Erstmals weniger als 4000 Verkehrstote?
Noch nie sind auf deutschen Straßen so wenige Menschen ums Leben gekommen wie 2010. Das Statistische Bundesamt schätzt, dass die Zahl auf 3700 Tote sinken wird - und damals erstmals unter 4000 läge. Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer sprach von einem "hoffnungsvollen Zeichen".
Die Zahl der Verkehrstoten nimmt seit Jahren ab. Im Vergleich zum Vorjahr, in dem knapp 4200 Menschen auf deutschen Straßen starben, ging die Zahl 2010 um mehr als zehn Prozent zurück. Auch bei der Anzahl der Verletzten ist eine Verringerung um etwa sechs Prozent auf 372.000 zu erwarten. 1970 waren noch mehr als 19.000 Menschen im Straßenverkehr gestorben, 2007 sank die Zahl erstmals unter 5000.
Bei den 18- bis 24-Jährigen, der Hauptrisikogruppe im Straßenverkehr, verringerte sich die Zahl der tödlich Verunglückten deutlich um 13 Prozent. Besonders auffällig war der Rückgang in dieser Altersgruppe bei den tödlichen Motorradunfällen von minus 27 Prozent. Überdurchschnittlich verringerte sich auch die Zahl der getöteten Über-65-Jährigen von Januar bis August im Vergleich zum Vorjahr, nämlich um 16 Prozent. Deshalb dürfte die Zahl der getöteten älteren Verkehrsteilnehmer 2010 insgesamt wieder sinken, nachdem sie im Vorjahr angestiegen war.
Mehr Kinder als im Vorjahr getötet
Allerdings steigt den Prognosen zufolge 2010 die Zahl der tödlich verunglückten Kinder bis 14 Jahren deutlich. Allein zwischen Januar und August 2010 kamen 82 Kinder ums Leben - 21 mehr als im Vorjahreszeitraum.
Ein Grund für den Gesamtrückgang könnte der harte Winter 2009/2010 sein: Bei winterlichem Wetter gebe es in der Regel zwar mehr Unfälle, aber weniger Opfer, sagte Ingeborg Vorndran von Destatis. Tatsächlich steigt die Zahl der Unfälle um knapp zwei Prozent auf rund 2,35 Millionen.
So was hört man doch auch mal gern. 13% weniger bei den 18-24 Jährigen.
Ich denke das in dieser Statistik auch der Führerschein ab 17 eine Rolle spielt, den ich übrigens sehr befürworte. 