Hält das Stromnetz der E-Auto-Welle stand?
Bei der Frage, ob das alles hinhaut mit der Stromversorgung, wenn der E-Auto-Boom kommt, geben sich die Versorger einigermaßen entspannt.
Die Stromkonzerne haben gute Ideen, wie man mit raffinierter Steuerung teure Infrastrukturmaßnahmen in Grenzen halten kann. Doch das nutzt alles nichts, wenn die Politik auf allen Ebenen bis zum letzten Moment abwartet, keine Vorbereitungen getroffen und keine koordinierenden Regelungen beschlossen werden.
So könnte man zum Beispiel schon mal damit anfangen, zentral zu erfassen, wo überall zu kleine Ortsnetztrafos stehen und zu dünne Kabel im Boden liegen. Denn die Mehrheit wird da laden wollen, wo es am bequemsten ist: zu Hause.
Kritiker der E-Auto-Strategie der Regierung und der Forderungen von Umweltverbänden führen eben diese mangelnde Infrastruktur immer wieder als wohl auch berechtigten Punkt an, um deutlich zu machen, dass die Einschränkungen der individuellen Mobilität mit E-autos eben nicht nur eine Frage der noch recht geringen Kapazität der E-Auto-Batterien ist, sondern auch die Ladekapazitäten gegeben sein müssen. Hersteller und Stromversorger warten hier offenbar immer noch auf "wegweisende" Richtungsentscheidung der Bundesregierung oder der zuständigen Ministerien ab, sprich eine entsprechende "Förderung" und damit die Unterstützung mit öffentlichen Mitteln. Die Regierung selbst wirkt, wie schon beim Thema Digitalisierung, eher überfordert von der Komplexität dieser Thematik.
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