Hi Leuts....
Bin vorrige Woche für 3 Tage in Suhl gewesen (Betriebsausflug).
Wir sind mit 10 (Ich eingeschlossen) Bikern von Düsseldorf nach Suhl, wo wir unser Hotel hatten, gefahren.
Euch Thüringer und wahrscheinlich auch andere Bewohner der "neuen" Bundesländer, kann man beneiden,(hasse die Bezeichnung "Ossi"). Das meine ich ganz bestimmt nicht sarkastisch.Da wir unter der Woche dort hin sind waren die Bedingungen für ein cruisen hervorragend.
Zumal wir die komplette Strecke ausschließlich Landstrasse gefahren sind. Mich hat es vom Boden gehauen als wir die ehem. Grenze bei Point Alpha überquert haben. Muss dabei sagen, das einige Arbeitskollegen nichts aber auch gar nichts von der ehem. DDR wussten.Deshalb machten wir bei dem Grenzmuseum eine Stippvisite.
Gut, ich selbst habe die Grenze noch in der Realität gekannt.
Ich war damals mehrmals im "Osten". Das letzte mal 1985.
Aber wie schon gesagt, einigen Jungs die mitgefahren sind kannten nichts davon, das Ihnen die Spucke weg blieb. Sehr interessant aufgezogen und sehr authentisch wieder gegeben. Ist ein Besuch wert.
Ein paar von meinen Kollegen lief es EISKALT den Rücken runter als wir den Todesstreifen entlang gingen. Nun, an dieser Stelle wurde bis vor 20 Jahren gestorben.
Der Arsch noch Wund vom langen Sitzen ging es mit den Maschinen weiter über Geisa (Wartburgkreis) Richtung Suhl.
Das Biker-Hotel Fritz eine ehem. NVA-Kaserne ist Heute eine Top-Adresse. Tolles Ambiente, saubere schöne Zimmer, ja fast 4 Sterne verdächtig.
Aber soweit war ich ja noch nicht. Nach Point Alpha als es dann nach Thüringen rein ging wunderten wir uns wie modern und sauber die Infrastruktur ist. Straßen wie auf eine französischen Autobahn. Keine Flickerei oder dergleichen. Fachwerkhäuser geschmackvoll restauriert.
Ich kam aus dem Staunen nicht mehr raus.
Als wir abends im Hotel mit roten "Ärschen" und etwa 470 km angekommen sind floß erstmal Kröstizer Bier. Mit viel Pausen und nur Landstrasse waren wir fast 12 Stunden auf den Böcken.
Nächsten Morgen ging es dann von Suhl übern Thüringer Wald nach Asch (As CZ) .
Landschaftlich ein Non plus Ultra. Auf gleicher Augenhöhe wie das Sauerland oder andere Mittelgebirge.
Wunderschöne Kurven, mal langgezogen oder Eng. Das schöne war halt das kaum Verkehr war und die tollen Straßen. Ich war erstaunt sehr wenig Biker aus dieser Gegend zu sehen. Über Thüringen und ein Stück Bayern ging es dann nach Asch in die Tschechei. Natürlich besuchten wir dort eines der Zahlreichen "Kling-Klong" Märkte. Mal ganz nett anzusehen. In der Nähe waren wir auch gut und preiswert Essen bevor wir über das Vogtland (Sachsen) wieder nach Suhl gefahren sind.
Soviel Facettenreichtum kenne ich von den "alten" Bundesländern" nicht. Ich wüsste nicht irgend etwas von der ehem. DDR erkannt zu haben. Doch , in vielen Dörfern waren die Telefon oder Strommasten (Ich weis es nicht) aus Beton zu sein, an denen noch die Straßenbeleuchtung befestigt waren. Da diese noch Grau in Grau aussahen denke ich mir das diese noch aus DDR Zeiten sind.
Wie gesagt , die Strecke wurde nie langweilig, und wiederum waren abends in Suhl knappe 500 km hinter uns gebracht.
Tja am dritten Tag ging es dann wieder Heim, wieder über Land bis wir kaum noch sitzend in Düsseldorf angekommen sind.
Zum Schluß..... Einige die über den Soli schimpfen ob zurecht oder nicht. Das Geld ging auf jedenfall nicht ins Ausland. Meine Meinung ist...
Das Geld kassiert der Staat, selbst wenn der Soli abgeschafft werden sollte, was ich nicht glaube, kommt als Ersatz ne neue Steuer. Nur dürften die westlichen Bundesländer auch mal vom Soli profitieren.
Denn einige Straßenbereiche z.B wirken sehr marode.
Ansonsten..... Die neuen Bundesländer sind ne Reise Wert, auch für die Interessenten die Nie ne Beziehung dazu hatten.
Ps. Die Kääsköppe tummeln sich schon sehr viel da rum, u.a im schönen Thüringer Wald
Ciao Ciao Gruß aus Düsseldorf