39-Jähriger organisiert die „Japan-Treffen“ in Wolfen
Wolfen - Wenn es um schicke und schnelle Autos geht, ist man bei Silvio Strauch an der richtigen Adresse.
Der 39-Jährige interessiert sich von Kindheit an für die fahrbaren Untersätze, damals noch im Maßstab 1:18.
Heute sind die Autos etwas größer, wie auch der gelernte Kraftfahrzeugelektriker.
Einen familiären Hintergrund hat das Interesse für Autos nicht, blickt der in Greppin geborene Silvio Strauch
zurück. Weder bei den Eltern noch Großeltern floss Benzin im Blut. An einen ausschlaggebenden Punkt kann
er sich aber erinnern. „Es war im Jahr 2001, als der Streifen ,The fast and the furios’ mit Paul Walker zu sehen
war.
Da hat mich das Interesse für getunte und gut aussehende Autos gepackt“, erinnert sich Strauch. Von diesem
Zeitpunkt an habe er versucht und es auch geschafft, selbst Fahrzeuge so aufzubauen, dass sie sich von den
anderen Straßenflitzern abheben. Und zwar nicht nur im Aussehen, sondern auch in der Motorleistung.
Von der BMW-Szene gab es bei Silvio Strauch ein Umschwenken auf japanische Automarken
Aus diesem Grund sei er auch einige Jahre in der sogenannten BMW-Szene unterwegs gewesen und habe
an vielen Treffen der Autoliebhaber deutschlandweit teilgenommen. Dann habe es ein Umschwenken auf
japanische Automarken gegeben, was ausschließlich der Optik und der Motorleistung zuzurechnen war.
Dass dabei sein Arbeitgeber, das Mazda-Autohaus in Wolfen, Einfluss hatte, will Strauch nicht verhehlen.
„Es ist einfach so, dass die japanischen Fahrzeuge optisch und motormäßig besser zu bearbeiten sind“,
weiß der Fahrzeugmechaniker. Was aber immer noch ansteht, sind die jährlichen Treffen der Autofreunde.
So erinnert sich Silvio Strauch an das jährliche ,Reisbrennen’ am Lausitzring, die Essener Motorshow oder
die Tuning World am Bodensee. Ein Wunsch steht für 2020 auf seinem Plan: Die Sema Show in den USA
oder die Tokyo Motor Show. „Das wäre etwas, was ich mir gern einmal ansehen würde.“
„Bei uns unter dem Weihnachtsbaum liegen oft viele Autoteile“
Nun ist der Autofan nicht allein auf der Welt. Neben ihm steht seine Freundin Nadine, die das Hobby teilt.
„Sie hat die gleiche Leidenschaft wie ich und das ist wichtig. Ohne einen verständnisvollen Partner ist so
etwa in dem Ausmaß nicht machbar. Und bei uns unter dem Weihnachtsbaum liegen oft viele Autoteile“,
meint er lachend.
Vor kurzem stand ein neues Treffen auf dem Anhalter Platz an. Zum vierten Mal trafen sich am Sonnabend,
25. Mai, ab 10 Uhr Freunde der japanischen Autos und wetteiferten um die schönsten und vielleicht auch
lautesten Autos. „Eine Jury, bestehend aus einem neutralen Verein aus Halle, hat ab 12 Uhr die Bewertung
der Teilnehmer vorgenommen“, beschreibt Strauch einen Teil des Treffens. Weiterhin habe man ab 14 Uhr ein
Car-Limbo gesehen, bei dem der MX5-Club aus Berlin federführend war. Und wer am Endrohr
seines Auspuffs die meisten Dezibel angezeigt bekommt, konnte ab 16 Uhr beobachtet werden.
„Ich bin sehr froh, dass wir den Platz hinter dem Autohaus für diese Veranstaltung wieder bekommen haben“,
sagt Strauch, lobt aber auch die Hilfe der Auszubildenden von Mazda und seinen Chef, der die Aktion mit
unterstützte. „Meine Freundin und ich sind zwar die Organisatoren, aber ohne die Hilfe von Kollegen und
Freunden kann man eine solche Veranstaltung mit etwa 120 Autos nicht stemmen.“ (mz)
Mitteldeutsche Zeitung