MMORPGs like WoW - eine andere Diskussion

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  • Mich würde hier mal interessieren, was ihr denkt. Was macht den Reiz und die Faszination von MMORPGs wie World of Warcraft aus...jedenfalls für einige Menschen und was bewegt jemanden dazu seine gesamte Freizeit...ja teilweise sogar Arbeitszeit o.ä. dazu zu verwenden diese Onlinespiele zu spielen.


    Aber bevor jetzt einer sagt "Böh...der verkalkte Brixton der hat doch keine ahnung".


    Ich bin/war selbst exzesiver PC spieler. Mitlerweile weniger, da ich durch Studium, arbeit usw. viel mehr Zeit im echten Leben verbringe, aber dennoch zocke ich an manchen tagen auch stundenlang.


    Früher war es sogar noch extremer. So die Zeit wo Onlinespieler noch als Geeks, Nerds und Freaks verschrien waren. PC spieler im allgemeinen als einsame Kinder bezeichnet wurden. Los gings mit Freelancer (auch eine art RPG, allerdings sehr Skill [können] lastig...also täglich üben) was ich über Jahre jeden Tag stundenlang gezockt habe und später Warcraft III, welches ich in (falls das einigen was sagt...ich denke mal schon) der ESL, GSL und W3CL gespielt habe. Auch hier war vor allem der Skill den man selber hatte entscheidend beim Gewinnen.


    Nach W3 habe ich dann mit WoW angefangen...das Spiel war so unglaublich langweilig. Es besteht immer nur daraus, dass man losrennt (meinst mit mehreren Leuten) Monster tötet, sachen findet und dann im LvL aufsteigt um stärkere Monster zu töten. das Kampfsystem ist mehr als Stumpfsinnig...einfach nur klicken und freuen.


    Ist ja bei anderen MMORPGs nicht anders....


    Und deswegen frage ich mich die o.g. Frage nicht aus dem Grund "was fesselt einen am PC", sondern "Was fesselt einen an so einem Stumpfsinn...und warum zum Teufel gibt man solche Unsummen an schönen Geld dafür aus?"


    Ich hoffe es ist nicht allzu wirr, was ich euch zu erklären versuche...aber mich würde mal eure Meinung dazu interessieren

  • Das wird zum Teil sicher die selbe Grundlage haben, wie auch irgendwelche Sammelkartenspiele: Sammelwut. "Ich will noch das und das haben.", "Oh, guck mal, das ist ja noch viel besser als meins."


    So hangelt man sich durch das Spiel.


    Ausserdem ist es einfach leichte Kost, kann mal kurz zwischendurch für 15min gespielt werden und trotzdem erreicht man Fortschritte. Die Frage ist, ob man nur solche Spiele spielt; selbst wenn, kann ja trotzdem jeder machen was er will - was eben Spass macht.


    Ich warte ja schließlich auch auf Diablo 3, heißt aber noch nicht, das ich mir das letztendlich auch zwanghaft kaufen muss. Und wenn's gut gemacht ist und nicht nur hochgelobt, dann wird sich auch wieder ne kleine oder große Gemeinschaft finden, die das einfache und trotzdem aufbauende Spielprinzip liebt.

  • Was macht die Faszination von MMPORGs aus ?


    Als ich 2005 erstmals von Guildwars hörte, war es mein Sohn der mir davon erzählte. Er wusste schon Monate vor dem Erscheinungstermin von dem Spiel und war Anfang Mai einer der ersten, der es sich geholt hat. Erscheinungstermin war der 27. April 2005. zunächst habe ich das nicht weiter verfolgt und mein Sohn war mit seinem neuen Spiel beschäftigt. Als er eines Abends heftig lachend vor dem Rechner saß bin ich von der Couch aufgestanden und hab mir das Spiel erstmals genauer angesehen. Da war eine Party in Löwenstein ( fiktiver Ort im Game ) im Gange. Was soll ich sagen – ich fands auch lustig und blieb den ganzen Abend gebannt neben ihm sitzen, weil ich auch die Quests fesselten. Das ging die folgenden Abende so weiter – langsam reifte in mir der Entschluss : Das musst du auch haben ! Zwei Wochen nach meinem Sohn hatte ich meine eigene Version des Games.


    Bisher hatte ich immer, wenn es die Zeit zuließ, stundenlang Wirtschaftssimulationen alá „Anno 1604“, „Transport Tycoon“ oder „Verkehrsgigant“. Auf Lanpartys habe ich auch Erfahrungen mit Multiplayergames wie Westwoods Command & Conquer gesammelt. Ein Spiel hat mich kurz nach meinem ersten Rechnerkauf 1996 aber auch stark geprägt : Diablo. Und bei Guildwars kam diese alte Sucht zurück.


