Deuvet ausgebootet

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  • DEUVET ausgebootet...
    Von Oldtimer-Info gibts diese schlechten Nachrichten:


    Hallo liebe Oldtimerfreunde,





    DEUVET rausgekickt - ADAC vertritt deutsche Oldtimerfahrer! (22.04.200
    So schnell wird man kaltgestellt. Ab dem 1. Oktober dieses Jahres werden die Interessen der deutschen Oldtimerfahrer nicht mehr vom DEUVET sondern vom ADAC vertreten! Pikanterweise fiel diese Entscheidung gleich in den Räumen des ADAC, wo vom 11. bis 12. April das FIVA-Generalkommittee tagte. Ohne vorherige Anhörung des DEUVET und völlig ...


    ... überraschend entschied man sich dafür, ihm den sogenannten ANF-Status zu entziehen und diesen ab dem 1. Oktober 2008 auf den ADAC zu übertragen. Der ANF-Status bezeichnet das Recht eines Verbandes die Interessen der Oldtimerfahrer seines jeweiligen Landes offiziell bei der FIVA zu vertreten und damit als nationales Sprachrohr zu agieren. Diese Sprachrohrfunktion wird dem DEUVET ab Oktober entzogen, denn wie beim „Highlander“ gilt auch für den ANF-Status das Motto: „Es kann nur einen geben.“


    <<bild Deuvet.jpg>>


    Kündigung per Telefon
    Auffällig sind die Umstände dieser Staffelübergabe: DEUVET-Präsident Maik Hirschfeld erfuhr von seiner eigenen Entmachtung erst am Telefon, als ihn FIVA-Präsident Horst Brüning anrief und vor vollendete Tatsachen stellte. Eine geheimnisvoll und wenig demokratisch wirkende Vorgehensweise, die laut DEUVET-Vorstand Peter Schneider von den FIVA-Statuten auch nicht gedeckt ist: „Offenbar hat die Größe, Macht und wohl auch das Geld des ADAC die FIVA-Herren geblendet. Der ADAC ist mit Sicherheit ein guter Club für alle Automobilbesitzer, ob er jedoch die speziellen Interessen der Oldtimerbesitzer wirklich vertreten kann erscheint fraglich. Der ADAC hat zur FIVA 90.000 Personen gemeldet. Gemessen an der Gesamtmitgliederzahl des ADAC macht die historische Abteilung im ADAC also 0,56 % aus. Schon bei den Ausnahmen von Fahrverboten gab und gibt es Interessenkonflikte zwischen Oldtimerbesitzern und Alltagsautonutzern. Diese Problematik wird in Zukunft öfter zu Tage treten, wie zum Beispiel in Bezug auf die Fahrzeugsicherheit und Nutzung von Oldtimern.“


    DEUVET kündigt Gegenmaßnahmen an
    Johannes Hübner, ehemaliger Pressesprecher des AvD und stets ein Freund deutlicher Worte, nennt das Verhalten der FIVA eine „Geheimaktion“ und wettert: „Es ist bislang beispiellos, dass man sich mit einem Weltverband hinter den Kulissen zur Entmachtung der legitim gewählten Landesvertretung abspricht und den Willen der Mitglieder dreist umgeht. DEUVET ist das Opfer eines Putsches der Übermächtigen“. Hübner fordert daher eine nachträgliche Abstimmung in der FIVA-Vollversammlung und auch der DEUVET hat für die nächsten Tage Gegenmaßnahmen angekündigt.


    Viele Oldtimerbesitzer beobachten das Engagement des ADAC, unter dessen 14 Millionen Mitgliedern sich nach eigenen Angaben fast 100.000 Oldtimerfahrer befinden, mit Skepsis. Sie zweifeln an der Unabhängigkeit dieses stark wirtschaftlich ausgerichteten Vereins und fürchten seine Entwicklung zur monopolistisch ausgerichteten „Oldtimerbehörde“ mit staatlichen Befugnissen.
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    Ich finde das unglaublich unverfroren.
    So wie sich Parteien über Wähler hinwegsetzen, wird hier eine legitime Organisation einem Monopolisten mit stark kommerziellem Hintergrund geopfert. Erinnert mich an 1933...
    Und es wird weiter am "Altmetall"stuhl gesägt...
    Beschämend, dies im "Autoland" Deutschland erleben zu müssen.


    Was ist Eure Meinung?
    Gruß Steffen


    Danke an Claus-Dieter Vogel von FhF Bayreuth für die Infomail!

