Scheinwerfertechnik - LED-Tagfahrlicht

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  • Kaum haben sich die bläulich glühenden Xenonlampen bei Autoscheinwerfern durchgesetzt, werden sie schon wieder abgelöst. LED-Scheinwerfer sind ganz groß im Kommen. Und die kleinen, aber feinen Leuchten sehen nicht nur sexy aus, sondern verhindern nachweislich schwere Unfälle.




    Die neue Lichttechnik von Opel mit dem Namen AFL passt sich unterschiedlichen Fahrsituationen an. Das sogenannte Stadtlicht tritt in Kraft, wenn die Geschwindigkeit unter 50 km/fällt. Das Licht wird breiter gestreut, bei reduzierter Reichweite.



    Das Landstraßenlicht aktiviert sich zwischen 50 und 100 Km/h. Es leuchtet den rechten und linken Fahrbahnrand heller und weiterräumiger aus.



    Beim Autobahnlicht wird die rechte Seite stärker beleuchtet.



    Im Falle von schlechtem Wetter, erhöht sich die Lichtintensivität um das Fahrzeug.



    Bewegliche Bi-Xenonschweinwerfer können vor dem Abbiegen in die Kurve hineinleuchten. Je nach Geschwindigkeit und Lenkradeinschlag leucht es bis zu 15 Grad in die Kurve hinein.



    Das Fernlicht leuchtet die Straße optimal aus. Ein Fernlicht-Assistent schaltet automatisch von Fern- auf Abblendlicht um, wenn Schweinwerfer oder Rückleuchten anderer Fahrzeuge mit Hilfe einer Kamera erkannt werden.


    In kaum einem Bereich der Autoentwicklung hat sich in den vergangenen Jahren mehr getan als beim Licht. Glühbirnen und Halogenlampen gehören längst der Vergangenheit an. Und selbst die modernen Xenonlichter werden schon bald wieder abgelöst werden.
    Dabei ist deren Durchbruch noch gar nicht so lange her. Als erstes Serienauto war der BMW 750iL Ende der 80er-Jahre mit den gleißend hellen Gasentladungslampen ausgestattet. Bis dahin gab es Xenonscheinwerfer nur bei Rennwagen und Flugzeugen, Serienautos waren mit Halogenlampen ausgestattet. BMW setzte so Zeichen, und die Konkurrenz fuhr hinterher. Wegen der hohen Kosten dauerte es aber lange, bis sich die gleißend helle Lichttechnik nach der Jahrtausendwende wirklich durchsetzte. Mittlerweile hat es das Xenonlicht schon bis in die Kompaktklasse geschafft – wenn auch gegen Aufpreis.
    „Wir konnten nachweisen, dass es einen statistisch signifikanten Einfluss des Xenonlichts auf die Unfallhäufigkeit gibt“, sagt TÜV-Rheinland-Experte Dr. Hendrik Schäbe. „Und zwar unabhängig von anderen technischen Neuerungen wie Antiblockiersystem oder elektronischem Stabilitätsprogramm.“ Wären alle in Deutschland zugelassenen Autos mit Xenonlicht statt mit Halogenlicht ausgestattet, ließen sich bei Nachtfahrten auf Landstraßen mehr als 50 Prozent der schweren Unfälle vermeiden, auf Autobahnen mehr als 30 Prozent.
    Doch die Xenon- und Bi-Xenonscheinwerfer könnten schon bald ausrangiert werden, denn längst haben LED, Leuchtdioden, in die Fahrbeleuchtung Einzug gehalten. Waren es zunächst nur die Rückleuchten, die mit der lichtstarken, langlebigen und energiesparenden Technik ausgestattet wurden, so machen sich Leuchtdioden mittlerweile auch an der Fahrzeugfront breit. Im Gegensatz zur Gasentladungslampe, bei der ein Lichtbogen in einem mit Xenon gefüllten Glaskolben brennt, bringen bei LED-Lampen Leuchtdioden einen Kristall mit der angelegten Spannung zum Leuchten.


