem sein.


    Darüber hinaus wurde Klara bereits von einem betrunkenen Mitbürger zu Weihnachten verformt, was eine Delle in der Heckklappe hinterließ. Keine Kratzer, nur Verformung, wenigstens war der Mitbürger gut gepolstert. Ja, das Blech ist relativ dünn gehalten…


    Sonst bin ich mit Klara sehr zufrieden, die Klimaautomatik regelt sehr feinfühlig, die Sitze sind sehr gut und lassen meinen Rücken den Alltag mit kaputter Bandscheibe sehr gut überstehen. Die Federung ist sehr gut abgestimmt, ohne zu straff zu sein.

    Der Kofferraum könnte größer sein, aber im Vergleich zum Seat ist es eine deutliche Steigerung.


    Was mir heute aber mal wieder aufgefallen ist:

    Wir standen heute neben einem VW Golf 1. Dafür, das der Audi A3 und der Golf 1 der gleichen Klasse angehören, muss man schon sagen, die Kompaktklasse hat ordentlich an Größe gewonnen. Nachgemessen habe ich nicht, aber der A3 überragt den Golf1 laut Datenblättern um 65cm. Das ist schon eine Entwicklung, die so vielleicht nicht weitergehen sollte.

    Naja, leider verstecken sich einige Assistenten eben nicht hinter Schaltern, sondern im Menü. Selbst den Fahrschulmodus, den ich benutze, finde ich erst im 3. Untermenü. Der Halteassistent ist ebenso versteckt. Das mag bei einem normal genutzten Auto alles noch erträglich sein, im Fahrschulbetrieb ist es (vorsichtig gesagt) anstrengend, denn gleichzeitig vermittelt man den Fahrschülern, Augen auf die Straße. Es ist zweischneidig.


    Die Konzentrationsfähigkeit ist auch so eine Sache. Der Mensch kann sich nur maximal 20Minuten wirklich intensiv auf eine Sache konzentrieren. Das ist ein wissenschaftlich nachgewiesener Fakt. Das, was wir allerdings meinen, sich immer wieder kurzzeitig auf eine bestimmte Sache zu konzentrieren, dieses Umschalten nimmt immer mehr ab. Dazu kommt, das gerade die jungen Damen oftmals mit der Ernährung nicht gesund umgehen und dann ist nach 30Minuten der Blutzuckerspiegel unten und es ist nichts da, was dann den Blutzuckerspiegel wieder anhebt. Oft genug erlebt.


    Wenn man dann sieht, wie mit den Handys umgegangen wird, wundert mich eigentlich nichts mehr wirklich.

    Während mein Fahrschulauto (VW Golf 3) nicht einmal ABS oder Airbag hatte, müssen heute die Assistenten des Fahrzeugs bedient und genutzt werden können, der Prüfer muss die Bedienung dieser Systeme mit fordern...


    Hier wiedersprichst du dir doch selber, Welches Assistenzsystem muss _aktiv_ genutzt werden? Sie alle werden automatisch aktiviert. Und genau diese sorgen doch dafür dass die Fahrschüler weniger tun müssen. Wie du selber schreibst, "damals" gab es kein ABS, keine Einparkhilfe, keine Kamera, keine Berganfahrhile, kein Totewinkel Assistent. Keines dieser System muss aktiv benutzt werden, sie alle werden automatisch gestartet.

    "Damals" musstest man alles selber tun.

    Spurhalteassistenten, aktiv regelnde Tempomaten, aktive Einparksysteme( nicht nur die Kamera und ihre Piepser) müssen eben auch bedient werden. Auch die Halteassistenten, Totwinkelassistenten und so weiter müssen eben erlernt werden. Und wenn ich an die Bedienung eines Tesla oder VW Golf 8 denke, an denen grundsätzlich nichts mehr geht, ohne den Blick von der Straße zu nehmen, machen es für Fahrschüler nicht einfacher. Beim Golf 3 war es nach wenigen Minuten mehr oder weniger alles klar. Im Golf 8 muss ich für alles irgendwie auf den Monitor starren. Mein Audi A3 gibt da wenigstens ein paar haptische Rückmeldungen, aber auch hier verstecken sich viele Funktionen in Untermenüs und selbst der Lichtschalter kennt zwei Zustände: beim Fahren und beim stehen, bei dem dann unterschiedliche Funktionen freigeschaltet sind.

