Lancer Evo 9 - Ausführlicher Bericht

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  • Modellvorstellung : Mitsubishi Lancer Evo IX


    Es mag ein sexistisches Thema sein, aber im Gespräch unter Autofreaks kommt man selten um die Frage herum: Männer- und Frauenautos. Wenn der Ford Ka, der Mini und das Golf Cabrio Frauenautos sind, dann sind Fahrzeuge wie der Mitsubishi Lancer Evolution IX echte Männer-Renner. Wir haben das 280-PS-Ungetüm mit seinem Riesenspoiler für Sie getestet.



    Extrovertierte Rallye-Optik
    Vom Golfklasse-Modell Mitsubishi Lancer wurden im ersten Vierteljahr 2006 gerade mal 1.235 Stück in Deutschland verkauft. Ein Grund mag sein, dass Stufenhecklimousinen in dieser Klasse hierzulande wenig beliebt sind. Auch die Optik wirkt ein wenig durchschnittlich. Ganz anders das sportliche Topmodell der Baureihe, der Evolution IX: Sein Äußeres ist das gerade Gegenteil von Understatement. Gewaltige Lufteinlässe in der Frontschürze sowie eine Lufthutze in der Fronthaube machen von vornherein klar, dass hier ein Bolide ankommt. Von hinten gesehen springt ein riesiger Heckspoiler ins Auge, den böse Zungen als Bügelbrett bezeichnen mögen. Wenn man das Auto noch über und über mit Aufklebern verzieren würde, ginge es gut und gerne als Rallye-Wettbewerbsfahrzeug durch.



    Doch anders als bei vielen Tuningfahrzeugen, die sich ausschließlich durch Spoiler und Felgen vom 75-PS-Serienmodell unterscheiden, ist beim Evo IX wirklich Power hinter dem Plastik. Der vom 135 PS starken Zweiliteraggregat des normalen Lancer abgeleitete Motor mobilisiert durch seinen Turbolader nicht weniger als 280 PS. Das Drehmoment erreicht mit 355 Newtonmetern Regionen, die sonst nur von Dieseln oder Sechszylindern erreicht werden. Mit dem Motor wird ein Sechsgang-Schaltgetriebe kombiniert, das sich ohne Probleme bedienen lässt. Allerdings fallen die etwas langen Schaltwege auf.


    In 5,7 Sekunden auf Tempo 100
    Die Fahrleistungen sind beeindruckend: Der Evo IX schafft den Sprint auf Tempo 100 in 5,7 Sekunden und beschleunigt bis auf 250 km/h. Den Spritverbrauch gibt Mitsubishi mit 10,6 Litern an. Bei unseren Testfahrten brauchten wir mit über 14 Litern deutlich mehr – aber wenn man so ein Fahrzeug unterm Hintern hat, geht man eben auch gern mal aufs Gas. Denn der Vortrieb des Sport-Lancer macht enorm viel Freude. Dank Turbo spurt der Wagen schon aus dem unteren Drehzahlbereich heraus gut und geht bis auf 7.000 Touren. So hat man auch über 150 km/h im sechsten Gang noch enorme Kraftreserven, und die Höchstgeschwindigkeit wird spielend leicht erreicht. Nur in puncto Sound enttäuscht der Evo etwas: Der Renner ist zwar ziemlich laut, bietet aber keinen besonders schönen Klang.



    Allradantrieb, aber kein ESP
    Die Kraft wird über einen permanenten Allradantrieb auf die Straße gebracht. Das von Mitsubishi entwickelte System verteilt das Drehmoment mit einem elektrohydraulisch gesteuerten Mittendifferenzial automatisch auf die beiden Achsen. Bei normalen Straßenverhältnissen gelangt gleich viel Kraft auf Vorder- und Hinterachse. Achsdifferenziale verteilen die Kraft darüber hinaus zwischen den beiden Rädern einer Achse. Über einen Schalter im Cockpit kann man zwischen Modi für Asphalt, Schotter und Schnee wählen. Besonders auf problematischem Untergrund wie etwa Schnee kann der Allradantrieb seine Stärken voll ausspielen: Während starke Front- und Hecktriebler unter durchdrehenden Antriebsrädern leiden, braucht man sich beim Evo IX um Traktionsprobleme nicht zu kümmern. Nach dem Ampelstopp gibt man einfach Vollgas, um die maximale Beschleunigung zu erreichen. Front- wie Hecktriebler lässt man damit schnell weit hinter sich. In puncto Sicherheit jedoch ist der Vierradantrieb nicht unbedingt ein Vorteil. Wer in der Kurve nicht aufpasst, den überholt das eigene Heck.


