Weltpremiere VW XL 1 Ein-Liter-Auto an der Ölquelle

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  • VW-Aufsichtsratschef Ferdinand Piëch ist ein Mann von eisernem Willen. Was sich der 73-Jährige in den Kopf setzt, das verwirklicht er auch. So boxte er bei Audi den Quattro-Antrieb durch, bescherte VW mit dem Phaeton ein Oberklasse-Modell und ließ mit dem Bugatti Veyron den stärksten Seriensportwagen der Welt entwickeln. Doch eines seiner Prestigeprojekte ist noch unvollendet: das Ein-Liter-Auto. Schon bei seiner letzten Hauptversammlung als VW-Vorstandschef 2003 versprach er den Aktionären das sparsamste Auto der Welt; zur Veranstaltung war er mit einem karbonschwarzen Prototypen eines Ein-Liter-Autos von Wolfsburg nach Hamburg gefahren.


    Danach wurde es einige Jahre still um das Projekt. Doch hinter den Kulissen trieb Piëch, inzwischen Aufsichtsratsvorsitzender, die Idee weiter voran. Als dann das Elektroauto als Zukunftsmobil gehandelt wurde, überraschte VW vor knapp eineinhalb Jahren auf der IAA in Frankfurt mit dem Prototypen L 1. Das Versprechen des Ein-Liter-Autos konnte zwar nicht ganz gehalten werden. Das geschmeidige Hightech-Mobil im Stile eines Kabinenrollers wies einen Durchschnittsverbrauch von 1,49 Liter je 100 Kilometer auf. Doch jetzt folgt auf der Automesse im Emirat Katar die Enthüllung eines weiterentwickelten Fahrzeugs: des XL 1. Mit einem Verbrauch von 0,9 Litern feiern die Wolfsburger den neuen Spartyp als "effizientestes Auto der Welt".


    Möglich macht das ein technischer Kunstgriff, der die alte und die neue Autowelt vereint: Verfügte das in Frankfurt gezeigte Ein-Liter-Auto noch über konventionelle Hybridtechnik, handelt es sich beim XL 1 um einen Plug-In-Hybrid. Das heißt, das jüngste Sparmodell kann seine Lithium-Ionen-Akkus auch an der Steckdose laden und somit schon vor Fahrtantritt genug Energie speichern, um das Auto bis zu 35 Kilometer weit rein elektrisch zu bewegen. Und weil der Strom vom E-Werk nicht in die Berechnung des Verbrauchs einfließt, fällt die Gesamtrechnung entsprechend günstig aus. Der Aktionsradius ist gewaltig, obwohl der Sprittank nur zehn Liter fasst: Erst nach 550 Kilometern muss der Wagen zum Tanken.


    Als Verbrenner fungiert ein TDI-Motor mit zwei Zylindern und lediglich 0,8 Litern Hubraum. Die Maschine leistet 48 PS. Arbeiten Selbstzünder und der 27-PS starke Elektromotor im Team, entwickelt der XL 1 bis zu 140 Nm Drehmoment und beschleunigt in 11,9 Sekunden auf Tempo 100. Die Kraftübertragung erfolgt über ein siebenstufiges Doppelkupplungsgetriebe. Das Spitzentempo ist mit Rücksicht auf den Verbrauch übrigens auf 160 km/h limitiert.


    Im neuen Ein-Liter-Modell sitzt man nebeneinander


    Der Wechsel zum Plug-In-Konzept, der damit verbundene größere Akku und der stärkere E-Motor sind nicht die einzigen Änderungen gegenüber dem in Frankfurt gezeigten Sparmobil. Auch die Form des Wagens hat VW weiterentwickelt. Kauerten die Insassen in den beiden vorangegangenen Ein-Liter-Prototypen noch hintereinander, ist das neue Modell nun deutlich in die Breite gegangen und bietet zwei Sitze nebeneinander. Die Proportionen bleiben gleichwohl ungewöhnlich: Mit 3,89 Metern Länge und 1,67 Metern Breite ähnlich dimensioniert wie ein VW Polo, ist der XL 1 nur 1,16 Meter hoch - und damit so flach wie ein Lamborghini Gallardo.


    Geblieben sind die perfekte Aerodynamik und der konsequente Leichtbau. Aus der Vogelperspektive sieht das Auto aus wie ein Delfin. Es gibt keinen klassischen Kühlergrill, dafür aber verkleidete Hinterräder; insgesamt verschafft das dem Spritsparauto den geringsten Luftwiderstand aller aktuellen Autos: Kommt zum Beispiel ein VW Golf auf ein einen cW-Wert von 0,31 oder ein Porsche 911 auf 0,29 erreicht der Prototyp einen Rekordwert von 0,186.




    Auch beim Gewicht setzt der XL 1 mit 795 Kilogramm Maßstäbe und unterbietet den allerdings fünfsitzigen VW Golf um etwa ein Drittel. Möglich wird das durch den üppigen Einsatz von Karbon und Hightech-Kunststoffen. So bestehen nur noch 23 Prozent des Fahrzeugs aus konventionellem Stahl und Eisen. 21 Prozent sind aus Karbon gefertigt und 22 Prozent aus Leichtmetallen. Die Karosserie wiegt 230 Kilogramm, der Antrieb 227, das Fahrwerk schlägt mit 153 Kilo zu Buche, 105 Kilo entfallen auf die Elektrik und 80 Kilo auf die Ausstattung, zu der unter anderem zwei schmale Schalensitze zählen.


    Eine Serienfertigung des Autos sei möglich, heißt es bei VW


    Trotz des ungewöhnlichen Materialmix hat der XL 1 an Alltagsnähe gewonnen. Nicht nur das Format und die Fahrleistungen kommen jetzt dem Bild eines konventionellen Autos näher, sondern auch der mutmaßliche Preis. Lag Piëchs Ein-Liter-Auto von 2003 in dieser Hinsicht noch auf dem Niveau des Bugatti Veyron, würde der XL 1 nun lediglich ein Zehntel kosten, erklärt ein VW-Insider die grobe Kalkulation. Damit ist also der Preis des Prototypen jetzt bei etwas über 100.000 Euro angekommen.


    Offiziell ist der XL 1 eine reine Technologie-Studie, die nach Angaben eines VW-Sprechers zeigen soll, "welche Möglichkeiten noch im Verbrennungsmotor stecken". Für den Massenmarkt wäre das Auto noch immer viel zu teuer, doch wie ernst es die Niedersachsen tatsächlich meinen, deutet ein Nebensatz im zwölfseitigen Dossier zum Auto an: In dieser Sentenz ist erstmals von "einer möglichen Kleinserie" die Rede. Ferdinand Piëch kann also womöglich auch hinter dieses Projekt bald einen Haken machen.



    spiegel.de

  • und er soll im vw werk in Dresden gebaut werden so wie der Phaeton

    Wer immer nur das Tut was er schon kann, bleibt immer nur das was er schon ist


    NR. 112 auf Dem ET 2013



    Ich bin die Kraft die Leiden Schafft!!!




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