Gesunde Ernährung und Autofahren passen offenbar nicht zusammen. Denn unterwegs bevorzugen die Deutschen feiste Kalorienbomben – gerne auch während der Fahrt oder sogar gleich am Steuer. Doch dabei leiden nicht nur Konzentration und Fitness – klebrige Snacks und tropfende Mayo können gefährlich sein.
Allem Gesundheitsbewusstsein und Wellnesstrend zum Trotz: Bei Deutschlands Autofahrern dominieren Schokoriegel und Fastfood den Speiseplan, gern auch im Auto während der Fahrt genossen. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage des Innofact-Instituts im Auftrag von AutoScout24. Nach seinem Auto-Snack-Typ befragt, gibt jeder dritte Teilnehmer (33 Prozent) an, sich unterwegs von Schokoriegeln, Gummibärchen und Keksen zu ernähren. Jeder Vierte (27 Prozent) holt sich seinen Kalorienschub durch Burger und Pommes bei einem Schnellrestaurant, von denen es allein als Drive-in weit über 1000 gibt.
Unter einer solchen Ernährung leiden jedoch nicht nur Figur und Gesundheit – auch die Sicherheit während des Fahrens ist beeinträchtigt. „Fette Speisen liegen lange im Magen und verursachen intensive Verdauungsarbeit.
Die Folgen sind Müdigkeit und nachlassende Aufmerksamkeit“, erklärt Andrea Danitschek von der Verbraucherzentrale Bayern. Nur rund jeder Sechste (15 Prozent) greift auf der Autofahrt zu Vollkornbrot, Obst und Rohkost. Knapp ein Viertel der Befragten (24 Prozent) gibt hingegen an, im eigenen Auto nicht zu essen.
Das Ernährungsbewusstsein scheint dabei mit dem Alter zu wachsen: Während immerhin jeder vierte über 50-Jährige zum gesunden Snack greift, ist es bei den 18- bis 29-Jährigen nicht einmal jeder Zehnte (8 Prozent). Frauen sind dabei nur wenig besser als Männer: Sie liegen in puncto gesunder Ernährung unterwegs nur mit 18 zu 13 Prozent vorn.
Die Ernährungsstrategie für längere Fahrten besteht bei 43 Prozent der deutschen Autofahrer darin, sich ein Lunchpaket zu schnüren.
Jeder Dritte (34 Prozent) versorgt sich hingegen an der nächsten Raststätte mit Essen, wenn der Hunger kommt.
Kaum überraschend ist, dass die Hälfte aller Frauen für die Fahrt vorsorgt, dass aber nur 36 Prozent der Männer dies tun.
Männliche Fahrer sind dagegen schneller dabei, ihren Hunger an der nächsten Raststätte zu stillen (43 Prozent, Frauen: 25 Prozent). Immerhin zwei Drittel der deutschen Autofahrer (68 Prozent) nehmen sich die Zeit, fürs Essen eine Pause einzulegen.
Welt Online