Kiffen soll legalisiert werden
Begründung: Auf einer Stufe mit Nikotin und Alkohol - Kongress beschloss Antrag zur Drogenpolitik
Die Jungen Liberalen Sachsen-Anhalts (Julis) haben sich für die Legalisierung von Cannabis, für Studiengebühren und gegen ein bundesweites Zentralabitur ausgesprochen. Das sind einige der Beschlüsse des Landeskongresses am Samstag in Wittenberg. Die Freigabe der weichen Droge Cannabis für den legalen Gebrauch begründet die FDP-Jugendorganisation damit, dass diese auf einer Stufe mit Nikotin und Alkohol stehe. Eine Legalisierung sei daher überfällig. Im gleichen Zug fordern die Julis den Ausbau von Drogenberatungsstellen. Die Jungen Liberalen haben in Sachsen-Anhalt rund 170 Mitglieder.
Im Leitantrag zur Drogenpolitik fordern die Julis mehr Aufklärung und bessere Therapiemöglichkeiten. «Wir sollten Abhängige als krank und nicht als kriminell sehen», sagte der Landesvorsitzende Sven Haller laut Mitteilung. Abhängigen müsse beispielsweise über Clearingstellen ein Ausweg ermöglicht werden. Diese sollen unbürokratisch Hilfe anbieten und eine Wiedereingliederung ermöglichen.
Es ist nicht das erste Mal das die Legalisierung von sogenannten "Joints" zum politischen Tagesordnungspunkt wurde. Quasi an höchster Stelle, im Bundestag in Bonn forderte der damalige Grünen-Fraktionschef Christian Ströbele Anfang der 90er Jahre ernsthaft von der Bundesregierung : "Gebt das Hanf frei !"
Erklärung:
Cannabis (lat. «cannabis»: Hanf) ist der Sammelbegriff für die aus Hanf hergestellten Rauschmittel wie Haschisch (getrocknete weibl. Blüten) und Marihuana (gepr. Harze). Ein «Joint» ist eine mit Tabak und Haschisch oder Marihuana gefüllte Zigarette, das Rauchen wird auch als Kiffen bezeichnet.
Mitteldeutsche Zeitung