    Problematisch in diesem Zusammenhang: Ein ESP ist auch nicht gegen Aufpreis verfügbar. Die sonstige Sicherheitsausstattung lässt ebenfalls zu wünschen übrig. Sind schon bei einem 75-PS-Golf sechs Airbags Serie, so hat der Evo nur zwei kümmerliche Luftsäcke gegen die üblen Folgen eines Frontalaufpralls. Auch in diesem Punkt ist der Evo ein Auto für echte Männer. Dasselbe gilt fürs Fahrwerk: Es ist fast ebenso hart wie in einem richtigen Rallyefahrzeug. So stuckert das Auto schon bei kleinen Unebenheiten, und in der Kurve liegt der Wagen wie ein Brett. Für ungeübte Fahrer kann das ein Problem darstellen, da man die Grenzen der Fahrphysik ohne Vorwarnung erreicht, doch Profis werden sich über die straffe Charakteristik freuen. Dazu passt die direkte Lenkung, die das Um-die-Ecke-Fahren zur hellen Freude werden lässt.



    Gute Recaro-Sportsitze
    Dazu tragen die Recaro-Ledersportsitze bei, die sehr guten Seitenhalt gewähren. Im Fond allerdings muss man sich in der Kurve mit den Armen abstützen, da die Sitzbank eher einem Sofa gleicht. Vorteil: Für die Knie ist fast ebenso viel Platz wie auf der Chaiselonge im Wohnzimmer. Im Kofferraum zeigt sich der Lancer nicht ganz so großzügig: 430 Liter sind zwar nicht wenig, doch von Stufenhecklimousinen darf man hier mehr erwarten – der VW Jetta etwa bietet 527 Liter Stauvolumen.


    39.400 Euro Einstiegspreis
    Den Lancer Evolution IX gibt es für 39.400 Euro. Zur Ausstattung zählen sportliche Details wie die Leder-Sportsitze, ein Momo-Lederlenkrad, Alupedale und 17-Zoll-Alufelgen. Zur Komfortausstattung rechnen elektrische Fensterheber rundum, elektrisch einstellbare Außenspiegel und eine Klimaautomatik. Die lückenhafte Sicherheitsausstattung – kein ESP, nur zwei Airbags – wurde bereits erwähnt. Der gleich starke Konkurrent Subaru Impreza WRX STI kostet 40.900 Euro, also 1.500 Euro mehr. Der Subaru besitzt dafür aber auch kombinierte Seiten- und Kopfairbags, ein CD- und Kassettenradio sowie Xenonscheinwerfer. Damit liegen die beiden Autos auch preislich gleichauf. Abgesehen vom WRX STI sind Hardcore-Autos des Evolution-Kalibers absolute Mangelware.
    Fazit: Ein Rallyesportler der ultraharten Sorte



    Der Evolution IX mutet an wie ein Exemplar einer aussterbenden Spezies. Wenn man das Auto sieht, muss man an Walther Röhrl denken und an die Rallyeboliden der 80er-Jahre. Optisch wirkt der Sport-Lancer auf die meisten Zeitgenossen wie ein Dinosaurier. Der riesige, vorsintflutliche Heckspoiler ist sicher nicht jedermanns Sache.
    Doch vom Aussehen sollte man sich auf keinen Fall abschrecken lassen – sonst entgeht einem etwas. Denn das Auto macht jede Menge Spaß. Der bärenstarke Motor, das ultraharte Fahrwerk, die direkte Lenkung und die Sportsitze – das passt zusammen. Aufgrund der Optik wird dieses Männerauto wohl ein Nischenmodell bleiben. Schade eigentlich. Ein paar Dinosaurier mit Charakter wie der Hyper-Lancer würden sich in der Welt austauschbarer Automodelle gut machen.

  • Datenblatt


    Mitsubishi Lancer Evolution IX


    Motor und Antrieb
    Otto-Reihenmotor, Turbolader, Ladeluftkühler, MPI
    4 Zylinder, 4 Ventile pro Zylinder
    Hubraum: 1.997 ccm
    max. Leistung: 206 kW (280 PS) bei 6.500 U/min
    max. Drehmoment: 355 Nm bei 3.500 U/min
    Permanenter Allradantrieb
    6-Gang-Schaltung



    Fahrwerk
    Spurweite vorn: 1.515 mm
    Spurweite hinten: 1.515 mm
    Radaufhängung vorn: Einzelradaufhängung an McPherson-Federbeinen
    Radaufhängung hinten: Multilenker-Einzelradaufhängung
    Bremsen vorn: Scheibenbremsen, 17 Zoll, 4-Kolben-Bremssattel von Brembo
    Bremsen hinten: Scheibenbremsen, 16 Zoll, 2-Kolben-Bremssattel von Brembo
    Wendekreis: 12,0 m
    Räder und Reifen vorn: 8 JJ x 17, 235/45 R 17
    Räder und Reifen hinten: 8 JJ x 17, 235/45 R 17
    Lenkung: Servounterstützte Zahnstangenlenkung


