Autos, die am häufigsten zurückgerufen werden

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  • Juristisch spricht man von einem "Mangel der Produktsicherheit". Wird er entdeckt, müssen Hersteller ihr betroffenes Modell in die Werkstatt rufen. Allein 2009 ereilte dieses Schicksal in Deutschland schon fast 274.000 Autos der Marken Toyota, Mazda, Opel und Suzuki. Nicht immer ist dabei nur das Produkt gefährdet.


    Natürlich gibt es kein Qualitätsproblem. Wie denn auch. Wenn das Modell Suzuki Swift seit dem Erscheinen seiner Neuversion 2005 gleich sechs Rückrufe erhält, dann besteht noch lange kein Grund zur Sorge. Meint jedenfalls der japanische Hersteller und verweist in einer offiziellen Stellungnahme auf Anfrage von WELT ONLINE auf eine „Null-Fehler-Toleranz-Produktion“.


    Die dauerhafte Zuverlässigkeit der Produkte von Suzuki über viele Jahre und deren Sicherheit habe oberste Priorität, der man sich verpflichtet fühle, heißt es. „Aus unserem Qualitätsverständnis und Servicegedanken heraus waren die sechs Rückrufe unverzichtbar, wobei vier Rückrufmaßnahmen davon als freiwillige Aktion seitens Suzuki im Sinne unserer Qualitätssicherungsmaßnahmen durchgeführt wurden.“ Man hätte es auch einfacher sagen können: dumm gelaufen.


    Denn Suzuki ist durchaus nicht an vorderster Front, was Rückrufe angeht. Weder bei der Anzahl der erzwungenen Werkstattaufenthalte noch gemessen an Haltern, die davon betroffen waren. Gemäß den Zahlen des Kraftfahrzeug-Bundesamtes (KBA) führt Renault mit 111 Rückrufen in den vergangenen 15 Jahren die Statistik an, gefolgt von Ford (73) und Fiat (62). Suzuki taucht mit seinen 33 Rückrufen erst auf Platz zwölf auf – davor liegen noch die japanischen Mitbewerber Honda (44 Rückrufe), Toyota (40), Nissan (35) und Mazda (34).


    Auch was die absoluten Zahlen angeht, müsste sich Suzuki nicht hinter Phrasen verstecken: Gerade mal Rang 15 mit 265.694 betroffenen Autos in Deutschland, während die Liste von VW (2.987.101), Ford (2.214.427) und Audi (2.048.080) angeführt wird. Selbst Rolls-Royce beorderte 2006 in Deutschland die Luxuslimousine Phantom (heutiger Grundpreis: 402.220 Euro) in die Werkstatt, weil Probleme am hinteren Stoßdämpfer aufzutreten drohten. Betroffen war davon aber nur ein einziger Besitzer.


    Es gäbe also denkbar wenig Gründe für Suzuki, nervös zu reagieren. Es sei denn, man hätte das Modell in den eigenen Reihen, auf das die meisten Rückrufe der vergangenen Jahre kommen. Und genau das ist hier mit der jüngsten Baureihe seit 2005 der Fall. Dank sechs Rückrufen steht der Swift über diesen Zeitraum einsam an der Spitze, auch wenn die Modelle Honda Civic, Mercedes Vito/Viano, Toyota Yaris, Volvo S40/V50 und VW Passat mit je fünf Rückrufen ihm auf den Fersen folgen.


    Anlass zur Sorge sieht man beim Kraftfahrtbundesamt dennoch nicht. In den vergangenen fünf Jahren werden regelmäßig in Deutschland deutlich mehr als 100 Rückrufaktionen verzeichnet. 2007 fielen die Zahlen erstmalig wieder um zehn gegenüber dem Vorjahr auf 157. „Auch für 2008 lässt sich bisher absehen, dass es weder einen großen Ausschlag nach unten oder nach oben geben wird“, sagt KBA-Sprecher Stephan Immen, der detaillierte Zahlen erst Ende März vorlegen kann. Aber: „Es ist heutzutage nicht unnormal, dass ein Fahrzeug eine Rückrufaktion erfährt.“