    Und die Fahrschüler müssen dadurch eben nicht weniger machen. Sie werden, wie alle, unterstützt, wobei für viele Fahrschüler es eben teilweise extrem verwirrend ist, wenn die Assistenten sich zuschalten und dann wieder nicht mehr da sind, weil sich die Geschwindigkeit um wenige km/h reduziert hat.

    Ich gebe hier mal meinen Senf dazu, als Betroffener.

    Die heutigen Jugendlichen haben eine komplett andere Welt und Wahrnehmung, als ich 1993/1994. Für uns war der Führerschein ein absolutes muss. Heute ist der Führerschein, gerade in Großstädten, schon ein Luxusgut geworden. Wir reden nicht mehr über 1500DM sondern über 3000-4000€, die es mittlerweile kostet. Und jetzt rede ich für Erfurt: der Verkehr hat mittlerweile ein Niveau erreicht, der es Fahrschülern fast unmöglich macht mitzuschwimmen. Die Rücksicht der Autofahrer gegenüber Fahrschülern geht gegen Null. Die Verkehrsregeln sind deutlich komplexer geworden, die Ansprüche der Fahrzeuge an die Fahrschüler erst recht.

    Während mein Fahrschulauto (VW Golf 3) nicht einmal ABS oder Airbag hatte, müssen heute die Assistenten des Fahrzeugs bedient und genutzt werden können, der Prüfer muss die Bedienung dieser Systeme mit fordern.

    Das ist also ein Teil der Wahrheit.

    Die andere Seite: unsere Kinder haben ganz andere Interessen als wir. Das Auto ist immer öfter ein Mittel zum Zweck und kein Heiligtum mehr. Und gerade Großstadtbewohner empfinden ein Auto immer mehr als Belastung. Weil wohin mit dem Ding, ständig wird alles teurer. Und dazu kommt, das unsere Kinder nicht mehr auf das Leben vorbereitet werden. Entscheidungen treffen, schnell und auch noch dazu zu stehen, ist quasi nicht mehr möglich, weil die Kinder und Jugendlichen ständig darauf achten müssen, immer das Richtige zu tun, niemanden zu missachten und gleichzeitig werden sie mit Möglichkeiten überflutet. Gleichzeitig nimmt die Qualität der Erziehung immer mehr ab.

    Man kann viel deutlicher die soziale Schicht und den Bildungsgrad im Verhalten herauslesen, als es früher möglich war.


    Wir haben also in der Fahrschule immer mehr die Aufgabe, Fehler des Elternhauses und der Schule auszugleichen, was echt eine teure Angelegenheit ist, für die Fahrschüler und uns Fahrlehrern Zeit raubt. Oft genug sage ich zu Abiturienten: „Na, Physik abzuwählen war vielleicht doch nicht die beste Idee, jetzt musst du sie nämlich nutzen. Physik diskutiert nicht, wenn ihre Grenzen nicht rechtzeitig erkannt werden, bringt sie dich eben auch mal um.“


    Vor diesem Hintergrund sind 30% Erstbesteher bei der Fahrerlaubnis B ein guter Wert.

    Da ich im letzten Beitrag ja eine „Dankesrede“ auf den Seat gehalten habe, muss ja zwangsläufig ein anderes Gefährt für mich erschienen sein.

    Und das ist es.

    Ein Audi A3 Sportback 30TDI. Und ja, es ist ein handgeschaltetes Fahrzeug.

