...dann klappts auch mit dem Nachbarn....
Kalte Nächte entlarven erbarmungslos schwache Autobatterien. Wenn nach dem Drehen des Zündschlüssels kein emsig drehender Anlasser den Motor anspringen lässt, sondern nur ein jämmerliches Aufjaulen oder gar lediglich ein "Klick" zu hören ist, kann beispielsweise ein freundlicher Nachbar zum Retter in der Not werden. Voraussetzung: Er verfügt über ein funktionstüchtiges Fahrzeug, dessen Batterie die gleiche Nennspannung aufweist (normal zwölf Volt). Jetzt werden nur noch Starthilfekabel benötigt, um dem kraftlosen Akku auf die Sprünge zu helfen.
Vor Starthilfebeginn auf jeden Fall zusätzlich das entsprechende Kapitel in der Bedienungsanleitung des Fahrzeugs nachlesen. Die Sicherheitsexperten im Allianz Zentrum für Technik erklären das richtige Vorgehen: Die verwendeten Kabel sollten einen Durchmesser von mindestens 16, für Motoren über 2,5 l Hubraum oder Dieselfahrzeuge mindestens 25 mm2 aufweisen und der DIN 72553 entsprechen. Spender- und Empfänger-Kfz dürfen sich bei dem Vorgang nicht berühren. Die Fahrzeuge so positionieren, dass die beiden Batterien verbunden werden können. Dazu zuerst das rote Kabel am Pluspol des intakten "Kraftwerks" festklemmen. Anschließend am Pluspol des Gegenübers befestigen. Nun das schwarze Kabel am Spender-Minuspol und danach an einem "Massepunkt", bevorzugt dem Motorblock des liegen gebliebenen Autos anbringen.
Das Geberfahrzeug starten und das Gleiche beim Nehmerfahrzeug versuchen. Sobald Letzteres läuft, dort kräftige Stromverbraucher wie Heckscheiben-, Sitzheizung, Gebläse oder Licht einschalten, um beim Lösen der Kabel (als Erstes das schwarze vom Motorblock und dem Minuspol lösen, schließlich das rote entfernen) eventuell auftretende Spannungsspitzen aufzufangen. Den "Stromfresser" wieder ausschalten und eine längere Fahrstrecke zurücklegen, um die Batterie zu laden und nicht schon bald wieder vor demselben Problem zu stehen.
© deutscher presse pool gbr berlin / Allianz