Alle wollen Autogas – nur die Autohersteller nicht

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  • Autogas kostet die Hälfte weniger als Benzin, ist für viele Fahrer aber keine Alternative. Denn die großen Autohersteller haben den Trend verschlafen und kaum Neuwagen mit dem Antrieb im Angebot. Davon profitieren die Umrüster, aber den Weg dorthin scheuen noch viele Kunden.



    Der Liter Sprit für 70 Cent – würde eine Tankstelle heute diesen Preis anbieten, Autofahrer richteten rund um die letzte Oase der motorisierten Mobilität ein Verkehrschaos an. Dabei ist dieser Preis Tag für Tag an fast 4000 Stationen in Deutschland Realität. Nur der Ansturm bleibt aus.


    Denn nicht Benzin oder Diesel wird für weniger als die Hälfte des aktuellen Preises angeboten, sondern Autogas. Aber warum sind dann nicht schon längst viel mehr Menschen auf die günstige Alternative umgestiegen? Was etwa in Holland und Italien schon seit Jahrzehnten eine beliebte Alternative ist, führt hierzulande ein Schattendasein. Von 46,5 Millionen zugelassenen Pkw in Deutschland sind heute nur rund 250.000 mit Autogas unterwegs – also etwas mehr als 0,5 Prozent.
    Eine Studie der Sachverständigenorganisation KÜS belegt, dass sich viele Fahrer mit Gas als Treibstoff kaum auskennen. Nur jeder Zehnte wurde beim Händler oder in der Werkstatt überhaupt schon einmal darauf hingewiesen. "Sieht man mal von Nischenanbietern wie Subaru und Chevrolet ab, machen die Autohersteller so gut wie keine Werbung für Flüssiggas“, sagt Ferdinand Dudenhöffer vom Center of Automotive Research (CAR) der Fachhochschule Gelsenkirchen. "Sie nutzen die Marktchancen schlecht." Umso erstaunlicher, dass sich trotzdem 60 Prozent der Befragten laut KÜS-Studie in der Zukunft vorstellen könnten, ein Gasauto zu fahren.
    Die Umrüstung ist auf den ersten Blick auch nicht sonderlich kompliziert. Während etwa Erdgas aufwendig in großen zylindrischen Tanks mitgeführt werden muss, ist die Speicherung des flüssigen Autogases simpel. Meist wird zusätzlich zum Benzintank ein Gastank in die Reserveradmulde gesetzt, sodass sich noch nicht einmal der Kofferraum verkleinert. Lediglich das Reserverad fehlt, und man führt ein Pannenspray mit.


    Die Umrüstung auf Autogas kostet etwa 2500 Euro


    Bei einem Vierzylindermotor kostet die Umrüstung auf Autogas um die 2500 Euro und ist auch für ältere Fahrzeuge möglich. Bei der Umrüstung auf Erdgas muss man hingegen mit etwa 4000 Euro rechnen. Zudem gaben bei der KÜS-Studie 87 Prozent der Befragten an, dass die Tankstellendichte ein wichtiger Punkt bei der Überlegung zum Umstieg sei. Und da schneidet Autogas mit knapp 4000 Stationen gegenüber Erdgas mit nur rund 800 deutlich besser ab.


    Es spricht also einiges für Autogas. Klickt man sich allerdings im Internet durch die verschiedenen Diskussionsforen zum Thema, berichten viele Kunden noch von Problemen mit der Technik. Zwar ist durch die geringere Energiedichte von Flüssiggas im Vergleich zu Benzin ein Mehrverbrauch zwischen zehn und 20 Prozent je nach Anlage normal – es kann aber offensichtlich auch ganz anders kommen. "Nach der Umrüstung säuft mein Auto wie ein Loch – die Einsparung ist ein Witz", klagt etwa ein enttäuschter Umsteiger. Und ein anderer beschwert sich: "Ich war schon drei Mal beim Einstellen, aber der Wagen ruckelt immer noch."


    Solche Aussagen sind keine Seltenheit, auch wenn sich auf der anderen Seite immer wieder Lobeshymnen auf die "satte Ersparnis" und "den runden Motorlauf" finden. Da das Autogasgeschäft beinahe ausschließlich in den Händen diverser Umrüster liegt, die unterschiedliche Anlagen verbauen, schwankt die Qualität der Umbauarbeiten. Es fehlen durchgängig verlässliche Lösungen, wie sie Autohersteller mit großen Stückzahlen bieten könnten. Im Garantiefall oder wenn die Anlage nicht optimal funktioniert, ist zudem nicht mehr der Autohersteller der Ansprechpartner, sondern der Umrüster.


