Renault prüft Kooperation mit Mitsubishi
Der Allianzen-Reigen in der Automobilindustrie geht weiter: Renault erwägt, künftig mit dem japanischen Hersteller Mitsubishi zusammenzuarbeiten. Allzu schwierig dürfte das nicht werden: Renaults Partner Nissan kooperiert bereits mit den Japanern.
Paris - Die französische Zeitung "Le Figaro" berichtete heute unter Berufung auf eine mit der Sache vertraute Person, Renault lote derzeit Möglichkeiten für eine Zusammenarbeit aus, hätte aber noch keine Entscheidung getroffen.
Mitsubishi Chart zeigen hat bereits eine Allianz mit dem Renault-Partner Nissan Chart zeigen geschmiedet. Renault Chart zeigen kontrolliert mehr als 40 Prozent von Nissan und arbeitet auch mit Daimler Chart zeigen und dem russischen Avtovaz -Konzern an gemeinsamen Projekten. So entwickelt das Unternehmen mit dem Stuttgarter Autobauer neue Twingo- und Smart-Modelle.
Renault war zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen. Zwar setzt Renault wie seinem Konkurrent Peugeot die Flaute auf dem europäischen Automarkt schwer zu. Doch die Gewinne der Billigmarke Dacia lassen Renault etwas besser dastehen als Europas zweitgrößten Autohersteller PSA Peugeot Citroën. Dennoch muss auch Renault tausende Stellen abbauen. An einer Stelle wird allerdings weiterhin nicht gespart: Die Franzosen setzen wie kaum ein anderer großer Hersteller auf Elektroautos - und halten an ihrer Strategie auch nach der Pleite ihres Partners Better Place fest.
Better Place mache nicht mehr als ein Prozent des gesamten Volumens an batteriebetriebenen Fahrzeugen bei Renault-Nissan aus, sagte Gilles Normand, Chef von Renault Asien-Pazifik Anfang dieser Woche. Daher sei das Ende von Better Place kein Grund, die Elektro-Strategie zu hinterfragen, sagte Normand.
Die von Renault für das Gemeinschaftsprojekt entwickelte Technik mache nur einen Bruchteil der geplanten vier Milliarden Euro an Investitionen aus, die Renault-Nissan bis 2015 in Elektroautos stecken wolle. Better Place hat am vergangenen Sonntag die eigene Abwicklung vor einem israelischen Gericht beantragt. Das von einem ehemaligen SAP-Manager gegründete Unternehmen war 2008 eine Partnerschaft mit Renault eingegangen und wollte für Elektroautos Netze mit Stationen für die Aufladung und den Austausch von Batterien aufbauen.
wed/dpa/rtr
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