Günter Grass : Weiss der was, was wir nicht wissen ?

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  • Günter Grass und sein politisches Friedens-Gedicht
    Weiss der was, was wir nicht wissen ?


    Weltweit hagelt es Kritik an Günter Grass' Gedicht, Israels Premier Benjamin Netanjahu spricht von einer schändlichen Gleichstellung mit Iran. Jetzt hat sich Grass erstmals geäußert: Der Nobelpreisträger wittert eine Kampagne gegen sich - und kritisiert die "Gleichschaltung der Meinung".
    Günter Grass hat einen Tag nach der Veröffentlichung seines Israel-kritischen Gedichts Stellung bezogen. Der Literaturnobelpreisträger fühlt sich von den Kritikern missverstanden und sieht eine Kampagne gegen sich. "Der Tenor durchgehend ist, sich bloß nicht auf den Inhalt des Gedichtes einlassen, sondern eine Kampagne gegen mich zu führen und zu behaupten, mein Ruf sei für alle Zeit geschädigt", sagte Grass in einem Interview des Norddeutschen Rundfunks (NDR) am Donnerstag.
    Grass hatte am Mittwoch den Text "Was gesagt sein muss" als Gedicht veröffentlicht. Darin heißt es: "Die Atommacht Israel gefährdet den ohnehin brüchigen Weltfrieden." Dies hatte eine Welle der Empörung gegen den 84-jährigen Autor ausgelöst.
    Grass sagte dem NDR: "Es werden alte Klischees bemüht. Und es ist zum Teil ja auch verletzend. Es wird sofort, was ja auch zu vermuten war, mit dem Begriff Antisemitismus gearbeitet." Weiter sagte der Schriftsteller: "Es ist mir aufgefallen, dass in einem demokratischen Land, in dem Pressefreiheit herrscht, eine gewisse Gleichschaltung der Meinung im Vordergrund steht und eine Weigerung, auf den Inhalt, die Fragestellungen, die ich hier anführe, überhaupt einzugehen."


    "In einer der Springer-Zeitungen stand: 'der ewige Antisemit', das ist eine Umkehrung des 'ewigen Juden'. Das ist schon verletzend und ist demokratischer Presse nicht würdig", beklagte der Nobelpreisträger. Zum Vorwurf des Antisemitismus sagte Grass, er empfehle seinen Kritikern einen "Blick in meine Bücher, in denen ich immer wieder den deutschen Antisemitismus kritisiert habe".


    Grass nennt zwei Auslöser für das Gedicht


    Der Nobelpreisträger nannte in dem knapp zehnminütigen Interview zwei Ereignisse, die ihm zum Verfassen des Gedichtes gebracht hätten. Zum einen sei es der Besuch von Israels Premier Benjamin Netanjahu in Washington Anfang März gewesen und dessen Position, dass Israel allein über einen möglichen Angriff gegen Iran entscheide. "Das wurde Netanjahu zugestanden", sagte Grass. "Das ist im Grunde die Aufkündigung eines diplomatischen Verhaltens, das uns in Europa über sechs Jahrzehnten den Frieden erhalten hat. Solange gesprochen wird, wird nicht geschossen."
    Der andere Auslöser sei die Lieferung eines weiteren U-Boots von Deutschland an Israel gewesen, mit dem laut Grass auch atomare Mittelstreckenraketen abgeschossen werden könnten. Das empfinde er als eine Belastung. Würde Israel den Erstschlag gegen Iran ausführen, dann sei das in dieser "kriegsbereiten Region gemeingefährlich", so der Literat.


    fab/dpa/dapd




    Inzwischen hat Israel für Grass ein Einreiseverbot verhängt und verlangt die Aberkennung seines Literatur-Nobelpreises. Völlig hirnrissige Forderungen aber die Israelis kennt man ja nicht anders, wenn denen mal einer die Meinung geigt.
    Das schlimme an der Sache : Wie schon bei Sarazin damals mit einer Integrationskritik, wird nicht über die Hintergründe geredet sondern die Kritik kritisiert.


    Die Israelis sind Kriegstreiber ! Das sieht man an ihrer Siedlungspolitik und dem Unwillen friedlich mit den Palästinensern zusammen leben zu wollen. Und dann dieser Alleinentscheidungsanspruch einen Erstschlag gegen den Iran beginnen zu wollen. Bis jetzt hatten die Israelis immer Glück. Der Sechs-Tage-Krieg oder die Kampfhandlungen mit Sysrien und dem Libanon.
    Was aber passiert, wenn die Israelis die Lunte eines Sprengsatzes anzünden, den sie nicht mehr kontrollieren können ? Sie sind jetzt schon eines der aggressivsten Völker der Welt und sie haben, was auch immer sie tun, immer die Gewissheit , dass Uncle Sam sie beschützen wird. Ich sehe es so: Israel greift den Iran an, die arabische Welt verbündet sich gegen Israel und dann steigt der Ami auf Seiten der Israelis mit ein. Dann muss nur noch der Bündnisfall in der Nato ausgerufen werden und schon haben wir einen fetten dritten Weltkrieg.


    Wie seht ihr das ?

    Es gibt Besserwisser, die niemals begreifen, daß man Recht haben und doch ein Idiot sein kann ;) :omg

  • Wenn sich zwei religiös fanatisierte Regimes waffenstarrend gegenüber stehen, ist ziemlich sicher,
    was passieren wird. Daher sollte man die höchste Stufe der Alarmbereitschaft ausrufen - vor allem,
    wenn menschheitsvernichtende Waffen auf der Abschussrampe stehen.
    Und nichts anderes hat Grass getan.


    Israel hat mit seinen absichten, den Iran notfalls in einem Präventivschlag zuvorkommen zu wollen,
    doch deutlich gemacht, was passieren kann. Ich kann beim besten Willen nicht verstehen das die
    politische Elite der westlichen Welt geschlossen zum Nichtstun und Wegsehen tendiert, als sei
    diese latente Bedrohung nichts, über das man weiter nachdenken müsse. Erst recht in diesem
    Pulverfass "Naher Osten" da unten, wo die Lunte schon seit Jahrzehnten glimmt.


    Es sei denn, alle ( auch der Westen ) wollen diesen Krieg !?

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