Was hilft gegen Marder im Motorraum (Marderschutz)

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  • Bevorzugt im Juni machen sich die Steinmarder an Kabeln und Schläuchen in abgestellten Autos zu schaffen. Um die kleinen Raubtiere abzuschrecken, benutzen viele Autofahrer die wildesten Hausmittel – in Tests haben die sich aber allesamt als nutzlos erwiesen. Doch es gibt längst auch wirksame Gegenmittel.


    Fast hätte es das Problem mit den Gummi liebenden und alles anfressenden Mardern nie gegeben. Anfang der 50er-Jahre des vergangenen Jahrhunderts war der Steinmarder in Deutschland fast ausgerottet. Die schlanken, knapp katzengroßen Raubtiere wurden wegen ihrer Felle gnadenlos gejagt. Inzwischen aber ist der Bestand in Deutschland wieder angewachsen – die Freude der Autofahrer darüber hält sich in Grenzen.


    Rund 160.000 Schäden entstehen nach Schätzung des ADAC jährlich durch Marderbisse an Autos. Die Straßenwacht des Automobilklubs verzeichnete im vergangenen Jahr um die 15.000 Einsätze als Folge von angeknabberten Zündkabeln, Bremsschläuchen und Gummidichtungen. Dadurch fallen jährlich Reparaturkosten in Millionenhöhe an. Erstaunlich ist, dass das Phänomen der Marderbisse im Motorraum erst Ende der 70er-Jahre in der Schweiz und in Süddeutschland erstmals bekannt wurde. Heute ist dieses Verhalten der Tiere in Deutschland, Österreich und der Schweiz weitverbreitet. Schäden sind auch schon aus anderen Ländern, etwa den Niederlanden und Italien, gemeldet worden.


    „Die zunehmende Verbreitung hat auch mit der heutigen Bauart der Autos zu tun“, sagt Beate Ludwig vom Arbeitskreis Wildbiologie an der Justus-Liebig-Universität Gießen, die im Rahmen eines insgesamt 15-jährigen Forschungsprojekts die Gewohnheiten der Marder studierte. „Während man beim Blick in Motorräume früher direkt auf die Straße sehen konnte, sind sie heute eher verbaut und bieten den Tieren damit einen viel besseren Unterschlupf.“


    Die nachtaktiven und alles fressenden Steinmarder richten vor allem im Frühsommer, während der Paarungszeit ab Juni, den größten Schaden an Autos an. Motorräume sind für die Tiere beliebte Spielplätze und willkommener Unterschlupf. Meist aus Neugier oder als aggressive Reaktion auf einen Konkurrenten, der seine Duftmarke hinterlassen hat, werden weiche Kunststoff- und Gummiteile wie Zündkabel, Stromleitungen und Bremsschläuche angenagt und teilweise regelrecht zerfetzt.


    Während unmittelbar beschädigte Teile am Auto in der Regel durch die Kfz-Teilkaskoversicherung gedeckt sind, werden mögliche Folgeschäden an Motoren, Antriebswellen und Katalysatoren meist nicht übernommen. Einige Versicherungsunternehmen bieten mittlerweile Zusatztarife als Ergänzung zur Teilkaskoversicherung an, die auch für Folgeschäden aufkommen.


    Der ADAC rät, nach einem Marderbefall einen Fachmann hinzuzuziehen, der den Motorraum untersucht und eventuell eine Motorwäsche durchführt. Denn die Wäsche entfernt alle Gerüche, die den Marder anlocken und in Beißwut versetzen. Alternativ zur Motorwäsche und teuren Zusatzversicherung greifen Autofahrer oftmals auf eine Reihe von Hausmitteln zurück. Die Abwehrmaßnahmen reichen dabei von Hundehaaren und WC-Steinen bis hin zu tickenden Weckern.


    Die meisten Hausmittel sind wirkungslos


    „Unsere Tests haben ergeben, dass diese Maßnahmen allesamt nicht wirken“, erklärt Beate Ludwig. Hilfreich seien hingegen Wellrohr-Schutzschläuche aus hartem Kunststoff, die einfach über die gefährdeten Kabel gestreift werden. Erhältlich sind die Rohre im Autozubehörhandel. Als die wirksamsten Mittel haben sich in Testreihen des Arbeitskreises Wildbiologie Elektroschockgeräte als Marderschreck erwiesen, die mit metallischen Kontaktplättchen unter Hochspannung arbeiten (Weidezaunprinzip). Die Geräte kosten ab etwa 100 Euro und werden an möglichen Marder-Einstiegsstellen angebracht. Bei Berührung gibt es einen harmlosen Stromschlag, der zwar für Mensch und Tier ungefährlich ist, den Marder jedoch verscheucht. Wichtig ist allerdings, tatsächlich alle möglichen Zugänge zum Motorraum mit Kontakten auszustatten, ansonsten schlüpft der Marder durch die möglichen Lücken.


    Die zahlreich ab etwa 40 Euro angebotenen Ultraschallgeräte, welche die Marder durch hochfrequente Töne verjagen sollen, kann Beate Ludwig nicht uneingeschränkt empfehlen: „Manchmal schreckt es die Tiere ab, manchmal leider nicht – das ist im Vorfeld schwer zu sagen.“ Auf jeden Fall sollten die Ultraschallgeräte die Töne modulieren, also ständig verändern – dann ist die Gefahr der Gewöhnung nicht mehr gegeben. Es gibt auch kombiniete Elektroschock- und Ultraschallgeräte – damit kann man nichts falsch machen. Wer in gefährdeten Gegenden wohnt und die Möglichkeit dazu hat, sollte sein Auto möglichst in einer geschlossenen Garage parken. Wenn die Tore auch tagsüber nicht länger offen stehen, hat der Marder erst gar keine Gelegenheit, sich einzunisten.


    Neben den Nachrüstmöglichkeiten zum Marderschutz bietet etwa VW eine Lösung ab Werk an. Für verschiedene Modelle ist gegen rund 200 Euro Aufpreis eine Marderschutzvorrichtung erhältlich, die das Eindringen des Tieres in den Motorraum auf rein mechanische Weise verhindert. In den vorderen Radhauskästen werden dafür je zwei Bürstenvorhänge im Bereich des Lenkgestänges und der Gelenkwellen angebracht. Ein Lochblech verhindert zusätzlich das Eindringen des Marders im Bereich der Abgasanlage.


    Als günstigste Möglichkeit Marder zumindest eine Zeit lang vom Auto fernzuhalten, hat sich in den Tests des Arbeitskreises Wildbiologie ein großes Stück Maschendraht herausgestellt, das möglichst uneben den Boden unter dem Motorraum bedecken soll. „Hier muss der von Natur aus vorsichtige Marder auch noch über den unbekannten Gegenstand laufen, wenn er in den Motorraum einsteigen will“, sagt Ludwig. „Das mögen die Tiere gar nicht.“



    Welt Online

  • Drei kamperprobte Katzen daheim und sicher 10 in der Nachbarschaft helfen auch... die sind eigentlich immer draussen :D

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    AUSTRIA - NO KANGAROOS


    Seit 04.01.08 Rauchfrei :D :D


  • Heute sagte mir ne kundin den Motor mit Chillisose einsprühen, ob´s hilft- keine Ahnung.

    09`Qashqai+2 Acenta 08`Micra More
    ich bin ständig im suv :pp


    wer eher stirbt ist länger tot

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