Do it yourself - Tipps für kleine Selbstreparaturen!

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  • So ein Kostenvoranschlag für kleinere Ausbesserungsarbeiten am fahrbaren Untersatz kann einem den Tag vermiesen. Oft ist Hilfe vom Profis zwar unverzichtbar, doch das eine oder andere kann man oder frau auch selbst in die Hand nehmen.


    Minireparaturen und aufbauende Pflege selbst durchführen: Das hilft Kosten, Folgeschäden und den einen oder anderen teueren Werkstattbesuch zu vermeiden Und das mit einem überschaubarem Einsatz von Zeit und Material. Also - an alle die das Bastler-Gen in sich tragen: Trauen Sie sich! Wir haben einige Anregungen und Tipps zusammengestellt.


    Herausputzen


    Reinigung ist nicht nur eine Frage der Optik. Hartnäckige Verschmutzungen können den Lack beschädigen, Rost begünstigen oder den Innenraum irreparabel verschmuddeln lassen. Hin und wieder sollte man dem fahrbaren Untersatz deswegen eine Intensivbehandlung gönnen. Besonders beachten: Winzige Ablagerungen auf dem Lack durch Insekten oder Baumharze. Wenn der Insektenentferner aus der Sprühflasche nicht mehr hilft, kann man die "Einweichmethode" ausprobieren. Dazu in heißes Wasser getauchtes Küchenpapier auf die betroffenen Stellen legen und gründlich einwirken lassen. Dann mit Schwamm (ggf. speziellem Fliegenschwamm) nacharbeiten.


    Falls einer unserer gefiederten Freunde seine Hinterlassenschaft auf Ihrer Motorhaube platziert hat, greifen Sie bitte nicht zum Luftgewehr, sondern zum Putzlappen. Gleich entfernt, hinterlässt Vogelkot keine Rückstände. Später muss man dann mit Lackreiniger und Politur nachhelfen. Sollte alles nicht wirken wollen: Bitte trotzdem nicht zu stark rubbeln. Das könnte den Lack ebenfalls beschädigen. Und letztlich ist eine Reinigung beim Fachmann immer noch billiger als eine Neulackierung.


    Wie gelackt


    Apropos: Die dünne Lackschicht Ihre Autos ist nicht nur betroffen von Verschmutzungen, sondern auch dem ständigem "Beschuss" durch Steinchen & Co. während der Fahrt ausgesetzt. Wird der Lack stumpf und weist bei genauem Inspizieren leichte Kratzer auf, hilft eine Politur. Dazu das Auto zunächst gründlich reinigen. Danach wird der Lack mit Polierwatte und Politur auf Vordermann gebracht. Damit der Glanz bleibt, kann man abschließend noch eine Schicht Hartwachs spendieren. Auch etwas tiefere Kratzer lassen sich mit Spezial-Produkten "wegpolieren", die es im Fachhandel im Set zu kaufen gibt.


    Tiefe Kratzer bzw. kleine Stellen, an denen der Lack abgeplatzt ist, macht man mit dem Lackstift unsichtbar. Dazu zunächst die Stelle säubern und eventuell abstehende Teile entfernen. Danach grundieren und trocknen lassen. Jetzt tritt der Lackstift in Aktion. Sparsam einsetzen, damit sich keine Tropfen bilden. Erneut trocknen lassen und abschließend mit Klarlack ein glatte Oberfläche erzielen. Nach etwa 48 Stunden kann zusätzlich die zuvor aufgeführte Politur samt Hartwachsbehandlung nichts schaden.


    Wer rastet, der rostet


    Hat die Stelle bereits Rost angesetzt, muss dieser restlos entfernt werden - am besten mit Schleifpapier. Der Auftrag von Rostschutzmitteln sollte das Wiederauftreten der Korrosion verhindern. Grundierung (z.B. Rostumwandler) dünn auftragen und trocknen lassen, bevor wie gehabt Lackstift und Klarlack das Finish bilden. Kniffliger und etwas für Fortgeschrittene ist die Behandlung größerer Rostschäden. Auch hier wird zunächst gründlich aller Rost abgeschliffen und die Stelle gereinigt. Vor dem Auftragen der Grundierung wird der durch den Rost entstandene "Krater" mit Feinspachtelmasse ausgeglichen. Mit Trockenschleifpapier wird die Oberfläche geglättet, und Rostschutzgrundierung in mehreren Schichten aufgetragen bzw. - gesprüht. Für Do-it-yourself-Fans kann sich zu diesem Zweck (und für den Farblackauftrag) die Anschaffung einer Airbrush-Pistole lohnen. Vorsicht: Vor dem Sprühen rundherum gut abkleben, damit nichts danebengeht.. Perfektionisten schleifen noch einmal, bevor zum Schluss Lack in der passenden Farbe und Klarlack den Schaden komplett verschwinden lassen.


