Unternehmen und Gewerkschaft einigen sich
Streik bei GM beendet
General Motors (GM) und die Gewerkschaft der Automobilarbeiter (UAW) haben sich nach wochenlangem Streit auf einen neuen vierjährigen Tarifvertrag für 74.000 Beschäftigte geeinigt. Der Kompromiss sieht nach Angaben des Unternehmens außerdem vor, einen unabhängigen Gesundheitsfonds für die Pensionäre des Unternehmens einzurichten. Er soll von der Gewerkschaft verwaltet und von GM teilweise finanziert werden, muss aber noch gerichtlich abgesegnet werden.
Die Finanzierung der Krankenversicherung für die rund 460.000 GM-Rentner war einer der Hauptstreitpunkte in dem Konflikt. Die Gewerkschaft hatte seit Montag mit einem Streik sämtliche US-Fabriken von GM lahm gelegt. Ihre Mitglieder müssen dem Verhandlungsergebnis noch zustimmen.
Wochenlang um Kompromiss gerungen
"Das war zweifellos eine der komplexesten und schwierigsten Verhandlungen in der Geschichte von General Motors und der Gewerkschaft UAW", sagte GM-Chef Rick Wagoner. Wochenlang hatten die Verhandlungspartner um einen Kompromiss gerungen. Wagoner betonte, mit dem Tarifabkommen könne GM seine Wettbewerbslücke schließen. Die prognostizierten Verbesserungen erlaubten "die Beibehaltung einer starken Produktionspräsenz in den Vereinigten Staaten sowie erhebliche Zusatzinvestitionen".
GM als Vorreiter
Tarifverhandlungen laufen derzeit auch bei Ford und Chrysler. Alle drei Konzerne wollten eine von ihnen auf 25 bis 30 Dollar je Stunde bezifferte Lohndifferenz zu den Arbeitern in den US-Fabriken ausländischer Konkurrenten wie Toyota, Honda und Nissan schließen. Tarifvereinbarungen mit Ford und Chrysler stehen noch aus. Sie sind traditionsgemäß fast identisch mit denen, die mit dem Hauptverhandlungspartner - also mit GM - vereinbart wurden.
Quelle: tagesschau.de 26.09.2207