Tagfahrlichter als Switchback-LED umsetzung, hier exemplarisch für Mitsubishi Lancer CX0

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  • Dieser Beitrag befindet sich derzeit im Aufbau und ist noch nicht vollständig. Ich werde die fehlenden Rubriken so schnell wie möglich komplettieren sowie Bilder zum besseren Verständnis einfügen. Ich bitte um etwas Geduld.


    Gliederung:


    1. Allgemeines/Haftungsausschluss
    2. Was brauche ich
    a) Teile
    b) Werkzeug
    3. Vorbereitung
    4. Einbau
    a) Switchback LED
    b) Sicherung
    c) Wiederstand
    5. Verkabelung
    6. Steuermodul


    1. Allgemeines/Haftungsausschluss


    Der hier vorgestellte Um-/Einbau des original Blinkers auf eine Tagfahrlicht/Blinker Kombination mithilfe von Switchback LEDs wurde an einem Mitsubishi Lancer Modelljahr 2011 mit dem 1.8L DI-D+ Motor vorgenommen. Bei anderen Modellen und Baujahren kann die Verkabelung oder die Aufteilung der Sicherungen gegebenenfalls abweichen.
    Ich weise ausdrücklich darauf hin, dass ich weder ein KFZ-Mechaniker noch ein Elektriker o.ä. bin und deshalb keine Haftung für mögliche Schäden an der Bordelektronik, der Verkabelung, den sicherheitsrelevanten Einrichtungen oder der Beschädigung von beweglichen Teilen durch mögliche lose Teile oder Kabel übernehme. Des Weiteren weise ich darauf hin, dass durch den Einbau von nicht laut STVZO zugelassenen Beleuchtungsmittel die Betriebserlaubnis sowie der Versicherungsschutz des Fahrzeuges erlöschen können. Die Mitsubishi Motors Company behält sich zudem vor, einbauten welche nicht durch einen lizenzierten Vertragspartner vorgenommen wurden als Verstoß gegen die Instandhaltungsrichtlinien zu betrachten, d.h. die Garantie erlischt.


    2. Was brauche ich


    a) Teile

    • ca. 3m KFZ-Kabel
    • Kabelverbinder (vorzugsweise als schrumpf Variante)
    • Y-Steckverbinder
    • Steckverbinder
    • Schrumpfschlauch (div. Größen)
    • 1 Parr Switchback-LEDs
    • 1 Paar Wiederstände (50W 6Ohm)
    • Anschlusskabel für TFL + (z.B. Ader einer RJ45-Leitung [Netzwerkkabel])
    • div. Kabelbinder
    • 4 Stromdiebe
    • 1 Mini-Stecksicherung (15A)


    b) Werkzeug

    • Taschenlampe
    • Seitenschneider
    • Messer (z.B. Cuttermesser)
    • Spitzzange
    • Sturmfeuerzeug oder Lötkolben
    • Multimeter
    • Kabelschuhzange
    • ruhige Hände ;)



    3. Vorbereitung


    Als erstes sollte geprüft werden, ob die LEDs überhaupt in das Blinker Gehäuse passen. Dazu steckt man bei AUSGESCHALTETER Zündung eine LED in die Blinkerfassung, schließt diese wieder und prüft das Ganze auf festen Sitz. Sollte man die LED nur mit Gewalt in das Gehäuse bekomme, sollte von dem Einbau so wie er hier geschildert wird abgesehen werden.
    Danach muss geprüft werden, welche der 4 Adern der Switchback-LED welche Funktion erfüllt (ein 9V Block hat sich als nützlich erwiesen, auch denkbar wäre ein Akku von einem 12V Akkuschrauber o.ä.). . Bei mir waren die beiden Äußeren für die Gelbe- und die inneren für die Weiße-LED zuständig, d.h. ich habe mir eine innere Ader genommen, aufgebogen und mithilfe von ca. 15cm einer RJ45-Ader verlängert. Dazu habe ich die beiden Adern zusammengelötet und anschließend mit einem Schrumpfschlauch isoliert.
    Als nächstes sollte man Prüfen an welcher Sicherung im Sicherungskasten ein Zündungsplus anliegt (möglichst eine nicht benutzte wählen). Bei mir war das Sicherung Nummer #21 (Zündspule -> da ich ja einen Diesel habe ist diese natürlich unbelegt). Eine Sicherung aus dem Bereich #16 bis #23 zu nehmen hat neben der Tatsache das es ein Zündungsplus Signal gibt noch den Vorteil, dass die Stromzufuhr nach dem Ausschalten der Zündung erst nach etwa 30s unterbrochen wird (-> dadurch „Coming Home“-Funktion).
    Es gibt auch direkt einen Sicherungsplatz für das Tagfahrlicht (Sicherung #13 -> DRL). Hier besteht allerdings das Problem, wenn man nicht das entsprechende Relais verbaut hat handelt es sich bei der Sicherung um ein Dauerplus-Signal.
    Als letzte Vorbereitung sollte man sich darüber im Klaren sein, wo und wie man die Wiederstände anbringen/befestigen möchte. Die Widerstände sollten in keinem Fall lose herumliegen oder gar unter Spannung an einem Kabel hängen. Bei mir war auf der Beifahrerseite eine nicht benutzte Klemme frei gewesen, welche den Widerstand aufnehmen konnte. Auf der Fahrerseite musste ich den Widerstand aus Mangel an Alternativen vorerst mithilfe von Doppelseitigem Klebeband an der Karosserie fixieren. Das ist jedoch noch nicht die Endlösung und ich werde entsprechend ein Update veröffentlichen sowie mir etwas Besseres einfällt.