    Aber der Reihe nach. Das der Wagen jetzt überhaupt schon da steht, wie er da steht, ist einer Suche nach Kompromissen zu verdanken. Denn bestellt waren einige Dinge mehr, als letzten Endes geliefert wurden. So sollte eigentlich die Innenbeleuchtung in LED-Technik geliefert werden, ein HeadUp-Display vorhanden sein und noch so einige Kleinigkeiten mehr. Worauf ich von vorn herein verzichtet habe: die Navigation. Ich habe sowieso ständig meine Äpfel an der Leine hängen, also, warum dafür Geld ausgeben. Mir war wichtig, das das Fahrzeug ab Werk die Fahrschulausstattung hat und nicht noch irgendwelche Termine mit Nachrüstung vergeudet werden. Das wurde erfüllt. Also habe ich eine sehr gute Doppelbedienung der Pedale drin und den Fahrschulmodus. Auch sind die Fahrlehrerspiegel so in Wagenfarbe lackiert und wirken somit optisch nicht ganz so fremd.


    Was das HeadUp-Display und die LED Lampen innen (außen ist alles LED-Technik) betrifft:

    Lieferschwierigkeiten. Die Wartezeit war allein wegen des HeadUp-Displays auf über 22Monate angewachsen, wir brauchten aber ein Auto, neu. Der Gebrauchtwagenmarkt ist ja auch ordentlich gerupft und die Preise sind, sagen wir mal, interessant.

    Die Bänder in Ingolstadt standen übrigens, als ich das Auto abgeholt habe. Teilemangel… :dk


    Ich fahre das Auto jetzt eine Woche, die erste Verbrauchsmessung sagt mal 6,1 Liter Diesel auf 100km, was bei den Temperaturen und relativ viel Autobahn und noch keinen 800km (Stand heute) ein guter Wert ist. Zumal der Motor recht viel im Stand laufen musste, ich musste den Fahrschülern das Auto ja erst noch einmal erklären, bevor es los geht, gerade in der Dunkelheit sind die Schalter halt nicht mehr so leicht zu finden. Und bei -8,5Grad Celsius lasse ich bestimmt nicht die Heizung aus.

    Das Auto ist echt angenehm leise, die Klimaautomatik macht einen guten Job, die Fahrassistenten erleichtern die Arbeit ungemein (besonders die Abstandsmesseung ab 65km/h ist echt klasse, das Auto meckert selber und nicht ich :lool)


    Mal sehen, wie sich der Verbrauch entwickelt, wie die Fahrschüler mit dem Auto insgesamt klarkommen und wie das Auto die Fahrschüler verkraftet. Nächstes Jahr im Dezember sind wahrscheinlich die 40000km geknackt, wenn nichts wildes passiert.

    8DD63894-DBAC-43DF-BFC1-6CBC4710E73D.jpgWie es der Titel vermuten lässt, wird es bei mir Zeit für ein neues Arbeitsgerät.

    Und damit muss zwangsläufig das alte Fahrzeug weichen. Das ist dieser Seat Arona. Ein kleines Auto, das sein Leben als Vorführer 2018 begonnen hat. Ausgestattet mit solchen netten Sachen wie einer Beats-Anlage( mit im Reserverad versteckten Subwoofer), Abstandsregeltempomat, Einparkassistenten und natürlich einer Klimaanlage. Nichts besonderes eigentlich.

    Unter der Motorhaube werkelt tapfer ein 1.6er Diesel mit einer 6-Gang Schaltung. Tapfer? Ja, er erträgt seit 2019 Fahrschüler.


    Ich habe dieses Auto mit etwas mehr als 119000km übernommen, 13Monate später hat er fast 162000km drauf, er musste ordentlich schuften und wird es auch weiterhin, denn er bleibt in der Firma.


