Winzig-Motoren mit viel Power
Mit einem Einliter-Dreizylinder wird der Focus zum sparsamsten Benziner der Golfklasse. Und das neue Aggregat ist keineswegs schwach, es liefert sogar genug PS für den kommenden Mondeo
Wenn sich ein US-Konzernchef persönlich nach Köln begibt, dann muss es um etwas Besonderes gehen. Und das war der Fall, als Ford-Oberboss Alan Mulally nun die Fertigung des neuen Einliter-Motors startete. Die Besonderheit: Der Winz-Motor mit drei Zylindern und Turboaufladung soll nicht nur für Kompaktmodelle antreiben, sondern angeblich auch die nächste Generation des Mondeo, die 2012 kommt.
Das Aggregat debütiert Anfang 2012 im europäischen Focus und sorgt hier für Rekordverbräuche. Nach dem Ford Focus wird das neue Triebwerk auch den C-Max, den neuen B-Max und wie gesagt den Mondeo antreiben. Bisher ist ein 1,6-Liter-Sauger mit 120 PS der Mondeo-Basismotor. Der neue 1,0-Liter-Motor ist der kleinste Motor von Ford. Trotzdem ist er keineswegs schwach: Dank Turboaufladung und Benzindirekteinspritzung entwickelt er 125 PS. Im Focus soll er lediglich 5,0 Liter auf 100 Kilometer verbrauchen, was 114 Gramm CO2 pro Kilometer entspricht - Rekord bei den kompakten Benzinern. Zum Vergleich: Das sparsamste Kompaktmodell mit Benziner ist derzeit der Alfa Giulietta 1.4 TB MultiAir mit 5,2 Liter und 121 Gramm. Außer der 125-PS-Variante des Ford Motors gibt es noch eine Version mit 100 PS, die nur 109 Gramm CO2 pro Kilometer emittieren soll. Das entspräche einem Verbrauch von 4,8 Liter.
Trotz seiner großen Kraft - das Maximaldrehmoment liegt bei 170 Newtonmeter, die per Overboost-Regelung auf 200 Newtonmeter gepusht werden können - soll der Motorblock auf ein DIN-A4-Blatt passen. Mit anderen Worten: sehr kompakte Maße bei einer hohen spezifischen Leistung.
Arcor-Journal