Bundestag will Unfalldaten speichern
Die Black Box soll künftig zur Pflichtausstattung von Neuwagen werden. Bisher ist sie vor allem aus dem Flugzeug bekannt.
Für den Einbau digitaler Unfalldatenspeicher in private Pkw hat sich der Bundestag ausgesprochen. Das berichtet die „Saarbrücker Zeitung“. Die sogenannte „Black Box“ zeichnet Daten wie Beschleunigung und Lenkwinkel auf und soll so bei einem Unfall Aufschluss über den Hergang geben können. VDO bietet bereits seit einigen Jahren eine ausgereifte Blackbox für Fahrzeuge an, die bisher nur an den in Deutschland geltenten rechtlichen hürden scheiterte. Dem soll der Gesetzgeber nun den Weg bahnen.
Neben dem Bundestag ist dem Bericht zufolge auch die Europäische Union für die Einführung der Black Box bei allen neu zugelassenen Pkw. Bis es zu einer Einbaupflicht kommen kann, müssen jedoch noch Kostenfragen und datenschutzrechtliche Aspekte geklärt werden.
Der Unfalldatenspeicher im Pkw ähnelt dem Flugschreiber, der in Flugzeugen eingesetzt wird. Allerdings speichert er in der Regel nur die in den Sekunden vor dem Unfall angefallenen Daten. Unter anderem kann nachvollzogen werden, ob und wann der Fahrer gebremst oder beschleunigt hat. Die Datenspeicher werden bislang freiwillig eingesetzt – vor allem von Unternehmen, die damit die Versicherungsprämien ihrer Fahrzeuge drücken wollen. Anders als etwa in den USA konnten sich die Systeme in Deutschland bisher aber noch nicht durchsetzen. Die Preise liegen bei mehreren hundert Euro für Gerät und Einbau.
ADAC Motorwelt