    Was mir an diesem Fahrzeug von Anfang an negativ aufgefallen ist, sind die Materialien, die verbaut wurden. Es besteht zu 200% aus Hartplastik. Nicht eine geschäumte Oberfläche. Entsprechend leicht lässt er sich reinigen, aber es fühlt sich eben auch so an. Weiterhin stand ich vor dem Kofferräumchen und wusste nicht, was ich dazu sagen sollte, entweder man hat etwas mehr Kofferraum durch absenken des Ladebodens, kann aber dafür dann nicht den kompletten Ladeboden nutzen, weil der teilweise dann Schräg ist, oder man reduziert das Volumen, hat dafür dann aber die komplette Fläche zur Verfügung. Das Seat die Sparkassen-Variante des VW- Konzerns darstellt konnte man auch daran bemerken, das der Wischwasserbehälter keinen Sensor hatte, der mal melden würde, wenn das Scheibenwaschwasser zur Neige geht, unser Audi Q2, mit identischer Technik, hat diesen Sensor( die Technik ist wirklich 1:1 Seat / Audi). Die Prüfer haben sich immer über die klassische Handbremse gefreut, ist ja mittlerweile sehr selten geworden, stellte aber so manche zierliche Fahrschülerin vor besondere Probleme, weil sie nicht die notwendigen Kräfte für das sichere Abstellen des Fahrzeugs aufbringen konnten. Oder sie konnten sie gar nicht lösen, wenn ich vorher gefahren bin…..


    Die Technik an und für sich war relativ solide, das Getriebe hat nie Probleme bereitet, die Kupplung ist noch immer die erste, der Motor ist zwiespältig.

    Er ist ein laufruhiger Motor, er zieht ab etwa 1300u/min sehr gut durch, hat mit seinen 116 PS das Auto bis 150km/h ganz gut im Griff, alles darüber hinaus wird zur Qual. Er kann 200km/h, aber bitte nur in der Ebene und ohne Gegenwind. Ich habe es mit der Zeit mitbekommen, wann das Auto den Partikelfilter regenerieren möchte, meistens zu den unpassenden Momenten. Ich habe es in dem einen Jahr nicht herausgefunden, wie man die Regeneration manuell anstoßen könnte. Er hat immer mal nach etwas Öl verlangt und das Kühlwasser verschwand auch immer Schlückchenweise. Es gab kein erkennbares Leck, es war halt ab und zu der Behälter leer.

    Der Einparkassistent war eine Wissenschaft für sich. Mal stellte er das Auto vernünftig in die Parklücke, mal stand er schlimmer als meine Fahrschüler beim ersten Versuch. Das war nie genau herauszufinden, es erforderte ständig Korrekturen, ist nur blöd, das die Fahrschüler mit dem Ding umgehen mussten, alle Assistenten am Auto müssen ausgebildet werden, der Prüfer könnte die Benutzung des Assistenten verlangen. Was dran ist, wird genutzt, so spricht die Verordnung.


    Zum positiven:

    Er hat mich nur einmal stehen gelassen, als der Akku den Geist aufgegeben hat. Das ständige Motorabwürgen durch die Fahrschüler verlangt halt sehr viel Einsatz des Akkus, das musste so kommen. Die Glühlampen in den Scheinwerfern mussten auch sehr viel erleiden, Spannungsspitzen und viele Erschütterungen, also habe ich öfters mal die H7-Lampen getauscht, was sogar ganz gut geht, man kommt gut an die Scheinwerfer ran und braucht auch kein Werkzeug. Thema Beleuchtung: der Innenraum ist vorn gut ausgeleuchtet, hinten ist es finster, keine Lampe an der Decke, nichts. Man findet nichts, wenn etwas auf den Boden gefallen ist, man muss also nachts immer eine Lampe dabei haben.

    Die Sitze waren auch nach 162000km noch sehr bequem, das Auto lief wie ein Uhrwerk und war für die meisten Fahrschüler/innen schnell erlernbar. Konzeptbedingt war der Platz knapp im Innenraum, großer Fahrlehrer und großer Prüfer sorgen für beengte Verhältnisse. Die Federung war etwas ruppig, aber es ging noch.

    Die Anlage war toll :pp Das DAB-Radio hat super funktioniert, Apple-CarPlay hat ab und zu komplette Aussetzer des Audio-Systems verursacht, es musste dann neu starten. Die Lautsprecher haben in dem Hartplastik dann aber auch mal sehr große Resonanz-Möglichkeiten gefunden…..


