Fahrbericht Mitsubishi "i"

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  • Mitsubishi „i“


    Der smartere Smart


    Nach Jahren der Krise ist Mitsubishi Motors in Japan ein revolutionärer Coup geglückt: das Minimobil „i“. 2009 wird er nach Deutschland kommen.


    Von FOCUS-Online-Korrespondent Martin Kölling, Tokio




    Noch unter der Leitung des späteren Smart-Chefs Ulrich Walker entwickelt, ist der Mitsubishi „i“ das erste japanische Mini-Auto mit Heckmotor. In Japan macht diese Klasse der steuerbegünstigten „Leichtwagen“, die nur etwas größer als ein Smart Fortwo ausfallen, mit einem Jahresabsatz von 1,3 Millionen Stück fast ein Drittel des Automarkts aus. Von Rechts wegen dürfen die Vehikel ihre Kraft nur aus Motoren mit bis zu 660 Kubikzentimetern Hubraum schöpfen. Mitsubishis reichte das, einen Bonsai-Renner auf die Straße zu stellen, der sich eher wie ein Ralley-Wagen mit Mittelmotor fährt, denn ein Sparmobil.


    Karosserie/Innenraum


    Windschnittige Bohne: Die Radkästen sind kräftig ausgestellt, das Blechkleid durch üppige Fensterflächen aufgebrochen. Mit einer dynamischen Linienführung will Mitsubishi den sportlichen Spaßcharakter seines Einstiegsmodells unterstreichen. Das neue Antriebskonzept mit dem Motor auf der Hinterachse ermöglichte den Designern die neue Formensprache. Kühlerhaube und die üblichen Radüberstände der Karosserie fallen weg. Ebenso kann kein Motor mehr bei einem Auffahrunfall die Beine von Fahrer und Beifahrer zermalmen. Zusätzlich gestärkt durch einen neuen, verwindungssteifen Rahmen, gilt er als der Crash-sicherste Mini in Japan. Ein gutes Kaufargument. „Das Crash-Verhalten der Minis in Japan ist jenseits von Gut und Böse“, sagte ein ehemaliges deutsches Mitsubishi-Vorstandsmitglieds einst über andere Modelle.



    Innere Größe




    Zweiter Vorteil der Motorverlagerung: Der Radstand wächst bei einer Gesamtlänge von nur 3,39 Metern auf üppige 2,55 Meter. Damit bietet der „i“ Platz für vier Passagiere. Zum Vergleich: Der Radstand des Mitsu-Minis ist 8,6 Zentimeter länger als beim 52 Zentimeter größeren VW Polo GTI und nur drei Zentimeter kürzer als beim Golf. Die stattliche Höhe von 1,60 Metern macht das gefühlte Raumangebot größer als die Breite von nur 1,48 Metern auf dem Papier vermuten lassen. Das Mobiliar ist schlicht, hält die Passagiere jedoch auch in Kurven ausreichend fest. Hinten bieten nur die leicht verstellbaren Rückenlehnen etwas Luxusgefühl.


    Hinter den Rücksitzen und über dem Motor haben die Entwickler sogar noch einen Kofferraum versteckt. Er bietet zwar nur Platz für einen kleinen Einkauf. Doch klappt man die geteilten Rücksitzlehnen um, können zwei bis drei Personen auch Urlaubsgepäck mitnehmen. Die Ladefläche liegt dabei rückenfreundlich hoch, weil sie sich, geschützt durch fünf Zentimeter Dämmmaterial, auf dem Motor befindet. Große Wahlmöglichkeiten lässt Mitsubishi bei der Innenausstattung allerdings nicht. Die Sitze sind entweder in schimmerndem Rot oder Anthrazit gehalten.


    Digital in analog


    Der Premium-„i“ unterscheidet sich nur durch ein sportlicheres Lederlenkrad vom Basismodell. Austoben durften sich die Designer leider nur am Armaturenbrett. Gut sichtbar liegt es vor dem Fahrer. Doch der Tachometer ist zum Schauder von Ergonomen digital und liegt zudem klein in der Mitte des alles dominierenden analogen Drehzahlmessers. Die Botschaft ist deutlich: „i“-Fahrer scheren sich nicht ums Tempo, sondern richten ihren Fahrstil an hohen Umdrehungen aus.



