First of a new kind ?... und doch veraltet ?
Der Modellwitz aus Stuttgart
Mercedes will 2017 auch auf den Pickup-Trend aufspringen und mit einem Amarok-Gegner Geld verdienen. Der Edel-Nutzlaster bedient sich beim Technikregal des Nissan Navara, aber Mercedes bemüht sich nach Kräften um Abgrenzung, um ein weiteres Citan-Desaster zu vermeiden. Daimler hat jetzt in Genf sein erstes Pick-up-Modell Mercedes X vorgestellt. Der Wagen basiert auf dem Nissan Navara.
Mercedes und Pickup? Noch vor wenigen Jahren hätten sich die Sternenkrieger zwischen Stuttgart-Untertürkheim und Flensburg vor Lachen die Bäuche gehalten. Zu hemdsärmelig das Image der Pritschenwagen, so gar nicht premium. Aber auch im sonst so wertebewussten Ländle agiert man nach dem Motto: "Was interessiert mein Geschwätz von gestern". Vor allem wenn das Segment der sogenannten Midsize-Pickups in den nächsten Jahren kräftige Zuwächse verspricht. Nach Mercedes-Schätzungen werden 2026 jährlich 2,2 Millionen solcher Fahrzeuge verkauft werden. Also wird es auch von Mercedes einen Pritschenwagen geben, der im Revier von VW Amarok, Nissan Navara oder Mitsubishi L200 wildert. Mit Leiterrahmen und allem Drum und Dran. Bei allem Premium-Anspruch will Mercedes auch zeigen, dass der Neue auch kräftig anpacken kann: vier Kubikmeter Feuerholz, 1.400 Porterhouse Steaks und 60 Bierkästen passen auf die Pritsche des rund 5,35 Meter langen Arbeitstiers. "Bei mir sind es Schnitzel" lacht Klaus Benzinger. In Zahlen: Nutzlast 1,2 Tonnen und Zugkraft 3,5 Tonnen.
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Ich fand den Slogan "First of a new kind" im TV Spot von beginn an unpassend, da sie wirklich spät mit dem Pickup kommen. Sogar VW ist mit dem Amarok nun schon 5-6 Jahre auf diesem Markt aktiv, der seit jeher von den Japanern dominiert wird. Und nun glaubt Mercedes das Rad neu erfunden zu haben, was um so lächerlicher ist, wenn man noch erfährt, dass es eigentlich ein Nissan Navarra ist. Was für eine Verarsche. :kotz