    Ich selber hätte das Auto so nie gekauft, für die Fahrschulzwecke passt er ganz gut. Ich habe mit mehr Problemen gerechnet, ein Kollege hatte einen Audi Q2, der deutlich mehr Kummer bereitet hatte, der blieb auch nicht bei uns, also der Audi, mein Kollege möge bitte noch lange bei uns bleiben.


    Es hat mir viel Spaß gemacht mit diesem Auto zu arbeiten, manche Fahrschülerin wollte ihn nach bestandener Prüfung behalten.

    Heute hole ich mein neues Auto aus dem Werk. Mal sehen, ob der Neue meine Ansprüche in Sachen Zuverlässigkeit erfüllen kann. 8DD63894-DBAC-43DF-BFC1-6CBC4710E73D.jpg

    Naja, wir wollen mal nicht zu viel verlangen. Sollte es noch ein neues Album geben und dazu eine Tour, werde ich alles daran setzten, DM live zu erleben. Also, schauen wir, was passiert. Es gibt da ja noch einen, der mal zu DM gehörte. Aber das wäre wohl zu viel des guten.

    Nun, Warum sollen Sie aufhören? Bei den Stones ist auch nicht mehr alles Original, bei ACDC sowieso nicht. Metallica haben auch nicht mehr ihre Ursprungsbesetzung. Sie sind irgendwas um die 60 Jahre alt. Bei den Stones kratzt man an der 80, ZZ TOP auch und sie sind noch unterwegs.

    Lass sie das machen, was sie gern machen. Musik. mal sehen, was dabei heraus kommt.

    Guten Morgen. Na dann viel Spaß beim Geburtstagsnachholbrunch.

    Ich hole erst mal Brötchen. Ist ja Sonntag.

    Kann sich eigentlich noch einer daran erinnern, das man früher die Brötchen am Montag und Sonntag nie kaufen konnte?

    Ich werde alt, glaube ich.

    Herzlich Willkommen hier im Forum und herzlichen Glückwunsch zu deinem älteren Herren. Bilder wären cool. Gerade die älteren Fahrzeuge sind hier ja nicht mehr so häufig vertreten.

    Es ist mal wieder so weit.


    Ich habe ja etwas gesammelt, dachte ich, damit kann ich hier wieder etwas zum Besten geben kann. Ich hatte ja keine Ahnung, was mich erwarten sollte.


    Wer beim Elbetreffen 2022 aufgepasst hatte, weil vor Ort, der weiß, dass ich seit einiger Zeit absolute Frischlinge ausbilde. Der LKW und ich, wir haben unsere Beziehung auf Eis gelegt, weil ich mit dem Betreiber des LKW so meine Probleme bekommen habe. Merke: BWL bedeutet wohl doch BetriebsWirtschaftsLEERE. Also leerte sich der Personalbestand und damit die Ausbildungsqualität, was nicht in meinem Interesse lag.


    Nun eben nur noch PKW. Hierbei muss ich sagen, die Mädels sind mir mittlerweile wesentlich lieber als die Jungs.


    Das ich gern mit Frauen arbeite, war ja immer schon so, aber es wird mit den Jungs ja doch besser.


    NICHT!


    Ich nehme jetzt mal ein männliches Exemplar, das in seinem bisherigen Leben wahrscheinlich immer ohne besondere Anstrengungen alles erreicht hatte oder anders formuliert, es gab wohl immer einen leichteren Weg und der wurde dann auch genommen. Dieser junge Mann, ich nenne ihn Taylor. Die Mädels übrigens auch, denn Taylor ist im englischen ja ein Name, der beide Geschlechter bedient.


