Gestern morgen hats mich auf dem Weg zur Arbeit also auch erwischt.
Beim Einbiegen auf die Bundesstraße wurd ich ganz dezent von hinten Abgeschossen.
Das Ende vom lied war eine ziemlich angesäuerte Polizeistreife die zufällig vorbeifuhr (wohl auf dem Weg zum DIenstschluss) und 2 Abschleppwagen.
Um die Situation zu verbildlichen, ich hatte einen abgesenkten Bordstein und das Zeichen Vorfahrt beachten.
Er hatte eigentlich eine 70er Zone. Soweit erstmal zu den örtlichen Dingen.
Für die Grünen Streifenhörnchen war die Situation natürlich klar, ich war definitiv und zu 100% Schuld an dem Unfall weil ich ihm ja die Vorfahrt genommen hätte. Das er aber mit Mach3 angebeamt kam und zum Zeitpunkt als ich losfuhr noch wirklich weit weg war, interessiert zu dem Zeitpunkt leider niemanden.
Allein unter beachtung der 70er Zone hätte es problemlos gereicht um mir nicht ungebremst reinzufahren.
Bremsspuren gibts keine (laut Polizist gibt es wegen ABS keine Bremsspuren mehr?!) genauso wie irgendwelche Abriebsspuren von meinen Reifen.
Daraus schließ ich mal das er keine 70 gefahren ist. Die Schäden an den Fahrzeugen sprechen auch erstmal gegen die 70km/h.
Sein Auto wird wohl ein kapitaler Totalschaden sein. Nachdem er mich getroffen hat ist er an mir vorbeigerauscht, auf den Bordstein gekommen, hat einen Freiflug zur Leitplanke bekommen die ihm die rechte Seite demoliert hat und dann gings auch wieder retour auf die Straße mit einer Punktlandung kurz neben dem Bordstein. Erwischt hat er bei mir recht sauber die hintere, rechte Felge. Aus der Felge sind handtellergroße Teile rausgebrochen und die Aufhängung hats nach vorne durch den Radkasten geschoben. Der innere Kotflügel war dementsprechend auch zerteilt.
Scheinbar ging das ganze auch vor bis zum Tank da da dann munter der Sprit rauslief (Ironie des schicksals, am vortag erst vollgetankt..). Dementsprechend muss er ja direkt dort eingeschlagen sein da nur um den Radkasten Blechschäden waren und dann rechts an mir vorbei sein. Groß an den Hergang erinnern kann ich mich nicht. Die verwunderung über ein frunkenschlagendes Auto war dann doch erstmal zu groß .
Später bei der Unfallaufnahme durch die Polizeistreife wurde dann festgestellt das der nette Herr Alkohol hatte. Dann hat sich aber am Ende herausgestellt das er unter 0.5 Promille lag und das somit Strafrechtlich keine Rolle spielt. Naja, bleiben die 35€ wohl an mir hängen..
Ist zwar ärgerlich aber immernoch besser als ein dickes Bußgeld. Auf Nachfragen meinerseits meinte die Polizeibeamtin auch, dass der Staatsanwalt gesagt hätte das der Unfall auch nicht von einem nüchternen Idealfahrer verhindert werden gekonnt hätte. Das da der Alkohol und die überhöhte Geschwindigkeit keine Rolle spielt, macht mich erstmal baff.
Naja, dann also erstmal der Versicherung bescheid gegeben (Ist ein bekannter und bei hab ich eig. alles) und er wird die Schadensmeldung aufgeben.
Er meinte dann das es wahrscheinlich auf Teilschuld rauslaufen wird, wer aber wieviel kriegt kann er nicht sagen da das die Versicherungen erstmal untereinander irgendwie verwursteln.
Damit macht sich doch in meinen Augen auch das einschalten eines Anwalts irgendwie überflüssig da der erstmal nur unnötige Kosten produziert und wenn es auf Teilschuld rausläuft, ich finanziell ziemlich einen auf den Deckel bekomm (SB VK + SB RS,..).
Der Sportback steht btw schon in der Werkstatt, sollt heute von einem Gutachter begutachtet werden und morgen Ruf ich mal an und schau was die so sagen. Evt. kann mir die Werkstatt da mir etwas mehr Helfen als die von der Versicherung. Auch wenn er ein guter Bekannter ist, den Versicherungen trau ich nichtmehr.
Wie es jetzt genau weitergeht werd ich noch sehen.
Evt. geh ich doch zum Anwalt und trag das ganze mal vor. Die Erstberatung ist ja kostenlos.
Nur Durchexerzieren wollt ich die ganze sache nicht, nur damit der Anwalt Geld verdient. Da ist mir die SB der Rechtsschutz doch zu schade dafür.
Es war halt ein saublöder und vor allem unnötiger Unfall für beide Seiten.
Es ist auch nicht der erste an der Stelle. Da kollidieren immer mal wieder gerne Abbieger. Dank einem Geistigen Erguss einiger, wurde jetzt sogar ein großer Findling genau in den Einsichtsbereich der Fahrspur von rechts gesetzt. So erkennt man, ohne auf den Gehweg zu fahren, erstmal kein cm der 70er Zone. Da andere Typ aber noch weit weg war, war er auch sichtbar und der abstand also völlig ausreichend zum Einfahren.
Leider interresiert sowas aber keinen.
Selbst wenn ich Schuld wäre, wenn man aber sieht das jemand auf die Straße fährt, wieso bremst man da nicht vorher ab sondern rauscht mit Mach 3 durch? Irgendwie passt das für mich nicht zusammen, zumal Licht an war und die Strecke von seiner Seite aus wirklich mehr als perfekt einsehbar ist. Als ich losfuhr war er noch gut 1 - 1.5km weit weg. Konnt ich zu dem Zeitpunkt auch recht gut einschätzen da er gerade auf dem Hügel war. Die Straße ist da etwas angezogen und fällt wieder ab. Also hätte der Platz wirklich ausgereicht bei einhalten der Tempolimits.