    Maße und Gewichte
    Länge: 4.490 mm
    Breite: 1.770 mm
    Höhe: 1.450 mm
    Radstand: 2.625 mm
    Leergewicht: 1.540 - 1.562 kg
    Zuladung: 323 - 345 kg
    Kofferraumvolumen: 430 Liter
    Dachlast: 60 kg
    Tankinhalt: 55 Liter


    Messwerte
    Höchstgeschwindigkeit: 250 km/h
    Beschleunigung 0 - 100 km/h: 5,7 sec.
    Gesamtverbrauch: 10,6 Liter auf 100 km
    Verbrauch innerorts: 14,6 Liter auf 100 km
    Verbrauch außerorts: 8,2 Liter auf 100 km
    Kraftstoffart: Super Plus
    Schadstoffklasse: Euro 4


    Kosten
    Steuer pro Jahr: 135 Euro
    Haftpflicht-Klasse: 22
    Teilkasko-Klasse: 30
    Vollkasko-Klasse: 31



    Preisliste
    Mitsubishi Lancer Evolution IX
    Grundpreis: 39.490 Euro
    Modell Preis in Euro
    Evolution IX 39.490
    Evolution IX mit Sportpaket 41.990


    Meine Meinung :
    ESP in einem purisitischen Rallye-Allradler ??
    Welcher Warmduscher ( aus Wolfsburg oder Stuttgart ? ) hat den denn getestet ? Biete mal einem Rallyefahrer einen Evo oder Impreza mit ESP an ... der lächelt dich nur müde an und lässt dich anschließend einweisen ! Der Autor des Artikels muss echt eine absolute Flachzange sein, ein Schumi-Fan,..... der von Rallyesport null Ahnung hat, sich aber dennoch berufen fühlt solch einen Mist zu verbreiten.
    Sicherheitsausstattung ? Komfortables Zubehör ??? Wenn ich sowas haben will kauf ich nen Benz, Saab oder Volvo.... Der Evo ist ein Sportler, ein Spaßmobil und muss daher mit anderen Maßstäben getestet werden.... Außerdem ist diese sogenannte AYC ( Active Yaw Control ) die seit dem Evo 7 Standard ist, also das aktive Zentraldifferential, mit dem ESP vergleichbar, wenngleich die Funktion etwas anders ist, aber beide Programme steigern die Fahrzeugstabilität in den jeweils vorherrschenden Fahrzuständen.


    Ein Redakteur mit wirklich null Ahnung ! Oh mein Gott... wie peinlich !!!!

  • Zitat

    Original von MMCRS
    Meine Meinung :
    ESP in einem purisitischen Rallye-Allradler ??
    Welcher Warmduscher ( aus Wolfsburg oder Stuttgart ? ) hat den denn getestet ? Biete mal einem Rallyefahrer einen Evo oder Impreza mit ESP an ... der lächelt dich nur müde an und lässt dich anschließend einweisen ! Der Autor des Artikels muss echt eine absolute Flachzange sein, ein Schumi-Fan,..... der von Rallyesport null Ahnung hat, sich aber dennoch berufen fühlt solch einen Mist zu verbreiten.
    Sicherheitsausstattung ? Komfortables Zubehör ??? Wenn ich sowas haben will kauf ich nen Benz, Saab oder Volvo.... Der Evo ist ein Sportler, ein Spaßmobil und muss daher mit anderen Maßstäben getestet werden.... Außerdem ist diese sogenannte AYC ( Active Yaw Control ) die seit dem Evo 7 Standard ist, also das aktive Zentraldifferential, mit dem ESP vergleichbar, wenngleich die Funktion etwas anders ist, aber beide Programme steigern die Fahrzeugstabilität in den jeweils vorherrschenden Fahrzuständen.


    Ein Redakteur mit wirklich null Ahnung ! Oh mein Gott... wie peinlich !!!!


    Na dann nen mal die Quelle, damit dem Redakteur sowas auch mitgeteilt werden kann.
    Auf der anderen Seite, ESP wird heute erwartet und kann auch abschaltbar eingebaut werden. Da gabs doch letztens hier einen Thread über die Bekanntheit von Sicherheitsausstattung (oder wars beim ADAC?), das ESP ist wahnsinnig bekannt, weil jeder normale Deutsche sich nicht informiert sondern gleich glaubt, ohne ginge es nicht.
    Also ein Kaufargument.......
    Und die Airbacks? Naja Subaru hat sie, warum Mitsu nicht?

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