    Taylor hat sich am Anfang durch eine gewisse Nervosität ausgezeichnet. Die hatte nicht nur er, sondern auch sein Kumpel, Taylor2. Jener Taylor2 hatte schon eine gut ausgeprägte Rechts-Link-Schwäche, welche ihm in seiner Prüfung schon einen Umweg von fast 5km einbrachte, Taylor setzte dem ganzen noch einen drauf. Ich war und bin nicht in der Lage vorherzusehen, wohin die Reise geht. Es gab auch keine Regelmäßigkeit darin zu erkennen, wann er denn jetzt die Fahrtrichtung verwechselte, er machte es einfach. Also, musste ich mich daran gewöhnen, ging aber nicht.


    Taylor lernte das Fahren. Taylor2 übrigens auch, sie waren ja Kumpels. Wobei ich manchmal das Gefühl hatte, so eine Fahrausbildung sollte statt mit einer relativ eindeutigen Faktenlage mit Diskutieren durchgeführt werden. Während sich Taylor2 noch damit abgab, dass er eben nicht so fuhr, wie es in der Prüfung sein sollte, war die Lage bei Taylor etwas anders geartet. Es gab da so ein Problem, in seiner Kindheit. Auf meine Aufforderung: „Mache es dir doch nicht so kompliziert, denke doch einfach mal einfach und simpel“ antwortete er: „Meine Mutter hat mich allein großgezogen, die denkt noch viel komplizierter als ich!“ Mitunter kam noch dazu: „Ich habe das halt nie gelernt, einfach zu denken.“


    Ein hartes Schicksal. Dazu kam seine Berufswahl, Kaufmann für Büromanagement. Er hatte also mehr mit Mädels zu tun, als mit Männern. Ich hatte ihn aufgrund seiner Aussagen und Berufswahl zwischenzeitlich sogar im homosexuellen Bereich verortet, lag da aber falsch.


    Ich neige in der Fahrausbildung auch zu einer gewissen Ironie und auch einer gesunden Portion Sarkasmus.


    Beispiel: Taylor2 soll eine Gefahrenbremsung durchführen. Der beschleunigt auf 40km/h, ich sage „Stopp!“, ich zähle 21,22,23, bin fast schon am Zweifeln, ob ich mich wirklich geäußert habe, da setzt die Verzögerung brachial ein. Das Auto steht gerade auf der Straße, der Motor läuft.


    Ich: „Die Verzögerung an sich war sehr gut aber du hast die Reaktionszeit eines Flegmon.“ Taylor2 ziemlich ungläubig: „Ernsthaft, ein Pokémon-Witz?!?“ Ich: „Na wer kam den gerade nicht auf die Bremse, Du oder Ich? Ich dachte schon, ich habe mein Stopp nur geträumt!“



    Bei Taylor hingegen war meistens noch irgendeine Antwort zu finden, die einen Fehler seinerseits abzugeben versuchte. Die beste Antwort, die ich von ihm erhalten hatte war: „Na, wenn Sie auch immer so viel von mir verlangen!“ Nach der 30. Fahrstunde wohlgemerkt. Ich gebe zu, da war ich doch ordentlich verdutzt. Viel verlangen. Ja ernsthaft, in der 30. Fahrstunde verlange ich von so manchem Fahrschüler etwas. Dass er so einige Fahrmanöver im Auto selbstständig umsetzt zum Beispiel. Auch wenn andere Kraftfahrzeuge dabei sind. Und Fußgänger. Und Radfahrer. Und Straßenbahnen, die ja nicht Kraftfahrzeuge im Sinne der STVO sind. Also noch ein paar Runden. Und die Sonderfahrten. Taylor2 hatte mittlerweile seine Prüfung bestanden, mit den 5km Umweg wohlgemerkt.


    Taylor brauchte eben noch. Und dann hatte ich das Gefühl, er kann die Prüfung bestehen.


    Nein, kann er nicht. Er scheiterte in der ersten Prüfung an einem „Verkehrsberuhigtem Bereich“.

    Oft fälschlicher Weise als Spielstraße verschrien, würden an dem viele Autofahrer scheitern. Er fuhr zu schnell. 15km/h statt der erlaubten 4-7km/h. Es wäre nicht so schlimm gewesen, wenn ich nicht ca. 30 Minuten vorher genau in diesem Verkehrsberuhigtem Bereich gewesen wäre.


