Tagfahrlicht -... Nützlich oder Schnick-Schnack ?

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  • Tagfahrlicht: Pro und Kontra
    Steigert Tagfahrlicht die Sicherheit?


    Am Tagfahrlicht scheiden sich die Geister – dient es der Verkehrssicherheit oder ist es überflüssiger Design-Schnickschnack? Wie man auch dazu stehen mag, ab 2011 ist es Pflichtausstattung bei Neuwagen in der EU.
    "Das Tagfahrlicht schaltet die Unterbelichteten am Steuer aus", findet Roland Bunke ( Redakteur Auto-Bild )



    Jetzt rollen sie wieder, in grauen Wagen auf grauen Straßen durch die Dämmerung: die Unterbelichteten am Steuer. Ihr Motto: Ich sehe was, was du nicht siehst – und das bin ich. Die Schläfer, die am Steuer auch sonst dahindämmern und fahren, solange sie zehn Meter vor ihrem Bug noch Restlicht registrieren. Rechtzeitig Licht an? Och, nee, mal wieder verschlafen. Oder die Knicker, die ihr Licht ganz bewusst erst bei völliger Dunkelheit leuchten lassen – und damit Lampen und Geldbeutel schonen wollen.


    Sparen an der Sicherheit?


    Diese Leute gibt's tatsächlich. Schließlich verbraucht Licht Sprit, so 0,01 Liter auf 100 Kilometer. Ist viel mehr? Geschenkt, das Gipsbett im Krankenhaus kommt immer teurer, von den Opfern der Gegenseite nicht zu reden. Okay, Kollege, über Geschmack lässt sich bekanntlich nicht streiten (oder doch?). Aber schau mal aufs Foto – dezentes Tagfahrlicht als Sicherheitsplus, was ist dagegen zu sagen? Deshalb macht die EU jetzt auch Ernst: Ab 2011 müssen alle neuen Pkw und Transporter mit Tagfahrlicht ausgerüstet sein. Ab August 2012 sind auch Lkw und Busse dran. Für vorhandene Fahrzeuge besteht keine Nachrüstpflicht. Doch wer Tagfahrlicht nachrüstet, um nebenbei ein bisschen Show zu machen, der soll das auch dürfen. Früher war es das Paar Zusatz-Scheinwerfer auf der Stoßstange, heute sind es die LEDs darunter. Egal – solange hinter dem Steuer nur ein heller Kopf sitzt.


    "Tagfahrlicht ist peinlich, protzig – und vor allem überflüssig", sagt Stefan Voswinkel ( Redaktion Auto-Bild )
    Da haben die Designer ja was Schönes angerichtet. Als Audi vor drei Jahren den A5 präsentierte, wähnte man sich – was das Leuchtendesign angeht – um Lichtjahre vor der Konkurrenz. Sichelförmige LEDs, auch am Tag gleißend hell, sollten dem Coupé ein Gesicht in der Menge geben. Seitdem kommt kaum ein neues Modell ohne Tagfahrlicht auf den Markt. Ob in Merkel-Manier mit heruntergezogenen Mundwinkeln bei der Mercedes E-Klasse, erstaunt hochgezogenen Augenbrauen beim Opel Insignia oder einfach nur protzig wie beim neuen Audi A8 – Designer versuchen, einfallsloses Design mit den weißen Kirmesleuchten zu überschminken. Inzwischen haben auch die Tuner Tagfahrlichter entdeckt und rüsten jetzt geschmacksbefreite Szenetypen damit aus. Zum Gruseln!


    Zweifelhafte Sicherheit


    So haben die Irrlichter den Spoiler oder die Tieferlegung als Statussymbol sogar weit unten in der 2000-Euro-Gebrauchtwagenklasse abgelöst – und das unter dem Deckmäntelchen der Verkehrssicherheit. Genau das ist aber Blödsinn: Noch hat niemand überzeugend beweisen können, dass das Tagfahrlicht wirklich der Sicherheit dient. In Österreich etwa haben sie die Lichtpflicht am Tag wieder aufgehoben. Weil zwar die Autos besser zu sehen sind – Fußgänger und Radfahrer dafür deutlich schlechter. Mein erster Griff in einem neuen Testwagen geht daher seit Neuestem sofort zum Schalter: Tagfahrlicht aus!


    Auto-Bild

    Es gibt Besserwisser, die niemals begreifen, daß man Recht haben und doch ein Idiot sein kann ;) :omg

    Einmal editiert, zuletzt von zerrix ()

  • Zitat

    Original von zerrix
    Schließlich verbraucht Licht Sprit, so 0,01 Liter auf 100 Kilometer. I


    Wo haben diese lächerliche Zahl her ???


    In Österreich wurde das fahren mit Licht am Tage eingestellt, weil der Mehrverbrauch in keinem Verhältnis zur Sicherheit stand.


    Eine kleine Formel....


    Wenn man mit Licht fährt, gehen knapp 200W Leistung für die ganzen Lampen und Lämpchen drauf.
    Der Generator hat einen Wirkungsgrad von geschätzten 50%, also muss der Motor rund 400W an ihn liefern.
    400W mechanische Leistung erfordern rund 1200W Verbrennungsleistung (der Motor hat einen Wirkungsgrad von rund 30%, Benziner schlechter, Diesel besser).
    Also pro 1,2kWh Energie, die der Motor auffüttert. Bei Diesel (Energiegehalt rund 10kWh/l) also 0,12l pro Stunde Mehrverbrauch, bei Benzinern ist der Verbrauch höher.
    Im Schnitt spricht man von mindestens 0,2 -0,3 l pro 100 km mehr. Bei einer Fahrleistung von 15.000 km im Jahr wären das rund 38l oder rund 50-60 € im Jahr.


    lizensierter Mitsubishi Old Boy



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  • Zitat

    Original von west29


    Im Schnitt spricht man von mindestens 0,2 -0,3 l pro 100 km mehr. Bei einer Fahrleistung von 15.000 km im Jahr wären das rund 38l oder rund 50-60 € im Jahr.


    Das mag schon sein, aber das tagfahrlicht ist nur eine Lichtquelle von vielen möglichen. Und man kann es nicht mit einem Verbrauch gleichsetzen, wie wenn alle Lichtquellen an sind. Das Tagfahrlicht wird keinesfalls allein schon 200 W brauchen. Stellt euch mal ein solches Tagfahrlicht vor.


    Abgesehen davon ging es weniger um die Frage des Mehrverbrauchs, sondern darum ob das Tagfahrlicht eine sicherheitstechnische Relevanz hat.

    Wenn dir im Krankenhaus das Essen zu schmecken beginnt, ist es Zeit, das du dort verschwindest
    ( Nikki Lauda - 2002 bei RTL )

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