Neuestes Lockmittel der Versicherer ist die "Kasko Select", eine Versicherung mit so genannter Werkstattanbindung. Wer diesen Tarif wählt, kann mit 15 Prozent Ersparnis im Jahr rechnen. Dafür darf der Kunde bei einem Schadensfall die Werkstatt allerdings nicht mehr frei wählen, sondern muss die Reparatur bei einer Partnerwerkstatt der Versicherung durchführen lassen.
Eine solche Ersparnis ist möglich, weil die Versicherungen spezielle Verträge abschließen: So muss eine Partnerwerkstatt für einen Stundenlohn von unter 60,- EUR arbeiten – regulär kostet eine Arbeitsstunde 84,- EUR. Dafür bekommt sie vom Versicherer eine Auftragsgarantie. Das heißt, die Partnerwerkstatt ist zu 100 Prozent ausgelastet und muss sich nicht um weitere Aufträge kümmern.
Sowohl Werkstatt als auch die Versicherung garantieren, dass nur Originalersatzteile verwendet und Fahrzeuge nur gemäß den Herstellervorgaben repariert werden. Darüber hinaus gewährt die Werkstatt über die gesetzlichen Bestimmungen eine dreijährige Garantiezeit.
Ulrich Dilchert vom Verband des deutschen Kfz-Gewerbes ist dennoch skeptisch. Er glaubt, dass der zunehmende Preiskrieg dazu führen wird, dass zukünftig nur wenige Werkstätten überleben werden. Nur diejenigen, die bereit sind, die Preise der Versicherungen anzunehmen. Schließlich könnte sich das auf die Qualität der Reparaturen auswirken.
Quelle: http://www.vox.de/28379_29249.…ea=reportage1&bereich=Ams
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