Das up!-Phänomen

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  • VW Up - Up and down


    Der Up dominiert seit seinem Debüt die Verkaufsstatistik im Kleinstwagensegment, trotz hoher Preise und vergleichsweise magerer Ausstattung. Maßstäbe setzt der Volkswagen in anderen Bereichen, wenn da nur der hohe Verbrauch nicht wäre.Da steht er nun also, unser Testwagen. Durchaus ansehnlich, in strahlendem Weiß. Über den VW Up wurde schon vor seiner Premiere Ende letzten Jahres viel geschrieben. Dem VW Konzern traut man halt im Moment wahre Wunderdinge zu. Und dann endlich – ein echter Kleinstwagen. Keiner aus brasilianischer Produktion wie noch der vor allem qualitativ enttäuschende Fox. Vielmehr ein echter Europäer mit den Qualitäten eines eine Klasse höher angesiedelten Fahrzeugs, mindestens. Soviel zu den Vorschusslorbeeren, wie sie fast überall zu lesen wahren. Wir steigen ein.


    Im Innenraum umfängt uns ebenfalls viel Weiß, kein Wunder, hat uns Volkswagen doch das Spitzenmodell „White up“ vor die Türe gestellt. Das Cockpit ist schön und routiniert gemacht. Aber Wunder kann selbst der zurzeit vielleicht erfolgreichste Autokonzern nicht vollbringen. Wenn man genauer hinschaut, sieht man den Spardruck überall.
    So gibt es in dieser Ausstattung zwar elektrische Fensterheber, will der Fahrer aber die Seitenscheibe auf der rechten Seite betätigen, muss er sich schon rüberbeugen, denn der zweite Schalter auf seiner Seite wurde eingespart. Nun, der Up ist wie es sich für einen Kleinstwagen gehört ein recht schmales Auto. Was in einer S-Klasse zum Problem würde, ist hier eine relativ leichte Übung. Aber: Bequem geht trotzdem anders. Gleiches gilt, wenn man im Dunkeln noch an den Kofferraum muss. Für eine Beleuchtung fehlte im Etat wohl schlicht das Geld.


    Dabei fahren wir alles andere als ein Billigauto. Der dreitürige Up kostet mit dem etwas stärkeren Motor (55 kW/75 PS) mindestens 10.450 Euro – und das ist dann eine ziemlich nackte Angelegenheit. Unser gut ausgestatteter „White Up“ ist dagegen schon eine ganz andere Welt. Leider auch preislich. Denn für die aufgerufenen 14.175 Euro habe ich noch vor wenigen Wochen einen Kia Ceed annonciert gesehen. Das alte Modell zwar, aber dafür gleich zwei Etagen höher in der Kompaktklasse angesiedelt; mit allem Schnick und Schnack und sieben Jahren Garantie. Soviel zur Preisgestaltung. Oder zur VW-internen Kostenstruktur. Oder zu was weiß ich. Der Wagen ist schlichtweg teuer. Und das ist ja wiederum nicht wirklich was Neues bei den Erbauern der sogenannten Volks-Wagen.


    Was man mit dem VW Up allerdings richtig gut kann, und zwar tatsächlich besser als mit jedem anderen Fahrzeug seiner Klasse, ist: fahren. Wer nun einwendet, das wäre schließlich an einem Auto das Entscheidende hat recht. Und unrecht zugleich, denn die Qualitäten des Up reichen weit über die Stadtgrenzen hinaus. Nur die wird ein normaler Up leider höchst selten verlassen. Und bei Tempo 20 in der Innenstadt ist jeder Chevrolet Aveo oder Hyundai i10 nicht viel schlechter.
    Das fein abgestimmte Fahrwerk des Up, seine exakte Lenkung und die logische Bedienung sind auf der Landstraße tatsächlich eine Freude. Der 1,0-Liter-Motor hier in der Version mit 75 statt nur 60 PS ist sicher nicht schlecht, benötigt aber Drehzahlen, damit man zügig vorankommt. Da auch das hervorragende Fahrwerk immer wieder zu forscherer Fahrweise verleitet, als es dem Verbrauch gut tun, stand nach zwei Wochen unter dem Strich ein Verbrauch von 7,1 statt der versprochenen 4,5 Liter. Absolut inakzeptabel.


    Davon abgesehen ist der Up als Alltagsauto sicher mindestens eines der besten, wenn nicht das beste Angebot im Kleinstwagensegment. Das Laderaumvolumen von 250 Litern ist für ein Auto von knapp 3,55 Meter schon mal in Ordnung. Richtig viele Pluspunkte sammelt der Volkswagen mit seinen tollen Sitzen, gerade weil in dieser Klasse ja sonst hier gerne gespart wird.
    So hinterlässt der Up zu guter Letzt einen ähnlich zwiespältigen Eindruck, wie anderer VW-Modelle auch: Als Fahr-Zeug ist er in seinem Segment Spitze. In Bezug auf Detailausstattung, Anschaffungspreis und Verbrauch setzt er jedoch keine Maßstäbe. Auf genau das aber, so sollte man meinen, legt der Kleinstwagenkäufer gerade Wert. Zumindest in Deutschland scheint das jedoch nicht der Fall zu sein, denn auf seinem Heimatmarkt liegt der Up in den Verkaufsstatistiken souverän vorne.


    VW Up – Technische Daten:


    Dreitüriger, viersitziger Kleinstwagen;
    Länge: 3,54 Meter,
    Breite: 1,64 Meter,
    Höhe: 1,49 Meter,
    Radstand: 2,42 Meter,
    Kofferraumvolumen: 251 – 951 Liter
    1,0-Liter-Benzinmotor, 55 kW/75 PS,
    maximales Drehmoment: 95 Nm bei 3.000-4.300/min,
    0-100 km/h: 13,2 s,
    max: 171 km/h, N
    ormverbrauch: 4,5 Liter,
    CO2-Ausstoß: 108 g/km,
    Testverbrauch: 7,1 Liter
    Preis: ab 10.450 Euro


    Peter Eck/SP-X/ Arcor-Autojournal

  • Ich hab das Teil mal live aus der Nähe angeguckt.
    Hässlich ist kein Ausdruck und nichts drin.
    Wie VW das verkauft ist mir ein Rätsel. Die Leute stehen wohl doch eher auf Werbung als auf Autos.
    Wenn ich schon lese, hoher Verbrauch, teuer und gut fahren kann er. Da kann ich mir auch ein richtiges Auto statt nem Schuhkarton holen. :rolleyes

  • Ein Auto das nur 1 Liter Hubraum hat, 75 PS, kein richtigen Kofferraum bzw. kaum Platz bietet und dann auch noch 7 Liter verbraucht kann kein gutes Auto sein.
    Da ist man mit einem 2 Liter Galant mit 136 PS auch in dieser Verbrauchswelt.
    Also mal ehrlich.
    Das Auto ist nur etwas für Leute die einen Faible für Rollende Colakästen haben, oder ein kleines Auto brauchen weil in der Stadt nicht viel Platz ist. Aber was Motor und Verbrauchsdaten angeht und dann auch noch der Preis gibt es für mich kein Argument für das Auto. Ein ziemlich teurer Mülleimer!!!

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