    Fahrwerk


    Kurz: Der „i“ ist für forsche Fahrer gemacht. In der Stadt, auf der Autobahn und auch am Berg ist er spurtfreudig. Mühelos beschleunigt er auf der Autobahn auf 140 Stundenkilometer. Das reicht in Japan erstens aus, um nicht mehr von Lastwagen überholt zu werden. Zweitens gefährdet es den Führerschein. Mit einem Tempolimit von 100 Stundenkilometern hat Japan das Rasen riskant gemacht.


    Dank dem Motor auf der Hinterachse gleicht das Fahrgefühl eher einem Ralley-Auto mit Mittelmotor als einem sowohl schmalbrüstigen wie auch hoch aufragendem Bonsai-Mobil. Zudem ist die Federung erfreulich straff. Beides zusammen hält den Wagen auch bei rasanten Serpentinenfahrten sicher in der Spur.



    Motor


    Das Motörchen will gerne getreten werden. Erst bei 7500 Umdrehungen pro Minute kommt der Drehzahlmesser in den roten Bereich. Das Geräusch ähnelt dann dem einer Nähmaschine in einer Metallkiste. Unterstützt durch einen Turbolader bringen die drei Zylinder mit ihren gerade mal 598 Kubikzentimetern Hubraum 64 PS auf die Straße. Das reicht für das 890 Kilogramm schwere Mobil sowohl beim getesteten Zweirad- als auch beim 60 Kilogramm schwereren Vierradantrieb allemal.


    Technische Daten: Mitsubishi i


    Typ..............................................Mitsubishi i
    Motor...........................................3-Zylinder-Turbo
    Hubraum (cm3)..............................598
    Leistung in PS (KW) bei U/min-1.......64 () bei 6000
    Max. Drehmoment (Nm) bei Umin-1...85 bei 3000
    Höchst-
    geschwindigkeit (km/h)...................140
    Getriebe........................................4-Gang-Automatik
    Antrieb..........................................Heck
    Treibstoffsorte................................super
    Verbrauch EU-Drittelmix (l/100 km).....5,2



    Fazit




    In Stadt, Land und am Berg macht der Mitsubishi „i“ einfach Spaß. Nicht umsonst sind Tausende Japaner bereit, mit 1,1 bis 1,6 Millionen Yen 20 bis 30 Prozent mehr als für einen vergleichbaren anderen Mini zu zahlen. Bewundernd blicken daher Mitsubishis Konkurrenten auf das Werk deutsch-japanischer Ingenieurskunst aus den besseren Tagen der gescheiterten DaimlerChrysler-Mitsubishi-Allianz. Auch Mitsubishis damaliger Entwicklungschef und spätere Smart-Chef Ulrich Walker dürfte dem „i“ nachgetrauert haben. Denn sein Baby hat alles, was das wegen Erfolglosigkeit eingestellte Adoptivkind, der viersitzige Smart Forfour, vermissen lies: Pfiff, Sexappeal und Spritzigkeit. Das dachte sich Walker wohl damals bei der Entwicklung auch und gestaltete das Motorabteil groß genug für einen autobahntauglicheren 1,0-Liter-Motor.


    Noch ist der Rechtslenker-Zwerg nur in Japan und Großbritannien erhältlich. Wer ihn schon heute kaufen will: Der Spitzen-„i“ kostet 8999 Pfund, rund 13 200 Euro. In zwei Jahren wird der „i“ auch im restlichen Europa als Linkslenker-Variante angeboten. In Deutschland dürfte das Basis-Modell bei rund 11 000 Euro starten. Noch auf der Wunschliste für Deutschland steht die Elektro-Ausgabe des „i“, die auf der IAA gezeigt wurde und 2009 in Japan auf den Markt kommen wird.




    Quelle :http://www.focus.de/auto/fahrb…subishi-i_aid_139437.html


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