Unfälle wegen Drogen nehmen zu
Ein drastischer Anstieg der Verkehrsunfälle von Fahrern unter Drogeneinfluss ist für die Bundesregierung Anlass zur Sorge. So sei die Zahl der durch Drogeneinnahme verursachten Unfälle mit Personenschäden zwischen 1997 und 2005 von 612 auf 1.337 gestiegen, teilte die Bundesregierung in einer am Mittwoch (26.7.) vom Bundestag veröffentlichten Antwort auf eine kleine Anfrage der Grünen-Fraktion mit.
Sie sehe diesen Anstieg um 125 Prozent mit Sorge, schreibt die Regierung. Zugleich sei Gesamtzahl aller Verkehrsunfälle mit Personenschäden um etwa zwölf Prozent zurückgegangen.
Bislang existieren nach Aussage der Regierung keine einheitlichen Kriterien für eine Unterscheidung zwischen regelmäßigem und gelegentlichem Cannabis-Konsum. Diese Unterscheidung ist aber wichtig für die mögliche Aberkennung der Fahrerlaubnis. Bei regelmäßigem Cannabis-Konsum werde derzeit die Fahreignung ausgeschlossen, während sie bei gelegentlichem Cannabis-Konsum "unter bestimmten Voraussetzungen" noch gegeben sein könne.
Anhaltspunkte für das Einwirken von Drogen im Verkehr könnten typische Ausfallerscheinungen oder unerklärliche Fahrfehler sein, aber auch Indizien wie verzögerte Pupillenreaktionen, rhythmisches Muskelzittern und ähnliche körperliche Auffälligkeiten, so erläuterte die Regierung. Ob aber die Zeugenaussage eines Polizeibeamten als Beweis für eine strafrechtliche Verurteilung ausreiche oder weitere Anhaltspunkte hinzutreten müssten, sei eine Frage des Einzelfalls.
Quelle: autosieger.de