  • Zunächst einmal ist dazu noch dieser Artikel aus der MotorKlassik interessant:


    MotorKlassik Online


    Natürlich ist es sehr bedauerlich, wie diese Geschichte abgelaufen ist. Wenn das tatsächlich so war, ist das eine ziemlich unehrenhafte Angelegenheit und da schwingt dann sehr schnell so etwas wie "Verrat, Absprache, Bestechung" oder ähnliches mit. Ganz klar, hier hätte man zumindest mit beiden Parteien gemeinsam das Gespräch suchen müssen und dem Deuvet in jedem Fall ein Recht zur Selbstverteidigung geben müssen.


    Nun ja, die Art und Weise des Vorgehens ist das eine. Auf der anderen Seite fragt man sich ber natürlich, was ist der Hintergrund beim ADAC? Ein allgemeiner Automobilclub als Sprachrohr für eine "Randgruppe", da sind doch Konflikte vorprogrammiert! Wer weiß, was dann demnächst möglicherweise auf Oldtimer-Freunde zukommt. 100.000 Mitglieder gegen 14 Mio anderer Mitglieder mit oftmals anderen Interessen, wer wird da wohl den kürzeren ziehen? Also, irgendwelche Hoffnungen stecke ich in den ADAC erstmal nicht.


    Ganz unschuldig an der Situation scheint aber der Deuvet auch nicht zu sein. Seit Jahren hat man mit Mitgliederschwund zu kämpfen (30.000 Mitglieder zu ca. 90. - 100.000 im ADAC), obwohl ja eine Jahresgebühr pro Clubmitglied von 5 (7) Euro nicht sehr hoch ist. Von daher kann der Mitgliederschwund nur bedeuten, dass die Mitglieder nicht mehr zufrieden mit der Arbeit des Deuvet sind. Da hätte man mal Ursachenforschung betreiben müssen und letztendlich uss man sich auch fragen: Waru darf ich nur als Clubmitglied in den Deuvet und nicht als Einzelperson mit entsprechendem Fahrzeug?
    Ich bin auch der Meinung, dass man in einigen Bereichen wesentlich bessere Ergebnisse hätte erreichen können, gerade beim 07er und beim H-Kennzeichen. Die ungenaue und vom Gesetzgeber offene Handhabung bei den 07er Kennzeichen (hier mal mit Fahrtenbuch, da ohne, mal wenig Bürokratie und Augenmaß mit dem Wagen, mal der ganze Behördenwahnsinn - der Mitsulangi kann ein Lied davon singen) war letztendlich wohn einer der Knackpunkte, die an gerne zur Argumentation gegen das Kennzeichen ab 20 Jahren eingeführt hat. Dass der wahre Grund von seiten der Behörden die Angst vor dem Wegfall vieler kräftiger KFZ-Steuerzahler war (viele Massenmodelle wie Golf II oder Kadett E wären jetzt ja 07er fähig geworden), trat so in den Hintergrund.
    Hier hätte der Deuvet aber z.B. frühzeitig (und nicht erst 2005/6) sich mit der Regierung für eine einheitliche Regelung bei dem Verfahren zur Erteilung einer 07er Nummer einsetzen können, meinetwegen auch mit der Festlegung, dass z.B. ein Gutachter den oriinalnahen Zustand des Wagens hätte bescheinigen müssen oder generell nur Fahrzeuge it einem KBA-Bestand <= 250 Stk. eine Chance zur Erteilung bekommen hätten. Durch solche Maßnahmen hätte man fühzeitig das Sterben vieler Youngtimer verhindern können. Scheinbar fehlte auch der richtige Kontakt zur Presse, denn nur ganz selten ist mal was über/vom Deuvet zu hören gewesen - während man vom ADAC ja immerhin immer mal wieder ein paar Stimmen hört.


    Der Deuvet, als nicht so wirtschaftlich denkende Organisation, die vor vielen Jahren mal von den Clubs als Interessenvertretung gegründet wurde, verliert damit ihre echte Sprachrohrfunktion und kann somit langsam aber sicher als totes Gebilde angesehen werden. Denn mit der verlorenen Macht werden viele andere Clubs / Clubmitglieder überlegen, wofür denn da noch der Jahresbeitrag gerechtfertigt wäre.


    Wir werden sehen, was kommt. Aber ich denke, die Zeiten für 07er und H-Kennzeichen werden ganz sicher eines nicht: leichter.


    Leider...


    Tim

    Welche Lüge hört die Partnerin eines Youngtimer-Fans am meisten? - Schatz, das ist jetzt wirklich das letzte Auto, das ich hole, ehrlich!


    Nach dem Treffen ist vor dem Treffen...

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