Alle überrseeischen Standorte inzwischen geschlossen und verkauft
Der amerikanische Auto-Start-up "Rivian" kaufte nun das Mitsubishi-Werk in Illinois. Im Gespräch ist eine Investitionssumme in Höhe von 175 Millionen US-Dollar.
Die laufenden Verhandlungen mit Rivian Automotive über eine Nutzung des 2016 still gelegten Werks wurden von einer regionalen Wirtschaftsförderungsgesellschaft in Illinois nun publik gemacht. Demnach will das junge Autounternehmen bis 2024 insgesamt 175 Millionen US-Dollar in das Werk stecken und rund 1.000 neue Arbeitsplätze schaffen.
Rivian Automotive wurde im Jahr 2009 gegründet und beschreibt sich als Technologieunternehmen für nachhaltige Mobilität und neue Mobilitätsservices. Hinter den ursprünglichen Zielsetzungen hinkt das Unternehmen deutlich her. So hatte Unternehmensgründer RJ Scaringe im Jahr 2011 ein erstes produktionsreifes Auto bereits für 2013 angekündigt. Das Fahrzeug wurde bis heute nicht gesichtet, nun scheint es aber soweit zu sein, dass man sich intensiver mit dem Produktionsthema befasst. Rivian Automotive hat Büros in Detroit und San Francisco.
Die Produktion im ehemaligen Mitsubishi-Werk in Normal war Ende 2015 ausgelaufen. Der japanische Autobauer hatte versucht, eine Anschlußnutzung zu finden. Nachdem das gescheitert war, wurde das Werk Anfang 2016 geschlossen. Das Produktionshoch des Werks lag im Jahr 2000 bei rund 200.000 Einheiten, 2015 wurden noch 70.000 Autos gebaut. Letztes in Normal gefertigtes Fahrzeug war der Mitsubishi Outlander.Nach der Schliessung der Produktionsstandorte in Melbourne ( Australien ), von Nedcar in Holland, dem Werk in Venezuela und nun in den USA verfügt Mitsubishi über keine Produktionskapazitäten ausserhalb Asiens mehr. Damit muss jedes Automobil von Mitsubishi künftig einen mehrmonatigen Seeweg antreten, um andere Märkte zu erreichen. Während andere Marken weiter expandieren (zB. Hyundai, Kia oder Suzuki ) scheint Mitsubishi sich immer mehr auf seine asiatischen Standorte zu konzentrieren.