    Was durchaus sein mag. Doch ein Skoda Fabia oder Seat Ibiza haben in dem Zeitraum, als der Swift sechsmal einen Rückruf erhielt, keinen einzigen bekommen. „Natürlich bedauern wir die Unannehmlichkeiten, die unsere Kunden mit den betroffenen Swift-Modellen haben“, sagt Axel Seegers. „Aber in Hinblick auf unsere Sicherheits- und Zuverlässigkeitsphilosophie müssen wir zu diesen Maßnahmen greifen.“


    Womit der Sprecher von Suzuki durchaus Recht haben dürfte. Der bislang letzte Rückruf von 24.741 Swift Anfang Februar diesen Jahres erfolgte wegen Brandgefahr. Weil die Kofferraumseitenverkleidung zur Korrosion neigt, auch wenn die Autos im Höchstfall vier Jahre alt sein können, sind dadurch Schäden an der Kofferraumleuchte mit Hitzeentwicklung bis zu einem Schmorbrand möglich. Etwa 30 bis 45 Minuten setzt die Werkstatt für den Austausch der Seitenverkleidung und der Leuchte an.


    Werbung für ein Modell in absatzarmen Zeiten sieht anders aus. Erst recht, wenn der Swift – als Dreitürer kostet die Grundausstattung 12.700 Euro – durchaus für einen Großteil der Kunden in Frage kommt, die sich dank Abwrackprämie besonders zum Kauf von Kleinwagen animiert fühlen.


    Doch der in Ungarn produzierte, mit 92 PS in der Basisversion ansprechend motorisierte Cityflitzer ist schon glücklos gestartet. Als erstes nach Produktionsbeginn 2005 mussten die Kraftstoffschläuche von 3162 Swift überprüft werden. Es folgten bei 15.286 Fahrzeugen – weltweit sogar 69.655 – die Seitenairbags, die sich durch einen Kurzschluss im Kabelstrang selbstständig hätten auslösen können. Problemen bei 14.772 Modellen mit dem Handbremsseil folgte ein kleiner Rückruf von nur 22 Autos wegen eines zweifelhaften Hauptbremszylinders. 6317 Swift wurden wenig später wegen der Kupplung gecheckt, bevor als letzter Streich die Korrosion im Kofferraum folgte.


    Suzuki weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass in allen Fällen für die Passagiere „kein direktes Sicherheitsrisiko“ bestanden hätte. Doch über die Grenze von „direktem“ und „indirektem“ Risiko bei der Möglichkeit eines unsinnig ausgelösten Seitenairbag während einer Autobahnfahrt oder eines sich selbst abfackelden Pkw im Urlaub am Straßenrand mögen Juristen diskutieren. Immerhin: „Bisher hat es in Deutschland aufgrund dieser von uns festgestellten Mängel keine Unfälle oder Personenschäden gegeben.“



    Welt Online

  • Die Japaner reagieren direkt, wenn an Ihrem Produkt was nicht in Ordnung ist.
    Bei unseren Einheimischen Produkten wird vieles bei weitem öfter der Kunde hingehalten und Fehler selten eingeräumt.
    Das betrifft nicht nur Marken wie VW oder Opel das geht auch bei den sogenannten "Premiumherstellern" (Kotz).
    Wie oft wurden die Kunden der großen "3" in die Werkstatt gebeten.
    Sicher das Perfekte Auto gibt es nicht, aber die Japaner sind dem ganzen viel näher als der "Rest" der Autohersteller.
    So hart das klingt aber es scheint die Realität zu sein


    Gruß Banditrider

  • Ich bin verwirrt !
    Ist das hier ein Suzuki-Forum ??
    Ich hab in dem ganzen Text nichts von Mitsubishi gelesen !

    Wenn dir im Krankenhaus das Essen zu schmecken beginnt, ist es Zeit, das du dort verschwindest
    ( Nikki Lauda - 2002 bei RTL )

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