E-Autos deutlich klimafreundlicher als ihnen nachgesagt wird
Einer ICCT-Studie zufolge haben E-Autos eine wesentlich bessere Klimabilanz als Verbrenner. Die CO2-Ersparnis betrage zwischen 28 und 72 Prozent. Die genaue Höhe beruhe auf zwei Faktoren.
Nach einer Studie des Forschungsinstituts ICCT (International Council on Clean Transportation) sind Elektroautos deutlich klimafreundlicher als Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren. Das berichtet das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel". Demnach sparen E-Autos über einen Lebenszyklus von 150.000 Kilometern zwischen 28 und 72 Prozent des Treibhausgases Kohlendioxid ein. Die Bandbreite sei so groß, weil auch der unterschiedliche CO2-Ausstoß bei der Produktion der Batterien von E-Autos einkalkuliert werden müsse.
Hoher Kohlestrom-Anteil in Deutschland
Außerdem sei zu berücksichtigen, in welchem Land die Batterie aufgeladen werde, so das Nachrichtenmagazin. In Deutschland werde dabei aufgrund des hohen Anteils von Kohlestrom mehr Treibhausgas produziert als in Norwegen oder Frankreich. Doch auch hierzulande erweise sich die neue Antriebsform unterm Strich als überlegen.
Laut der ICCT-Studie habe das Elektroauto spätestens nach drei Jahren den Diesel oder Benziner in seiner Klimabilanz überholt. "Dieser Vorsprung wird sich noch weiter vergrößern, wenn die Batterieproduktion und die Stromquellen grüner werden", sagte Peter Mock, Deutschland-Chef von ICCT, dem "Spiegel".
Automobilwoche.de (os)