    Audi setzte die LED-Scheinwerfer als erster Hersteller nicht nur für das Tagfahrlicht, sondern auch als Designelement ein. Besonders markant sind hierbei Modelle wie Audi S6, A4 und A5. Auf diesen Zug wollen nun auch Massenhersteller wie Opel aufspringen. „Der Trend ist ganz ähnlich wie bei Computern oder der Unterhaltungselektronik“, sagt der General-Motors-Designer Malcolm Ward. „Kleiner ist edler. Und statt nach allzu filigraner Detaillierung streben wir nach raffinierter Einfachheit.“ Es wäre eine Überraschung, würde sich die LED-Technik nicht mittelfristig in der gesamten Oberklasse und später auch bei den preiswerteren Marken durchsetzen.
    Von diesem Frühjahr an dürfen die ersten Serienautos auch beim Fahr- oder Abblendlicht auf LED setzen, da die Technik dann offiziell für den Straßenverkehr zugelassen wird. Die ersten Modelle sind der Supersportwagen Audi R8, die Fünf-Meter-Limousine Lexus LS 600h und die neue Generation des Geländewagens Cadillac Escalade. Besonders der R8 glänzt schon bei der Kombination aus Xenonscheinwerfer und LED-Tagfahrlicht mit einem zum Dahinschmelzen schönen Augenaufschlag. Wenn im Sommer die Voll-LED-Version kommt, wird die Sicht noch besser, der Stromverbrauch noch geringer und der Anblick im Rückspiegel der anderen Autos noch einprägsamer: Der R8 bekam eine komplett neue Frontleuchte. Stand-, Abblend- sowie Fernlicht und Blinker werden von LED-Leuchten gespeist, die die Fahrbahn punktgenau und nahezu taghell ausleuchten.
    Die kleinen Lampen erfreuen nicht nur die Audi-Designabteilung, weil sie ihr neue Möglichkeiten geben, sondern sie verbrauchen deutlich weniger Strom und haben eine vielfach höhere Lebensdauer als Xenon- oder Halogenlampen.
    Mehr als alle anderen Hersteller hat Audi in den letzten Jahren Lichtelemente als Stilmittel für sich entdeckt. Tagfahr-, Kurven-, Abbiege- und Xenonlicht sowie LED-Rückleuchten sind bei kaum einem Hersteller derart weitverbreitet.


    Doch auch abseits der LED-Technik tut sich einiges. Längst werden Xenonscheinwerfer durch Kurven- und Abbiegefunktionen unterstützt. Bei der neuen Mittelklasselimousine Insignia, die dieses Jahr den Vectra ablöst, geht Opel noch einen Schritt weiter. Das Tagfahrlicht wird wie bei Audi über LEDs gesteuert. Ähnlich wie bei den meisten aktuellen Mercedes-Modellen gibt es ab Herbst 2008 ein adaptives Autobahnlicht, das bei Geschwindigkeiten ab 100 km/h den Lichtkegel leicht hebt, die Stromstärke von 35 auf 38 Watt erhöht und so eine bessere Sicht in die Ferne ermöglicht. Im besten Fall sind es bis zu 140 Meter mehr. Ein Lenkwinkelsensor hilft dem Auto, Landstraße und Autobahn zu unterscheiden.


    Neu ist beim Insignia auch das sogenannte Stadtlicht. Unterhalb von 50 km/h bietet es bei verringerter Reichweite eine deutlich breitere Ausleuchtung der Umgebung. Ist man – zum Beispiel in Spielstraßen und Tempo-30-Zonen – noch langsamer unterwegs, bewegt sich der Lichtkegel beider Scheinwerfer um acht Grad nach außen. So sind etwa spielende Kinder am Straßenrand früher zu erkennen.


    Bei Regen und Schnee aktiviert sich das Schlechtwetterlicht. Hierbei wird die Leistung des linken Lichtkegels von 35 auf 32 Watt abgesenkt, die des rechten von 35 auf 38 Watt erhöht. Der rechte Fahrbahnrand ist somit besser sichtbar, und der Gegenverkehr wird weniger geblendet. Und natürlich: Das neue Licht ist eine hübsche Möglichkeit, neue Aufpreise zu verlangen.




    Die Welt


    Bildermaterial: Opel

  • Da wird es noch sehr spannend werden, was die Lichttechniker noch so alles aus dem Ärmel hervorschütteln. Und selbst die gute alte Halogentechnik ist noch bei Weitem nicht ausgereizt. Wenn ich nur das Abblendlicht unseres MAN TGA mit den alten DB 1017 LKW vergleiche, da sind innerhalb von 20 Jahren so gavierende Unterschiede, das man beim 1017 denkt, man sitzt hinter einer Kerze. Und unser TGA hat "nur" H7 und H4 Lampen. Und jetzt kommt der Brüller: das Xenonlicht des TGA ist nicht mal merklich besser als das H7 Licht. Bleibt zu hoffen, das die Hersteller die Technik erst ausreifen lassen und dann in den KFZ verbauen, es währe nämlich äusserst ungünstig, wenn die Steuergeräte versagen und dann die Autos mit Autobahnlicht durch die Stadt fahren.

    MfG Marco



    Der Klügere gibt so lange nach, bis er der Dumme ist.