    In der Vorbereitung auf die nächste Prüfung fuhr er wieder durch dieselbe Stelle. Diesmal mit 16km/h! Aussage von Ihm: „Ich weiß immer nicht, wo die Schilder stehen, ich sehe die einfach nicht!“


    Die stehen, wie fast alle Schilder rechts oben. Am Tag der Prüfung hatte er es richtig erkannt. Ich war begeistert ob dieses Fortschritts, ja wirklich, das hat er gut gemacht.


    Dafür ist hat er einige Male den Blinker vergessen einzuschalten, an einigen Stellen hat er ihn nicht ausgeschaltet. Wir fuhren auf Straßen teilweise zu langsam oder/und zu schnell (ja, das geht durchaus), die Grundfahraufgaben waren auch wackelig, aber noch irgendwie im grünen Bereich, die Vorfahrtsituationen wurden bisweilen auch eher spät verarbeitet. Alles für sich genommen noch kein Grund um Durchzufallen. Aber eben knapp im Gesamtbild.


    Bis wir an eine Ampel kamen, die gleichzeitig ein Stopp-Schild am Mast hatte. Wir hatten Grün, er fuhr los und warf den Anker. Meinte gleichzeitig: „Was mach ich denn, es ist doch Grün!“ Das hatte dem Autofahrer hinter uns aber relativ wenig genutzt, er hatte seine Mühe, nicht in meinem Auto einzurasten. Das es keinen Unfall gab, lag einzig an der Geistesgegenwart der nachfolgenden Autofahrer. Ich hatte genug und sagte: „Jetzt reicht es aber.“ Der Prüfer war derselben Meinung…


    Bei der Auswertung wurden Taylor die Fehler natürlich entsprechend bewertet. Hauptaussage des Prüfers war: „Sie können eigentlich Autofahren, sonst hätte Sie ihr Fahrlehrer nicht zugelassen. Aber Sie müssen sich konzentrieren und das machen, was Ihnen Ihr Fahrlehrer beigebracht hat, dann wird das auch etwas.“ Taylor: „Das weiß ich ja auch, aber das ist alles so viel, worauf man sich beim Autofahren konzentrieren muss…“


    Ich mache das mit der Fahrschule seit 2007 und habe aus so manches bereits erlebt. Aber das war eine neue Qualitätsstufe der Erkenntnis. Ein Fahrschüler merkt in der Prüfung, das Autofahren mehr als nur Lenkradhalten ist. Und das aber auch erst, nachdem der Prüfer ihm sagt, was er alles falsch gemacht hat. Dinge, die ich ihm während der Fahrausbildung immer und immer wieder versucht habe, auszutreiben. Auch mit Witz, ich hasse schlechte Stimmung im Auto.


    Ich habe auf dem Rückweg kein Wort mit Taylor geredet. Die Worte des Prüfers haben bei ihm genug Wirkung hinterlassen, da musste ich nicht noch weiter einreden.


    Ich habe mich tags darauf mit dem Prüfer über diese Prüfung unterhalten. Wir haben beide festgestellt, dass jungen Menschen nicht gar mehr auf das Leben vorbereitet sind. Die Generation Z, wie sie wohl genannt wird, ist nicht mehr wirklich in der Lage, selber Entscheidungen zu treffen, diese Entscheidung dann auch zu vertreten und mit den Konsequenzen klar zu kommen. Auch hat die Belastbarkeit der Generation Z gegenüber den Jugendlichen von vor 10 Jahren deutlich abgenommen. Das hat viele Gründe, die auch im Elternhaus zu finden sind, aber nicht nur. Da spielen viele Dinge eine Rolle.


    Der Prüfer meinte anschließend nur zu mir: „Lassen Sie nur, gestern hätten noch zwei weitere Kollegen ins Lenkrad beißen können. Aber mit dem gesamten Gebiss, so dass es im Lenkrad stecken bleibt.“