    4. Einbau


    a) Switchback LED


    Als Grundvoraussetzung für den Einbau ist natürlich neben dem Ausbau der alten Birne auch die Passgenauigkeit der neuen. Darum sollte diese wie im Abschnitt 3 beschrieben geprüft sein.
    Sollten sich hier keinerlei Probleme ergeben haben, muss nun die schwarze Gummidichtung des Sockels herausgelöst werden. Dies sollte von INNEN geschehen um keine Beschädigung des Gummis oder der Plastik zu riskieren. Hierfür bietet sich an den Gummi mithilfe eines festen Kabels (z.B. einem Stück des KFZ-Kabels) oder einem kleinen stumpfen Gegenstand (z.B. Rückseite eines Schaschlik-Spießes) vorsichtig heraus zu drücken. Ist dies geschehen, kann man die LED einsetzen. Dabei ist darauf zu achten, dass die beiden „angeklappten“ Adern an dem schwarzen Kabel und die verlängerte sowie die einzeln angeklappte Ader beim braunen Kabel. Die Verlängerte Ader führt man dabei vorsichtig durch die offenen Stellen im Sockel nach draußen. Man kann nun entweder versuchen das „3. Kabel“ durch eine der beiden Öffnungen (idealerweise der für das braune Kabel) zu zwängen oder führt es am Rand des Sockels nach außen. Da das Gummi mehrere Lamellen hat, sollte es auch in diesem Fall keine Probleme mit der Dichtigkeit geben.
    Analog hierzu führt man das ganze auch auf der anderen Seite durch.
    Nun sollte man grob die jeweilige Länge an Kabel von der Fahrer- und der Beifahrerseite der beiden Scheinwerfer abmessen und ein entsprechend langes Stück abschneiden. Beachtet hierbei, es ist besser etwas mehr Kabel zu haben da man so zum einen mehr Spielraum bei der Verlegung des Kabels hat (möglichst unauffällig bis unsichtbar) und zum anderen ist es einfacher am Ende noch ein Stück zu kürzen als eins anzubringen.
    Wenn man nun das Kabel hat und auch entsprechend seinen Wünschen grob zu den Scheinwerfern verlegt hat, sollte man die jeweiligen Enden mithilfe von Kabelverbindern an den 3. Kabeln der Blinker Sockel befestigen. An dieser Stelle könnt ihr nun einfach Prüfen ob ihr alles richtig gemacht habt. Wenn ihr nun das Jeweilige andere Ende der gerade verlegten Kabel an den Plus-Pol eurer Autobatterie haltet, sollten die LEDs im Tagfahrlichtmodus (weißes Licht) leuchten. Sollte dies nicht der Fall sein probiert es noch einmal mit eingeschalteter Zündung. Wenn sich der Erfolg immer noch nicht einstellt, messt als erstes mit dem Multimeter eure Adern durch und prüft ob ihr die Schritte wie beschrieben ausgeführt habt. Sollte die LED gelb leuchten, habt ihr leider die falsche Ader verlängert und müsst dies entsprechend korrigieren.


    b) Sicherung


    Vor dem Anschluss der Sicherung, sollte man sich darüber im Klaren sein ob und wann Strom an der Sicherung anliegt. Ich weise an dieser Stelle noch einmal darauf hin, dass es aus Sicherheitsgründen besser ist einen „leeren“ Sicherungsplatz zu belegen als eine bestehende Leitung „anzuzapfen“. Bei der Verwendung einer MINI-Stecksicherung, sollte auf der Phase an der zukünftig das TFL angeschlossen werden soll eine 10 besser 15A Sicherung eingesteckt werden. Nach anstecken der Sicherung sollte man nochmals Prüfen ob der Strom in der gewünschten weise fließt bzw. abgeschaltet werden kann (-> Multimeter verwenden). Auch sollte die Konstante und gleichmäßige Versorgung überprüft werden. Mögliche Anzeichen für das nutzen eines falschen Sicherungsplatzes sind unter anderem:

    • Es liegen keine 12V sondern nur 8-10V an
    • Die Spannung schwankt
    • Nach abschalten der Zündung bleibt die Spannung noch lange erhalten (länger als 90s)
    • Trotz ausgeschalteter Zündung liegt Spannung an



    c) Wiederstände


    Der Wiederstand für die Blinkerfunktion ist als eine Art bei pass zu sehen. Dazu sei kurz gesagt, dass der Lancer eine elektronische Blinkeinrichtung besitzt und nicht mehr wie man das von früher kennt das ganze über ein Bimetall oder Relais reguliert. Dies ermöglicht zum einen das 3-mal-blinken beim Antippen und die gleichmäßige Stromversorgung der Birnen beim Ausfall (keine Überspannung). Der letzte Punkt ist gleichzeitig auch unser Problem, denn wenn die Anlage einen zu geringen Wiederstand von einer Birne als Rückmeldung bekommt (oder gar keinen), dann geht das System von einem Defekt aus und warnt uns durch schnelles Blinken das etwas nicht stimmt.
    Um dieses System nun „auszutricksen“ (die LED hat einen zu geringen Wiederstand) brauchen wir einen zusätzlichen Verbrauchen der unsere „echte“ Glühbirne simluliert. Hier kommen nun unsere Wiederstände ins Spiel. Diese müssen zu unserer LED parallel geschaltet werden. Das geschieht indem man mit den Stromdieben jeweils an das braune und an das schwarze Kabel geht und den Wiederstand dazwischen klemmt. Hierbei sollte darauf geachtet werden, dass ausreichend Kabel verwendet wird. Zum einen sollte der fertig angebrachte Wiederstand richtig befestigt werden können und nicht einfach herumhängen, zum anderen sollten die Kabel nicht unter Spannung sondern möglichst frei beweglich hängen.


    5. Verkabelung


    Bei der Verkabelung gibt es eigentlich kein Patentrezept wie man dies am besten löst. Im Großen und Ganzen gilt hier: mehr ist mehr. Das soll bedeuten, lieber die Kabel etwas länger lassen und damit Spielraum haben als sie zu kurz zu machen, so dass die Kabel am Ende unter Spannung stehen oder sogar nicht reichen. Ich persönlich bin ein Freund davon das die Kabel nach dem Verbauen nicht sichtbar sind oder sich kaum von der Originalverkabelung unterscheiden. Dies realisiere ich zum einen dadurch, dass ich Kabelbündel die in diesem Fall von den Lampen weggehen, mit schwarzem Isolierband zusammenfasse und zum anderen dadurch das die Kabel an orginal Strängen entlanggeführt und mit Kabelbinder an diesen befestigt werden.
    Auf der Beifahrerseite z.B. kann man das TFL-Kabel wunderbar unter der Frontverkleidung entlang führen. Hier ist auch das verstecken des entstandenen Kabelbaums unter der Verkleidung gut realisierbar. Auf der Fahrerseite ist dies wieder etwas schwieriger, hier habe ich den entstandenen Kabelbaum wie oben beschrieben mit Isolierband umwickelt und an den vorhandenen Strängen entlanggeführt um eine unauffällige Optik zu gewährleisten.
    Bei sämtlichen Verbindungen zwischen den Kabeln oder auch bei den Steckern, empfehle ich Schrumpfschläuche. Diese Maßnahme hilft gleich doppelt. Zum einen wird ein Kurzschluss durch möglichen Kontakt mit anderen Kabeln oder der Karosserie verhindert, zum anderen sind so die kritischen Verbindungen zumindest Spritzwasser geschützt.
    Am aller wichtigsten ist jedoch hierbei eine strukturierte und saubere Arbeitsweise. Achtet darauf, dass keinesfalls Kabel zu sehr geknickt, beschädigt (offene Stellen) oder falsch Verbunden (zu große oder kleine Kabelverbinder) werden.


    6. Steuermodul(wird nachgereicht sowie Verbaut)



    Ich hoffe ich konnte mit diesem Tutoriell einigen helfen die sich auch solche Lichter wünschen :)
    Fragen, Kritik und Anregungen könnt ihr gerne hier hinterlasse und ich werde versuchen darauf einzugehen und das TUT nötingfalls anzupassen.


    Gruß


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    Jesus kann Wasser in Wein verwandeln.
    Die Russen können Kartoffeln in Wodka verwandeln.


    Entscheidet selbst wer gewonnen hat :CL

    7 Mal editiert, zuletzt von Bahamut ()

  • Super Beitrag!!


    Ich habe da ne frage zu den Led's, welche hast du das genommen? Habe im Netz welche gefunden, aber keine lust für 40$ welche zu bestellen die dann nicht passen...

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