Volvo steht zum Verkauf
Göteborg/dpa. Der in Schwierigkeiten geratene US-Konzern Ford will nach unbestätigten Medienberichten seine erfolgreiche schwedische Pkw-Tochter Volvo verkaufen. Wie die Zeitung «Göteborgs- Posten» am Montag berichtete, soll BMW in Deutschland zu den Interessenten gehören und bereits Einsicht in die Volvo- Geschäftsbücher genommen haben. Ein BMW-Sprecher wollte den Bericht auf Anfrage nicht kommentieren. «An solchen Spekulationen beteiligen wir uns grundsätzlich nicht,» sagte er.
Auch das Londoner Blatt «Financial Times» berichtete, dass Ford mehreren Kaufinteressenten bereits detaillierte Auskünfte über die Lage bei Volvo zugestellt hat. Das schwedische Traditionsunternehmen hatte 1999 seine Lastwagen- und Bussparte als selbstständige Einheit behalten und die Personenwagensparte für 50 Milliarden Kronen (5,5 Milliarden Euro) an Ford verkauft.
Die am Volvo-Hauptsitz angesiedelte «Göteborgs-Posten» bezeichnete eine Übernahme von Volvo durch BMW wegen zu geringer Synergie-Effekte als eher unwahrscheinlich. Nach Berichten über entsprechende Kontakte in der Detroiter Ford-Zentrale sei der französisch-japanische Konzern Renault-Nissan eine realistischere Möglichkeit. Das Blatt nannte auch die Wiedervereinigung mit der ebenfalls sehr erfolgreichen Lkw-Sparte von Volvo als denkbar Zukunftsvariante.
dpa