Hallo zusammen,
es tut sich was zum Thema Kolibri-Akku der Firma DBM Energy.
Erst gab es die Langstreckenfahrt des Audi A2, dann brannte das Fahrzeug ab.
Nun gibt es ein neues Fahrzeug und unabhängige Tests.
Hier der Heise-Bericht:
Elektromobilität: Kolibri-Akku besteht Leistungs- und Sicherheitstest
Die Berliner Firma DBM Energy, die im vergangenen Jahr mit einem selbst proklamierten "Langstrecken-Weltrekord für Elektrofahrzeuge" für Aufsehen gesorgt hatte, sieht sich in ihrer Arbeit bestätigt: Unabhängige Tests der Bundesanstalt für Materialforschung (BAM) und der DEKRA hätten ergeben, dass die von DBM entwickelten Kolibri-Akkus in Lithium-Metall-Polymer-Technik "sicher und leistungsfähig" seien, heißt es auf der Unternehmens-Website.
Im Oktober 2010 war DBM mit dem sogenannten "lekker Mobil" (einem umgebauten Audi A2) zu einer 600 Kilometer langen Nachtfahrt von München nach Berlin aufgebrochen. Erklärtes Ziel war, die Strecke ohne erneutes Aufladen der Bordbatterien zu bewältigen. Doch schon bald wurden Zweifel an der Rekordfahrt laut. So berichtete etwa ein ADAC-Redakteur, der die Fahrt begleitet hatte, von Unregelmäßigkeiten im Ablauf, die ihn zumindest misstrauisch machten.
Ein Angebot des ADAC, einen Reichweiten-Check im eigenen Testzentrum durchzuführen, schlug das Unternehmen damals aus. Und dann fiel das vom Bundeswirtschaftsministerium mit 275.000 Euro geförderte "lekker Mobil" Ende 2010 auch noch einem Feuer in einer Berliner Lagerhalle zum Opfer, was DBM aber erst Wochen später auf Nachfrage bestätigte. Bei dem jetzt getesteten Audi A2 handelt es sich also um ein neu aufgebautes Fahrzeug.
Die DEKRA hat mit diesem A2 laut DBM Mitte März 2011 einen Reichweitentest nach Prüfnorm ECE-R 101 2000 durchgeführt. Dabei habe das Fahrzeug auf dem Rollenprüfstand eine Strecke von 454,82 Kilometer bewältigt, wobei die Batterie kleiner dimensioniert gewesen sei, als bei der Fahrt von München nach Berlin. Mit deren Energiegehalt von 98,8 kWh wäre man demnach auf dem Prüfstand rechnerisch auf 714 Kilometer gekommen.
Die Bundesanstalt für Materialforschung bescheinigt DBM derweil, dass sich die getesteten Kolibri-Zellen durch "ein hohes Maß an technischer Sicherheit" auszeichnen. Grundlage der Untersuchungen sei hier "das UN-Prüfhandbuch zur Beförderung gefährlicher Güter" gewesen, heißt es bei DBM Energy. Das Unternehmen hofft nun, dass sich die bisherige Skepsis auch der Automobilhersteller legen wird. Es würden bereits "erste Gespräche mit dem Ziel einer Kooperation" geführt, erklärt DBM.
Quelle: Heise.de