Bundesministerium für Einsamkeit ?

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  • Politik macht gegen Einsamkeit mobil


    Auch deutsche Gesundheitsexperten fordern stärker gegen Einsamkeit vorzugehen. Sie folgen einem Trend: Bereits am Mittwoch hatte die britische Premierministerin May angekündigt, einen Regierungsposten für den Kampf gegen Einsamkeit zu schaffen.
    Deutsche Politiker wollen stärker gegen das Alleinsein vorgehen. Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach sagte in der "Bild"-Zeitung: "Die Einsamkeit in der Lebensphase über 60 erhöht die Sterblichkeit so sehr wie starkes Rauchen". Einsame Menschen würden außerdem "viel häufiger an Demenz" erkranken. Lauterbach forderte einen Verantwortlichen, der den Kampf gegen Einsamkeit koordiniere und der bevorzugt im Gesundheitsministerium angesiedelt sein solle.



    Auch der CDU-Politiker Marcus Weinberg forderte "eine Enttabuisierung" des Themas Einsamkeit. "Wir müssen uns des Themas Einsamkeit annehmen, Forschung hierzu fördern, Programme auflegen, neue Konzepte entwickeln", so der familienpolitische Sprecher der Union.
    Kampf gegen Einsamkeit "nicht Facebook überlassen"
    Auch Diakonie-Präsident Ulrich Lilie forderte mehr politisches und gesellschaftliches Engagement gegen Einsamkeit: "Wir brauchen ein Bündnis aus Politik und gesellschaftlichen Gruppen, wie Kirchen, Wohlfahrtsverbänden, Sportvereinen und kulturellen Einrichtungen", sagte Lilie den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Einsamkeit sei ein Querschnittsproblem in der Gesellschaft. Sowohl in Städten als auch auf dem Land wachse die Zahl von Menschen, die sich einsam fühlten. Menschen, die sich allein fühlten, wieder in die Gesellschaft zu holen sei eine Aufgabe, die man nicht kommerziellen Anbietern wie Facebook oder Partnerschaftsbörsen überlassen dürfe, sagte der Diakonie-Präsident.


    Großbritannien setzt Maßstäbe mit "Ministerin für Einsamkeit"


    Die deutschen Politiker liegen mit ihren Forderungen im Trend: Erst am Mittwoch kündigte die britische Premierministerin Theresa May an, eine "Ministerin für Einsamkeit" zu ernennen. Die Staatssekretärin für Sport und Ziviles, Tracey Crouch, soll die Aufgabe übernehmen, der zunehmenden Vereinsamung von wachsenden Teilen der britischen Bevölkerung entgegenzuwirken.
    Nach Angaben des Roten Kreuzes sagen mehr als neun Millionen Briten, dass sie sich immer oder häufig einsam fühlen. Großbritannien hat 65,6 Millionen Einwohner. Das Rote Kreuz spricht über Einsamkeit und Isolation als eine "Epidemie im Verborgenen", die Menschen aller Altersstufen und in den unterschiedlichsten Lebensphasen treffen könne - sei es nach dem Ausscheiden aus dem Job, nach Trennungen oder bei Trauerfällen.


    MDR Aktuell

  • Ich finde, dass das schon ein wichtiges Thema ist. Immer mehr wählen Kariere über Familie. Die Auswüchse sind in Japan schon jetzt zu sehen (niedrige Geburtenrate oder Stichwort Kodokushi). Vielleicht ist es gar nicht so falsch, dass es ein Ministerium gibt, welches die Gründe herausfindet und bekämpft.

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