Meine Freunde und einige User hier aus dem MFF, die auch bei Facebook unterwegs sind, kennen die Story,
und nun will ich das auch dem Rest von euch kurz erzählen. Es regt mich einfach immer noch auf.
Ich seh schon,..... der JULI 2013 wird M E I N Monat !
Die spontane Bewässerung meiner Wohnung Anfang des Monats reicht ja noch nicht,..... nöööööö es kommt
noch dicker...
Am Samstag fahre ich vom Mitsubishi Sachsentreffen entspannt nach Hause... Tolles Event, viele schöne Ein-
drücke mitgenommen. Wahrscheinlich war der Tag einfach zu glatt gelaufen, dass mir das Schicksal mal wieder
mit Anlauf in den Allerwertesten treten musste. Ich fahre gegen elf von der A14 Leipzig-Mitte ab und hab noch
Sprit für ca. 20km im Tank,.... damit schaffe ich es natürlich nicht mehr bis nach Hause, auch wenn der ASX
schön sparsam ist,.... also ran an die Agip.Getankt für 35,00 EUR.... damit würde ich ne Woche hinkommen....
DACHTE ICH !!!
Ich muss an dieser Stelle vorausschicken, dass ich seit Jahren beim Tanken immer Kartenzahler bin. Hat bisher
immer geklappt - kein Ding....Hatte nur noch 15 EUR in der Tasche....
Beim zahlen dann ein erstes kleines Hindernis. Der Kartenleser bricht immer wieder den Geldtransfer ab. Gut - man
hat ja nicht nur eine Karte.Aber egal welche Karte ich letztlich nahm,.... immer brach das Gerät den Zahlungsvorgang
ab. Lustiger Weise soll das auch schon bei anderen Kunden in den letzten Tagen passiert sein. Wann bitte wollten die
das dennmal in Ordnung bringen ?
Und nu ? In gegenseitigem Einvernehmen meinen Personalausweis rausgeholt und der Kassiererin meine ganzen
Daten da gelassen. Ursprünglich war nun geplant, dass ich zum nächsten Automaten fahren und Geld holen soll. Ich
also den Anweisungen der Dame gefolgt und ins nächste Nest gefahren um Geld zu holen. Automat außer Betrieb !!
Ich soll in ein paar Minuten nochmal probieren. Wahrscheinlich fuhr der grade ein Update oder so - keine Ahnung.
Nachdem ich nun 15 min. immer wieder versucht habe, dort Geld zu bekommen und auch hier die Technik streikte,
war ich schon soweit, auch am Automaten einer Fremdbank Geld zu holen, was ja bekannter Maßen mit hohen Ge-
bühren verbunden ist. Nach weiteren 15 min vergeblichen Suchens nach einem anderen Automaten, dachte ich mir.....
scheißdrauf,.... wenn du heute noch nach Hause kommen willst, dann fährst du jetzt. Ich nahm mir vor, die Tankstelle
am nächsten Tag anzurufen und das per Überweisung zu regeln.... Hab ich auch gemacht. Über Google-maps die
Telefonnummer rausbekommen und angerufen. Geht keiner ran - Gut dachte ich,.... machste später noch mal.
Auch der nächste Versuch ohne Erfolg.Vielleicht kommt an die Nummer nur werkstags einer ran, weil das Telefon in
einem abgeschlossenen Büro steht.... ich also gestern morgen erneut angerufen und endlich jemanden erreicht. War
sogar die Chefin höchstselbst, wie ich das mitbekommen habe. Und die gute Frau legte gleich los, von wegen sie hätte
bereits Strafanzeige gestellt und so und ich könne das nur abwenden, wenn ichsofort lang käme, um zu bezahlen.
Da war ich meiner Arbeitstelle in Wittenberg und hatte Pause.
Stellt euch vor ihr steht mit dem Kopf in einer großen Glocke und außen haut schön einer mim Hammer drauf - ich
glaub so muss sich das in etwa anfühlen. Zunächst wollte sie sich nicht drauf einlassen, dass ich dass doch auch
nach Feierabend bezahlen kann ich solle unbedingt sofort lang kommen. Überweisung schied sofort aus Lösung aus.
Schließlich sei Schmiedeberg ja nicht weit weg. Und als ich anmerkte, das ich aus Wittenberg nach Leipzig fahren
müsse, wurde mir in einer äußerst arroganten Weise deutlich gemacht, dass auch das keine Entfernung sei und ich
solle sofort kommen.
Stimmt - für jemanden, dem ne Tankstelle gehört, ist so eine Distanz mal scheissegal. Als kleinsten gemeinsamen
Nenner konnten wir uns darauf verständigen, dass ich das Geld nach Feierabend persönlich lang bringe. So hirnrissig
das auch ist, denn ich habe damit wahrscheinlich in etwa das an Sprit verbraucht, was ich bei besagtem Tankvorgang
eingefüllt habe.
