Die Sorgfalt in deutschen Auto-Werkstätten lässt nach ADAC-Erkenntnissen zu wünschen übrig: ADAC-Tester bauten für eine bundesweite Stichprobe in in 75 Vertragswerkstätten Fehler in Fahrzeuge ein, die aber von mehr als einem Viertel (27 Prozent) der Betriebe nicht alle entdeckt wurden, wie der Automobilclub bemängelte. Teils hätten Kunden auch für Arbeiten zahlen müssen, die gar nicht ausgeführt wurden.
Wie der ADAC weiter mitteilte, schnitten beim Werkstatt-Test dennoch knapp ein Drittel der getesteten Betriebe - 49 Werkstätten - mit der Note "sehr gut" ab. Vier Prozent kassierten dagegen nur ein "ausreichend" oder sogar ein "mangelhaft". Enttäuschend war den Angaben zufolge vor allem das Ergebnis der Vertragswerkstatt eines japanischen Autoherstellers, in der unter anderem vier von fünf Mängel unbeachtet blieben. Der ADAC nahm für seinen Check je fünf Betriebe der 15 absatzstärksten Automarken hierzulande unter die Lupe.
Der Automobilclub kritisierte insbesondere, dass die Vertragswerkstätten bei Inspektionen nicht alle von den Herstellern vorgeschriebenen Routinekontrollen ausführten, den Kunden diese aber stets vollständig berechneten. Dies sei deswegen kaum verständlich, weil die Arbeiten Schritt für Schritt in den Wartungslisten der Hersteller festgehalten seien - und sich die Mechaniker an diese halten sollten.
Neben der Reparaturqualität überprüfte der ADAC den Angaben zufolge auch den Service der Betriebe - also beispielsweise, wie Terminabsprachen am Telefon, Gespräche bei der Auftragserteilung oder die Fahrzeugübergabe vonstatten gingen. Auf Kritik stießen beim Automobilclub dabei vor allem die für die Kunden teils nur schwer verständlichen Rechnungen. Der ADAC riet Autofahrern, bei unverständlichen Posten unbedingt nachzufragen. Auch sollten Fahrzeughalter Wartungsaufträge immer schriftlich erteilen und sich ihr Auto zuvor zusammen mit einem Serviceberater der Autowerkstatt anschauen, riet der ADAC.