Autoclub klagt über schlechte Blinkmoral auf Deutschlands Straßen

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  • Blinkmuffel oder Vorschriftsblinker? 0

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    Stuttgart (ddp).
    Nahezu jeder dritte Autofahrer in Deutschland setzt beim Fahrtrichtungswechsel keinen Blinker und verstößt damit gegen Vorschriften der Straßenverkehrsordnung (StVO). Das stellt eine vom ACE Auto Club Europa in Stuttgart veröffentlichten Studie fest. Das Untersuchungsergebnis wurde erstmals auf Grundlage einer bundesweiten Verkehrszählung ermittelt, in die rund 400 000 Fahrzeuge einbezogen waren.


    Dabei muss, wer die Blinkvorschriften missachtet, ein Verwarnungsgeld in Höhe von zehn Euro zahlen. Doch das ist eher graue Theorie. Aus einer bundesweiten Umfrage des ACE bei den Innenministerien der Länder beziehungsweise den Landespolizeipräsidien sowie weiteren 27 Polizeidirektionen geht hervor, dass in Deutschland bis auf wenige Ausnahmen überhaupt keine Verwarnungsgelder wegen Nichtbetätigung des Blinkers erhoben werden. Dessen ungeachtet droht Blinkmuffeln dennoch Ungemach. Kommt es zu einem Unfall, wird zumindest eine Mithaftung fällig. Und wer beim Linksabbiegen den Fahrrichtungsanzeiger vernachlässigt, muss sogar den vollen Schaden tragen, wie ACE-Juristen warnen.


    Der Club hatte sich im Mai und Juni deutschlandweit auf eine Blinkmuffel-Pirsch begeben und an insgesamt 700 Kreuzungen, Kreiseln, abknickenden Vorfahrtstraßen und Autobahnauffahrten Fahrzeuge wie Fahrer beobachtet. Beinahe ein Drittel patzte bei der vorgeschriebenen Fahrtrichtungsanzeige. Pikanterweise machten Polizeifahrzeuge da keine Ausnahme. Rund 67 000 Unfälle mit Personenschaden passieren nach Angaben von ACE-Sprecher Rainer Hillgärtner Jahr für Jahr in Bereichen, in denen geblinkt werden muss: "Eine Vielzahl dieser Unfälle könnte vermieden werden, wenn der Blinker vorschriftsmäßig betätigt werden würde."


    Das Blinken gehöre wieder verstärkt auf die Tagesordnung der Verkehrserzieher und Verkehrspolizisten, fordert der ACE. Allerdings sollten Blinkmuffel nicht gleich mit Verwarnungsgeldern überzogen, sondern durch Einsicht überzeugt werden.


    Die meisten Blinkmuffel gibt es der Erhebung zufolge unter den Fahrern von Transportern (34 Prozent), gefolgt von Pkw-Fahrern (32 Prozent). Die Fahrer von Lkw und Bussen liegen mit einem Blinkmuffelanteil von 28 Prozent auf einem weniger schlechten Rang. "Im Bereich abknickender Vorfahrtstraßen nimmt der Anteil der Blinkverweigerer bedrohliche Ausmaße an, beinahe jeder zweite Automobilist setzt dort kein Lichtzeichen", zieht der Autoclub Bilanz. Auch Kreisverkehre gehörten zu den bevorzugten Revieren von Blinkmuffeln (32 Prozent). Mehr Bereitschaft den Finger zum Blinkhebel zu bewegen gebe es hingegen in Kreuzungsbereichen, wo immerhin knapp 80 Prozent der Autofahrer vorschriftsmäßig ein blinkendes Lichtzeichen gäben. Mehr als 70 Prozent betätigten den Blinker vorschriftsmäßig auch beim Einfädeln auf die Autobahn.


    (ddp)

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