An der Tankstelle angekommen wußte niemand was von der Sache. Ich hatte zwischendurch mit meinem Anwalt
telefoniert und er prüft derzeit, ob ein persönliches Erscheinen und zahlen der Summe der einzig zulässige Weg
gewesen wäre. Zudem riet er mir, das Dokument aus dem die aufgesetzte Strafanzeige hervorgeht, kopieren und
entsprechend eine Erklärung ( notfalls handschriftlich ergänzt ) darunter setzen zu lassen, dass mit der Zahlung alles
erledigt ist. Tja,.... dumm nur, dass weder die Kollegin vom Samstag Abend vor Ort war, noch die Geschäftsleiterin,
die mich am Telefon ordentlich rund gemacht hat. Also nichts mit Schriftstück.
Natürlich war die Chefin auch per Telefon nicht zu erreichen. Ihren Mann haben sie dann nach 10 Minuten an die Strippe
bekommen. Der war wesentlich ruhiger drauf. Von ihm habe ich nun auch den Namen und die Kenntnis, dass denen
wohl mehrere Agip Stationen gehören. Gut - mit soviel Sprit in der "Reserve", sind Distanzen von Leipzig nach Wittenberg
natürlich ein Katzensprung.
Also erstmal bezahlt und Quittung geben lassen. Gute zweieinhalb Stunden nach dem regulären Feierabend zu Hause
gewesen. Den ganzen Tag die drohende Anzeige im Hinterkopf und bei der Arbeit ziemlich unkonzentriert gewesen.
Ein herrliches Gefühl.....
Wir werden nun das Schriftstück von der Geschäftsführerin anfordern. Sollte sich hierbei herausstellen, dass dies nur
ein verbales Druckmittel war und es ein solches Schriftstück nie gab ( denn das man Strafanzeige per Brief stellen kann,
ist mir neu ) , sieht mein Rechtsbeistand die Grundlagen für eine "Nötigung" als gegeben. Eventuelle Folgemaßnahmen
werden wir dann beraten. Ich habe in jeder Phase des Vorgangs inkl. der Telefonate meine Zahlungswilligkeit deutlich
gemacht. Es ging mir nie darum, den getankten Kraftstoff zu stehlen.
Witziger Weise wollte man mir in der Wartezeit, die gebraucht wurde, um einen Entscheidungsträger ans Telefon zube-
kommen, auch noch einen überteuerten Tankstellenkaffee anbieten. Danke nein !!! Bei Agip ( insbesondere im Leipziger
Raum ) war ich - egal ob privat oder beruflich - das letzte Mal,.... soviel steht fest !!!
Das ganze hätte mit etwas mehr Menschlichkeit ohne Aufregung gelöst werden können. Der Kompromislosigkeit einer
Tankstellen-Leiterin ist es geschuldet, dass hier wieder ein Paradebeispiel deutscher Kundenfreundlichkeit geliefert
wurde. Insbesondere bei den ohnehin schon schlecht im Ruf stehenden Mineralöl-Anbietern so einen Terz zu machen,....
einfach grotesk !!
Jetzt lass mich mal jemand sein, dessen Kreislauf etwas schwächer ist... der hätte bei der Fahrt nach Leipzig oder auf
Arbeit einen Herzkasper kriegen können. Wo es doch zwingend und dringend nötig ist, dem ersten Tankstellendieb, der
alle seine Personalien freiwillig hinterlegt hat und mehrfach anzurufen versuchte, auch sofort hinter Gitter zu bringen.:blemm
Danke AGIP für diese tolle Erfahrung !!
Wem also irgendwann mal der Sinn nach etwas Nervenkitzel und überaus "freundlichen" Tankstellen-Service steht,
sollte die Marke mit den gelben Neon-Leuchten unbedingt mal besuchen. Wer jedoch einfachnur tanken und nach einem anstrengenden Tag nach Hause kommen will und trotz der Widrigkeiten anfälliger Technik seinen Teil dazu beitragen will,
sich einvernehmlich und auf einem vernünftigen Level zu begegnen, der ist überall gut aufgehoben,.... nur bei AGIP nicht !
Die Tankstellenbetreiber schieben die Geldgier und die abgehobenen Vorstellungen, was das Fahren mit dem Auto angeht,
ja gern auf die Konzerne ab.... angeblich kriegen sie ja alles vorgeschrieben. Ich denke zumindest in diesem Fall ist deutlich
geworden, dass die Geldgier bis zum Tankstellenbetreiber durchschlägt.
Lastschrift, Überweisung,..... wäre alles drin gewesen - nö da zuppel ich heute fast 150km durch die Gegend, weil ein Tank-
wart vergessen hat, was Umgang mit Menschen bedeutet.
Mir braucht bei AGIP keiner mehr was von Kundenservice erzählen. Das warunter aller Sau !
AGIP ??? Nie wieder..... !!!
Wer will darf gern mit mir sympatisieren !