L wie Leistung

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  • L200 - L wie Leistung


    Der L200 ist schon ein Phänomen.Was hat die versammelte Pickup-Konkurrenz nicht alles aufgefahren: Common-Rail-Direkteinspritzung bei Toyota, gegenläufige Türen bei Ford und Mazda oder dominantbulliges
    Design bei Nissan.Alles vergebens. Dank kontinuierlicher Modellpflege hält
    sich der Mitsubishi-Lastesel beharrlich auf dem Spitzenplatz bei den Zulassungen.



    Damit das auch so bleibt, hat Mitsubishi sich an den Dieselspezialisten Holms gewandt. Dessen Leistungssteigerungs - Kit „Hotronik“ bringt den klassischen Vorkammerdiesel im L200 Liberty auf respektable 133 PS. Exakt so viele Pferdestärken, wie im ärgsten Konkurrenten, dem Nissan Pickup, mobilisiert werden.
    Mit landläufigem Chiptuning hat die Holms-Methode herzlich wenig zu tun.Viele Billig-Anbieter täuschen dem Bordrechner mit einem simplen Widerstand lediglich eine zu geringe Einspritzmenge vor. Das Steuergerät spritzt dann ständig entsprechend mehr Kraftstoff ein. Dass bei dieser Holzhammer-Methode die Abgaswerte und langfristig auch die Lebensdauer auf der Strecke bleiben,kann man sich vorstellen. Die Hotronik ist wesentlich diffiziler: Sie prüft Motortemperatur, Lastzustand und andere Parameter und erhöht die Einspritzmenge nur nach Bedarf. Ein kaltgestarteter Motor beispielsweise fährt noch mit dem Serienkennfeld, erst beim Erreichen der Betriebstemperatur klinkt sich die Hotronik ein.
    Zaubern kann der kleine schwarze Kasten aber nicht. Schon von Haus aus hat der 2,5-Liter-Diesel von Mitsubishi ein, für Vorkammermotoren eigentlich untypisches, Leistungsdefizit im unteren Drehzahlbereich. Das bleibt trotz Tuning. Dafür wird der L200 Liberty ab 2500 Touren aber zum wahren Sprinter.Mühelos dreht das Aggregat auf ebener Strecke bis an den roten Bereich, der Durchzug liegt trotz der Breitreifen deutlich über dem Serienniveau. Bei Geschwindigkeiten jenseits der 120 muss man sich aufgrund der kurzen Übersetzung auf einen Expresszuschlag beim Verbrauch einstellen.



    Bei normaler Fahrweise liegt der Spritkonsum nur leicht über dem des Serienfahrzeuges. Da Leistung allein nicht glücklich macht, hat man dem Sondermodell Zusatzausstattung gegönnt. Wuchtige 18-Zoll-Räder mit 285er Bereifung machen nicht nur optisch was her, sondern verhelfen dem L200 auch zu etwas mehr Bodenfreiheit. Allerdings wird der Pick-up so zum wahren Spurrillen-Suchgerät. Schon die kleinste Verwerfung im Straßenbelag lässt andere Verkehrsteilnehmer auf einen alkoholisierten Pickup-Fahrer schließen. Dafür benehmen sich die breiten Reifen trotz der trampeligen Blattfeder-Hinterachse beim ungestümen Herausbeschleunigen
    aus Kurven sehr manierlich. Nur bei grobem Vorsatz oder auf nasser Straße lässt sich das Heck zum Ausfallschritt überreden. Die drei einzigen Lackierungen (Silber, Schwarz oder zweifarbig Anthrazit-Silber) unterstreichen den edlen Anspruch des Sondermodells.Der gute Lack wird vorn durch einen dezenten Unterfahrschutz, auf der Pritsche durch die serienmäßige Laderaumwanne geschützt.



    Keine Spur mehr vom Nutzfahrzeugcharme blieb im Innenraum. Eine silberne Blende umrahmt die Instrumente, Schaltknäufe und Lenkrad hüllen sich in Leder. Statt in Standard-Japan-Grau ist das Gestühl mit feinem, schwarzem Stoff bezogen. Etwas störend ist allenfalls der billige Zubehör-Schalter, mit dem die lichtstarken Hella-Nebelscheinwerfer aktiviert werden. Top: Das serienmäßige CD-Radio mit MP3-Wiedergabe. So lassen sich auch lange Touren ohne Wechsler bestreiten. Hohe Ansprüche auch beim Preis. 29 950 Euro für einen Pick-up sind kein Pappenstiel.
    Zum Vergleich: Nissans Pickup kostet in der Navara-Ausstattung bei gleicher Leistung etwa 1500 Euro weniger,muss aber auf Anbauteile und 18-
    Zoll-Bereifung verzichten. Schade, dass der L200 Liberty vorerst auf 1000 Exemplare begrenzt ist. Das Zeug zum Dauerbrenner ist ihm in die Wiege gelegt worden.



    Übrigens : Leistung für alle
    Wer bereits einen L200 mit elektronisch geregelter Einspritzung sein Eigen nennt, muss ihn nicht gegen einen Liberty eintauschen. Für 1125 Euro gibt es bei Ralliart die Hotronik zum nachträglichen Einbau in der Fachwerkstatt.
    Sollten die 133 PS noch nicht genügen, können mit der direkt bei Holms erhältlichen Hotronik Version II sogar 141 PS freigesetzt werden. Besonders nett: Die zusätzlichen 57 Nm, die zudem noch 400 Umdrehungen früher anliegen als beim Standard-L200. Im Test war der Holms-L200 damit nicht nur spritziger, sondern auch deutlich sparsamer als Serienfahrzeug und Liberty. Für 1200 Euro bekommt man den Tuning-Kit inklusive Einbau und Vorher-Nachher-Leistungsdiagramm.
    Kontakt: holms & co. gmbh, Telefon: 07392/9680118, http://www.hotronik.de

    Uhi, ich bin eeeiiinnnnn Geeiiiist. :TT

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