Tour de Dope - Ein Sport zerstört sich selbst

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  • Tour de Dope.... ein Skandal ohne Ende


    Das niederländische Rabobank-Team hat seinen Kapitän Michael Rasmussen suspendiert und den bisherigen Gesamtführenden der Tour de France vier Etappen vor der Ankunft in Paris aus dem Rennen genommen. Das teilte die Teamleitung am späten Mittwochabend in Pau mit. Der Rennstall reagierte damit auf Informationen, die den Dopingverdacht gegen den Dänen erhärtet hatten.
    Die übrigen sieben Fahrer der Equipe setzen das Rennen an diesem Donnerstag fort. Die 17. Tour-Etappe wird auf Beschluss der Tour-Direktion ohne Gelbes Trikot gefahren. Dieses soll erst nach dem Teilstück von Pau nach Castelsarrasin wieder vergeben werden.
    Zum zweiten Mal in der wechselhaften Geschichte der Veranstaltung wurde der Spitzenreiter damit ausgeschlossen. 1978 war der Belgier Michel Pollentier disqualifiziert worden, nachdem er versucht hatte, bei der Dopingkontrolle fremden Urin abzugeben.



    In Frankreich wird derweil der Ruf nach einem Abbruch der Großen Schleife immer lauter. „Stoppt die Tour“, schrieb die Zeitung „Liberation“ am Donnerstag. Die Prozession der Radfahrer sei zu einer lächerlichen Karawane verkommen. Die Zeitung „France Soir“ druckte auf ihrer ersten Seite eine Todesanzeige. Unter den Namen der einstigen Heroen des französischen Radsports heißt es, mit Trauer müsse das Ableben der Tour de France mitgeteilt werden. „Gestorben am 25. Juli 2007 im Alter von 104 Jahren.“


    „Das hat das Fass zum Überlaufen gebracht“


    Rasmussen, der die Gesamtführung nach der achten Etappe in Tignes übernommen hatte, war in den vergangenen Tagen zunehmend unter Druck geraten, nachdem bekannt geworden war, dass er sich in diesem Jahr mehrfach Dopingkontrollen entzogen hatte. Nach seinem Sieg auf der „Königsetappe“ am Mittwoch auf dem Col d'Aubisque räumte der 33-Jährige gegenüber Teamchef Theo de Rooij ein, seinen Arbeitgeber bis zuletzt hinsichtlich seiner Aufenthaltsorte in der Tour-Vorbereitung belogen zu haben. „Das hat das Fass zum Überlaufen gebracht. Wir haben das Vertrauen in Michael verloren“, sagte der Niederländer.
    Die französische Polizei reagierte noch am Abend und durchsuchte die Hotelzimmer der Rabobank-Mannschaft. Bereits an den beiden vorherigen Tagen hatten zwei Doping-Fälle die Tour erschüttert. Zunächst war dem Kasachen Alexander Winokurow vom Astana-Team Manipulation mit Fremdblut bei seinen Siegen auf der 13. und 15. Etappe nachgewiesen worden. Die Astana-Fahrer, darunter auch der Cottbuser Andreas Klöden, waren daraufhin von der Teamleitung aus dem Rennen genommen worden. Nach der 16. Etappe am Dienstag hatte auch der französische Cofidis-Rennstall mit dem kompletten Rückzug seines Teams reagiert, nachdem der Italiener Cristian Moreni des Testosteron-Dopings überführt worden war (Siehe auch: Tour de France: Auch Moreni positiv getestet).


    Der Sponsor unterstützte die Entscheidung


    Tour-Chef Christian Prudhomme war angesichts des Ausschlusses von Rasmussen erleichtert: „Das Wichtigste ist nicht, dass er entlassen ist, sondern dass er am Donnerstag nicht an den Start geht.“ Schon seit Tagen war der Däne von den Organisatoren zur unerwünschten Person erklärt worden. Allerdings scheuten sich die Veranstalter, wohl auch aus rechtlichen Gründen, den zweimaligen Bergkönig aus dem Feld zu nehmen. Präsident Pat McQuaid vom Radsport-Weltverband (UCI) zeigte sich überrascht, „dass die Entscheidung nicht mit der UCI besprochen wurde“.
    Der Sponsor Rabobank begrüßte und unterstützte die Entscheidung. „Dies ist eine Verletzung der Regeln und inakzeptabel“, hieß es in einem Statement aus dem Unternehmenssitz in Den Haag. „Wir sind schockiert und völlig enttäuscht, dass Rasmussen über seinen Aufenthaltsort gelogen hat.“ Es habe sich jetzt herausgestellt, dass Rasmussen den Radsport-Weltverband UCI betrogen habe. Falsche Angaben über den Aufenthaltsort seien „eine ernsthafte Missachtung der UCI-Regeln und inakzeptabel“.


    Rasmussen: „Namen und Daten verwechselt“


    Verantwortliche der Bank bezeichneten die jüngsten Entwicklungen als „Albtraum“ und „Schwarzen Tag“. Die Bank betonte, sie habe derzeit noch nicht die Absicht, sich aus dem Radsport zurückzuziehen, sondern wolle die neue Situation erst analysieren. Am Ruhetag am Dienstag hatte Rasmussen in einer bizarren Pressekonferenz noch versucht, Zweifel an seiner Glaubwürdigkeit auszuräumen.
    So gab er zu, in seinen Ausführungen bezüglich einer Verwarnung der UCI vom vergangenen Jahr falsche Angaben gemacht zu haben. „Da habe ich einfach Namen und Daten verwechselt“, behauptete der schmächtige Radprofi und verwies gebetsmühlenartig auf die 14 negativen Doping-Proben, die er während der letzten drei Wochen abgegeben hatte.


    FAZ

    Es gibt Besserwisser, die niemals begreifen, daß man Recht haben und doch ein Idiot sein kann ;) :omg

    Einmal editiert, zuletzt von zerrix ()

  • Find ich auch. Aber mal im Ernst warum werden die Fahrer erst nach dem Rennen überprüft und nicht 3-4 Tage vor Beginn der Tour, da können schon einige von der Tour ausgeschlossen werden.

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