Die Signalwirkung wäre für Intel verheerend: Apple arbeitet angeblich an einem eigenen Prozessor, mit dem zukünftig die Mac-Rechner angetrieben
werden. Das hätte für Apple einen großen Vorteil. Dieser Medienbericht dürfte Intel aufschrecken: Nach Informationen der Finanz-Nachrichtenagentur Bloomberg suchen Apple-Entwickler nach Möglichkeiten, die Prozessoren des weltgrößten Halbleiter-Konzerns
langfristig aus ihren Mac-Computern zu verbannen. Stattdessen sollten selbst entwickelte Chips genutzt werden ähnlich denen in iPhone und
iPad, schrieb Bloomberg unter Berufung auf eingeweihte Personen.
Diese Vereinheitlichung hätte den Vorteil, dass Software nur einmal für alle Systeme geschrieben werden müsste. Allerdings sind Smartphone- und
Tablet-Prozessoren noch merklich leistungsschwächer als ihre Brüder in klassischen PC. Die Apple-Entwickler seien jedoch zuversichtlich, dass
die mobilen Chips eines Tages stark genug sein würden, um auch Tischrechner und Notebooks anzutreiben. Das könnte aber noch Jahre
dauern.Apple und Intel äußerten sich nicht zu dem Bericht. Apple verkauft seit dem Jahr 2006 seine Mac-Rechner mit Intel-Prozessoren. Im Kern handelt es sich dabei um die gleichen Chips wie sie in den PC anderer Hersteller stecken. Intel beherrscht rund 80 Prozent des gesamten PC-Marktes.
Der Verlust von Apple als Kunden wäre zwar zu verschmerzen, doch das Signal wäre verheerend: Schon heute leidet Intel darunter, dass immer
mehr Menschen zu mobilen Geräten greifen, in denen Chips auf Basis der stromsparenden Technologie des britischen Entwicklers ARM arbeiten.
Intel findet nur allmählich Zugang zum Boommarkt der Sm artphones und Tablet-Computer, während die PC-Verkäufe schwächeln.
welt.de