    Trotzdem sagt Autoexperte Dudenhöffer einen Boom der Flüssiggasautos voraus, deren Anzahl von heute rund 250.000 auf zwei Millionen im Jahr 2015 steigen soll. Das Geschäft allerdings würden weiterhin die Umrüster machen, wenn die Autohersteller jetzt nicht schnell nachlegen, sagt Dudenhöffer. Wer auf der Suche nach einem Flüssiggasauto ab Werk ist, hat heute nur begrenzte Möglichkeiten.
    So bietet beispielsweise Opel zwar für eine Reihe von Modellen Autogas an – um das überhaupt zu erfahren, muss man auf der Internetseite des Herstellers aber ausdrücklich die Suchfunktion aktivieren und "Autogas" eingeben. Um dann zu lesen, dass der freundliche Opel-Händler vor Ort dem Kunden gern ein Angebot für die Umrüstung macht.
    Schon etwas besser organisiert Ford den Verkauf, dort lassen sich die Autos auch direkt mit Flüssiggasantrieb bestellen. Allerdings erschöpft sich das Angebot bei den Pkw auf die Modelle Focus und C-Max mit genau einer Motorvariante. Und wer den Bestseller VW Golf mit dem Sparantrieb ordern möchte, darf sich vertrauensvoll an den nächsten Umrüster wenden – ab Werk gibt es mit Autogasantrieb lediglich den betagten Van Sharan, beim VW-Händler Umrüstangebote nur für den Hochdachkombi Caddy und den Bus.


    Die Autohersteller haben den Trend verschlafen


    Zwei Entwicklungen haben nach Ansicht Dudenhöffers dazu geführt, dass die Hersteller den Trend verschlafen haben und so das Potenzial des günstigen Autogases brachliegen lassen. Erstens hätten sie nicht damit gerechnet, dass Autogas 2006 steuerlich mit Erdgas gleichgesetzt wurde. Hier galt der Steuerrabatt schon länger, weshalb VW, Opel und die anderen eher Erdgasantriebe ab Werk bieten. Nun müssen auf Flüssiggas bis Ende 2018 nur 9,5 Cent Steuern pro Liter gezahlt werden – bei Benzin beträgt der Satz hingegen 65,45 Cent. "Und zweitens wurden die Autohersteller vom schnellen Anstieg des Dieselpreises überrascht."
    Diesel als Geldsparmotoren sind damit aus dem Rennen, Dudenhöffer lässt das aber nicht als Ausrede gelten. Schließlich sei eine Umrüstung auf Autogas ab Werk keine besondere Herausforderung. "In der schwierigen Marktsituation in Deutschland könnten die Autohersteller mit einem besseren Angebot an Autogasfahrzeugen deutlich den Markt beleben. Da werden Chancen verschenkt."


    Viel Zeit räumt Dudenhöffer den Herstellern im Wettrennen mit den Umrüstern aber nicht mehr ein. Denn der Boom des Autogases werde mit dem Höhepunkt 2015 auch schon wieder beendet sein. "Wenn der Steuervorteil wegfällt, hat sich das Geschäft erledigt."



    Welt Online

  • ich schrieb es ja schon woanders,


    Wenn der Boom auf LPG weiter so ansteigt,wie zur Zeit,dann wird sich auch am Gaspreis was ändern. Beim Diesel war es doch auch so.erst wurde er in den Himmel gelobt,mitlerweile rund 50 % der Neuzulassungen,sind sparsame Diesel und diese Sparsamkeit geht den Ölmultis verloren,also wird eine enorm hohe Dieselabfrage erfunden,obwohl ja Diesel als Nebenprodukt,bei der Benzinherstellung anfällt und der Preis künstlich gesteigert. Das wird bei LPG Fahrzeugen nicht anders werden,wenn die Zuwächse in zweistelligen Prozentbereich haben,wird der Preis steigen..... die lassen sich doch nichts durch die Lappen gehen...man braucht doch mur mal die Gastanks im Garten ansehen,was für Erzeuger sie auf dem Tank groß drauf haben(Bei mir war es DEA ..jetzt Shell :geist)


    Ich bin eigentlich froh,das es nur so wenige sind,die Ihr Auto auf LPG umrüsten.....


    Man sieht ja am hohen Dieselpreis,das es nicht nur der Diesel ist,sondern auch das Heizöl(wad inhaltlich das selbe ist) auch extrem teuerer geworden ist.Mein Flüssiggas ist zwar auch etwas teuerer geworden,doch haben sich meine Heizkosten,zum Vorjahr nur um knapp 20.- € erhöht,dies kann einer der mit Heizöl.oder Erdgas heizt,oder sein Wasser erwärmt,bestimmt nicht sagen.


    lizensierter Mitsubishi Old Boy



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