Das neue Minderungsrecht greift ab Ende 2021

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    Falsche VersprechenGeld sparen bei zu langsamem Internet

    Häufig liefern Netzbetreiber nicht die Internetgeschwindigkeit, für die Nutzer:innen bezahlen. Ab Dezember lässt sich in solchen Fällen erstmals die Monatsrechnung mindern. Die Verbraucherzentrale hat nun ausgerechnet, wie viel das ausmachen könnte: erstaunlich viel.


    In den deutschen Markt für Internetanschlüsse könnte bald mehr Ehrlichkeit einziehen – und mehr Geld in der Brieftasche von Verbraucher:innen landen. Ab Dezember gilt das neue Minderungsrecht: Wenn das Internet langsamer ist als im Vertrag versprochen und sich das nachweisen lässt, muss man weniger für den Anschluss bezahlen.

    Dieses Problem ist in Deutschland schon lange bekannt, bislang hatte sich die Branche jedoch erfolgreich gegen eine gesetzliche Änderung gesperrt. Die jüngste Novelle des Telekommunikationsgesetzes, die auf Vorgaben der EU zurückgeht, konnten die Konzerne aber nicht verhindern.

    Der Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV) hat nun nachgerechnet, wie viel Verbraucher:innen in den einzelnen Tarifen zu viel bezahlten. „Wir sind teilweise auf beachtenswerte Summen gekommen“, sagte Kathrin Steinbach, Referentin im Team Marktbeobachtung Digitales, in einer Pressemitteilung.

    Untersucht hatten die Verbraucherschützer:innen die größten Anbieter Telekom, Vodafone, 1&1 und Telefónica. Dabei glichen sie die Versprechen aus den Werbebroschüren mit den Ergebnissen des Messtools der Bundesnetzagentur ab. Mit dem Tool lässt sich verbindlich ermitteln, wie es um den eigenen Anschluss bestellt ist.

    Viel Sparpotenzial

    In den unteren bis mittleren Bandbreitenklassen, also zwischen zwei bis 50 MBit/s, zahlten bei der Telekom demnach die Hälfte aller Verbraucher:innen mehr als 30 Prozent zu viel für ihren Anschluss. Das entspricht rund neun bis 16 Euro im Monat, die zu viel verrechnet wurden. Rund 30 Prozent der Nutzer:innen in dieser Klasse erhalten den Messergebnissen zufolge nicht einmal die Hälfte der versprochenen Geschwindigkeit. In diesen Fällen lassen sich sogar bis zu 24 Euro im Monat einsparen.

    Ähnlich sieht es bei den anderen untersuchten Anbietern aus. Bei Telefónica lassen sich gegebenenfalls bis zu 20 Euro monatlich weniger bezahlen, bei Vodafone bis zu 27 Euro und bei 1&1 sogar bis zu knapp 35 Euro. Ob schnelle oder langsamere Verträge: In allen Bandbreitenklassen erreicht ein signifikanter Anteil der Nutzer:innen nicht die Geschwindigkeit, die eigentlich geliefert werden sollte.

    Repräsentativ sind die Ergebnisse allerdings nicht. Das Messtool der Netzagentur kann jede:r benutzen, doch oft werden die Tests erst dann durchgeführt, wenn es zu Störungen kommt. Zudem beruhen die Parameter der Anschlüsse wie die Bandbreitenklasse auf den Angaben der Nutzer:innen.

    Anreiz für bessere Qualität

    Offiziell verkündet hat die Bundesnetzagentur zwar noch nicht, wie sich eine nicht vertragskonforme Leistung nachweisen lässt. Die Regeln dürften sich allerdings kaum von dem Entwurf unterscheiden, den die Regulierer im September vorgestellt hatten. Dazu zählen etwa 20 Tests innerhalb von zwei Tagen und die Vorgabe, dass die normalerweise zur Verfügung stehende Geschwindigkeit in 90 Prozent der Messungen nicht erreicht wird.

    Am Ende könnte für die meisten aber idealerweise weniger eine abgemilderte Monatsrechnung winken, sondern eine spürbar verbesserte Qualität der hiesigen Internetanschlüsse. „Langfristig könnte es ein Anreiz für die Telekommunikationsunternehmen sein, gegenüber ihren Kund:innen die vertraglich versprochene Leistung im Breitbandbereich zu erfüllen“, resümiert der VZBV in seiner Untersuchung.3c2af81bd61a4aed82a50598ca717a86


    https://netzpolitik.org/2021/f…ocket-newtab-global-de-DE