Verkehrssünder entwickeln immer neue Ideen, um einer Strafe zu
entkommen. Neuester Einfall: Gegen Bezahlung übernehmen Unbeteiligte die
Punkte. Ganz legal.
Immer häufiger kaufen sich Verkehrssünder übers Internet frei. Das
Prinzip, über das die Fachzeitschrift "Auto Bild“ jetzt berichtet, ist
einfach: Droht ein Fahrverbot, vermittelt ein Internetkontakt Punkte an
Menschen ohne Auto weiter.
So nehmen fahrunfähige Kranke, sozial Schwache oder sogar Häftlinge mit
Freigang das Vergehen auf sich und kassieren dafür rund 100 Euro pro
Punkt beziehungsweise 300 Euro für jeden Monat Fahrverbot vom
eigentlichen Verkehrssünder.
Möglich wird dies durch die zu laschen Kontrollen der Behörden. Stimmen
Alter und Geschlecht des echten und falschen Verkehrssünders überein,
wird der Fall meist abgehakt. Strafen muss man für den Punktehandel
nicht fürchten, denn eine falsche Selbstbezichtigung bleibt bei
Bußgeldsachen straflos.
welt.de