    Was mir von Anfang an am meisten an GW gefiel war die Grafik und dann – im Fortgang des Spiels – die Story. Sicher unterscheidet es sich nicht wesentlich vom Hauptkonkurrenten WOW. Das Speilsystem ist ähnlich. Was mich an dieser neuen Art Spiele von Anfang an fasziniert hatte ( vorher hatte ich mit Onlinegames keine Erfahrung ), war die Möglichkeit mit anderen Leuten loszuziehen oder einfach nur irgendwo rumzustehen und mich trotzdem nicht zu langweilen. In einem Außenposten in dem spiel zu stehen war damals so ähnlich wie auf ein Mitsubishitreffen zu fahren. Schnell fand man kontakt und hatte gemeinsam Spaß. Freilich hat sich grade dieser Punkt, durch die massive Zunahme der Spieler inzwischen verändert. Während damals noch schnell Freunde gefunden wurden, ist der Umgangston heute in den überfüllten Distriken recht rau. Ein Grund, warum ich mit Vorliebe immer in den kleinen Außenposten rumstehe. Da ist der Umgang noch etwas zivilisierter.
    Einen weiteren Reiz schaffte die Möglichkeit internationale Kontakte zu knüpfen. Wenns mich packt, treibe ich mich wochenlang nur in englischen Distrikten rum. Ich denke darin liegt auch der Reiz dieser Spiele :
    Ähnlich wie die so genannten Social Networks im Internet, kannst du bei so einem Spiel schnell und unkomplizierte Kontakte knüpfen. Unter Umständen entstehen dort sogar Freundschaften. Ich bin so zum Beispiel schon seit beginn meiner „Karriere“ bei GW in ein und der gleichen Gilde gelistet. Es ist nicht die größte oder bekannteste, aber die Leute dort sind mir wichtig. Ich würde sie nicht Freunde nennen, aber es macht Spaß mit ihnen loszuziehen oder einfach nur zu quatschen. Die Verbindung aus Abenteuer – wenn auch nur virtuell – und sozialer Interaktion ist unschlagbar. Trotz der gemeinsamen ziele, hat man keine Verpflichtungen. Und wenn einem danach ist, hilft einem die Anonymität auch dabei einfach mal ein paar Tage offline zu bleiben.


    Zum Thema Geld :


    Zumindest bei Guildwars fallen außer den Kosten für das Game keine weiteren Kosten an. Also keine monatlichen Gebühren wie in zahlreichen anderen MMPORGs. Da der Rechner sowieso immer an ist, und auch der Router permanent am Netz hängt zählen für mich Argumente in der Richtung nicht, wobei die ja ohnehin auch auf die anderen Games zutreffen. Gemessen an dem was GW bietet und den dabei anfallenden Kosten ist es für mich eine alternativlose Onlinegame-Variante.


    Zum Thema Zeit :


    Ich war sicher eine lang Zeit – vor allem als ich noch arbeitslos war – regelrecht süchtig und habe Tage in GW gebracht. Durch den Job, den ich seit 4 Jahren mache hat sich das aber zusehends normalisiert. Außerdem verlangt das Forum viel von meiner Aufmerksamkeit. Lediglich an Wochenenden kann die Onlinezeit noch in Stunden gerechnet werden.


    Jäger und Sammler :


    Es stimmt, die Faszination geht eindeutig vom Sammeln bestimmter Items, Ränge, Titel oder Punkte aus. Ich war nach einem Halben Jahr schon zwei mal durch das Game durch und dann stand ich da : „Und nu ?“. Offenbar ging es nicht nur mir so, denn der Entwickler reagierte. Nicht nur, das es inzwischen 3 erfolgreiche Add-Ons zum spiel gibt, die die Gebiete, Quests, Missionen und Möglichkeiten auch verdreifacht haben, nein – inzwischen gibt es nahezu jedes Wochenende schöne Sonderevents und täglich tolle Einzelquests, die für jede Menge Spaß und Kurzweil sorgen. Manche dieser Events haben einfach nur Spaßcharakter, wie unsere Themenwochen hier im Forum. Andere sind von Wettkampf geprägt, vielleicht vergleichbar mit den Treffen unserer Szene.


    Für mich kommt beim Spielen ein weiterer wichtiger Punkt hinzu, warum ich das spiel so mag : Es hilft mir den Arbeitsalltag, der nicht immer angenehm ist, zu vergessen und in eine völlig andere surreale Welt abzutauchen. Eine andere Identität anzunehmen und auf diese Weise Ausgleich zu finden, ist etwas ganz besonderes. Die virtuelle Person gibt mir Möglichkeiten Phantasien auszuleben, die ich im wahren Leben nie ausleben könnte. Auf diese Weise gehe ich abends – so doof das jetzt vielleicht klingen mag – auch ein stückweit zufriedener und entspannter ins Bett.

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