    Gegen Dellen


    Hagel, Steinschlag, Einparkschäden: Kleine Dellen sind zwar keine Katastrophe, aber hübsch sind sie auch nicht. Was hilft? Grob gesagt: Ausbeulen. Und zwar durch Zug von der einen - oder Druck von der anderen, der Gegenseite. Vorsicht: Keine rohe Gewalt anwenden oder mit scharfkantigen Hilfsmitteln arbeiten: Das kann schlimmere Schäden anrichten als bereits vorhanden. Auch Reparatur-Sets zum "Selberausbeulen" versprechen Hilfe . Erfahrenere können damit zurechtkommen. Sie beherrschen auch das Ausfüllen größerer Dellen mit Spachtelmasse - Grundieren, Schleifen und Lackieren inklusive. Anfängern sei nach einem vorsichtigen Versuch bei Misserfolg die Fahrt zur Werkstatt empfohlen.


    Polster, Leder & Co.


    Der Bereich fällt eher unters Thema Schönheitsreparatur. Doch eine überzeugende Optik freut nicht nur uns Fahrer, sonder fällt auch ins Gewicht, wenn ein Verkauf ansteht. Staubsauger, Putzmittel, heißes Wasser und Lappen sollten also in regelmäßigen Abständen zum Einsatz gebracht werden. Spezieller Innenraumreiniger wird aufgeschäumt, wirkt ein und kann schließlich abgesaugt werden. Hartnäckigere Flecken sollte man sobald wie möglich nach Entstehen mit entsprechenden Entfernen aus dem Drogeriemarkt behandeln.


    Hat es das Polster schlimmer erwischt? Kleine Löcher dank Zigarettenasche & Co.? Kann man auch selbst in Angriff nehmen, wenn man ein "Gernebastler" ist. Dazu braucht man ein Polster-Reparaturset. Das enthält Stoff-Flocken in 7 verschiedenen Grundfarben, die Sie je nach Polster- oder Teppichfarbe zu jedem beliebigen Farbton mischen können. Die Flocken werden in mehreren Arbeitsgängen mit dem beigelegten Kleber auf die Reparaturstelle aufgebracht. Größere Risse lassen sich mit Gewebe flicken - das ebenfalls im Set enthalten ist. So ein Set gibt es auch für Schäden an Leder.


    Wie geschmiert


    Es muss kein Unfall sein oder der berühmte Baum, der aufs parkende Auto fällt. Viele Schäden entsehen schlicht durch täglichen Gebrauch und Verschleiß. Meist sind es erst übersehbare Kleinigkeiten. Doch langfristig kann es teuer werden und den Wert des Autos beim potentiellen Verkauf mindern. Typische Verschleiß-Erscheinung: Material, dass rissig und spröde wird. Dagegen hilft: Schmieren Sie ihrem Auto eine! Mit handelsüblichem Schmieröl - gibt es auch zum Sprühen - kann man Gelenken, Scharnieren, Schrauben, Manschetten, Türschlössern und anderen beweglichen mechanischen Bauteilen in regelmäßigen Abständen etwas Gutes tun.


    Hilfestellung


    Die Reihe "Jetzt helfe ich mir selbst" aus dem Motorbuch Verlag erklärt in über 200 Bänden - sortiert nach Hersteller und Modell -, wie man einfache und etwas kompliziertere Arbeiten am jeweiligen Auto selber durchführen kann. Wem spezielles Werkzeug oder eine Hebebühne fehlt, der kann sich in eine so genannte Selbsthilfe- oder Automiet-Werkstatt begeben, die meist neben der Bereitstellung des Werkzeugs auch einen Ansprechpartner bieten. Eine entsprechende Webrecherche mit diesem Stichwort und dem Wunschort führt zum Ziel.


    Zuletzt noch einmal der Hinweis, der für alle Selbstreparier-Willigen oberstes Gebot sein sollte: Sicherheit geht vor Sparsamkeit! Wer also unsicher ist, sich überfordert fühlt, keine wirklich überzeugenden Resultate erzielt, sollte in jedem Fall den Fachmann konsultieren. In allen anderen Fällen viel Spaß beim Reparieren und viel Erfolg!




    Yahoo.de / Autos von von Stefan Weber