Koch-Tuning lädt nach
Tief im Schwarzwald, kurz vor der Schweizer Grenze, sitzt Leistungsspezialist Koch. Der Ingenieur genießt über die europäischen Grenzen hinaus einen Ruf als Perfektionist in Sachen Extra-Power. Diverse Tests mit überragenden Ergebnissen und nicht zuletzt ein Sieg beim Tuner-GP 2006 untermauern das Können des Entwicklungsbetriebs. Neben den üblichen Massenprodukten steht die Veredlung der ruhmreichen Subaru-WRX- und Mitsubishi-Evo-Modelle im Portfolio der Profis.
390 PS, 500 Newtonmeter
Das aktuelle Objekt der Begierde, der Mitsubishi Lancer Evolution, ist mit einem Bilstein-Fahrwerk, RalliArt-Felgen und einer Leistungssteigerung der Stufe zwei ausgestattet. Das Powerkit umfasst in diesem Fall eine komplette Koch-Auspuffanlage inklusive Metall-Kat, einen großen Ladeluftkühler und natürlich eine Software-Optimierung. Unter dem Strich macht das zusammen satte 390 PS und rund 500 Newtonmeter Drehmoment - abgestimmt auf dem hauseigenen Allradprüfstand.
"Wir haben zwar noch Varianten mit über 400 PS im Programm, aber diese Leistungssteigerung wird wegen des guten Preis-Leistungs-Verhältnisses häufig genommen", erklärt uns der Meister. Nur die kleine Variante mit 320 PS wird noch öfter nachgefragt.
An unserem Testtag ist das Wetter nicht optimal - aber gerade hier liegt ja die eigentliche Stärke des Allrad-Tiers. Ein kurzer Dreh am Schlüssel und schon meldet sich der Vierzylinder mit einem sanften Brabbeln zum Dienst. Erst als alle Betriebsmittel die ideale Temperatur erreicht haben, machen wir uns auf den Weg ins Schopfheimer Umland.
Leicht beherrschbar
Ist das obligatorische Turboloch einmal überwunden, schwimmt man auf einer Welle von Drehmoment durch den Straßenverkehr. Allradantrieb und Bilstein-Fahrwerk arbeiten hervorragend zusammen. Selbst bei den aktuell vorherrschenden, miesen Witterungsbedingungen bleibt der Wagen gut beherrschbar. Im Gegensatz zur Serie kann man in Kurven auch wesentlich früher aufs Gas treten.
Fulminante Beschleunigung
Voll durchgetreten, beschleunigt der Wagen aus der Kehre wie ein Flugzeug vor dem Abheben. Die leicht modifizierte Werks-Bremsanlage fängt einen - wie ein Bremsfallschirm - vor der nächsten Ecke sicher wieder ein.
Im Gegensatz zu manchen Sportwagen, denen der Koch-EVO durchaus die Stirn bieten kann, ist der über alle vier Räder angetriebene Mitsubishi unter allen Witterungsbedingungen sportlich nutzbar. Auch preislich gibt es in dieser Klasse kaum etwas Vergleichbares.
Den Prestigesprint auf 100 km/h bewältigt der Renner übrigens in 4,7 Sekunden. Eine glatte Sekunde besser als das nicht gerade als langsam bekannte Serienmodell. Die Höchstgeschwindigkeit von über 270 km/h erreicht der EVO IX ohne Qual und Mühe.
Da haben Autos vom Kaliber eines M3 oder RS4 schon Probleme, nicht den Anschluss zu verlieren. Keine schlechten Werte für so ein "mittleres" Leistungskit, das mit seinem TÜV-Gutachten völlig legal durch den Straßenverkehr bewegt werden darf.
Quelle : T-online-News
