Der Mythos VW.
Der Mythos von VW beruht m.e. Dem Käfer, dem Bulli und dem 1. Golf.
Der Käfer war zur Zeit des großen Wirtschaftsaufschwungs ein für den Normalbürger bezahlbares Auto. Er war zuverlässig, billig in Reparaturen und hatte einen recht guten Wiederverkaufswert.
Das der Käfer 4 bis 5 Liter mehr Sprit verbrauchte als ein Opel Rekord oder ein Ford 17 M störte die wenigsten.
Für den Bulli gilt im großen und ganzen das gleiche. Als Pritsche für den kleinen Handwerker, als Bus für die Großfamilie und war preiswert in ein Wohnmobil umzubauen.
Für den Golf 1 gilt das gleiche wie für den Käfer.
Der Passat war ein ebensolcher Glücksgriff.
Genau so die Entwickelung von Turbo-Dieseln für PKWs. Für mich immer noch ein Unding in einem PKW.
Alles, was VW sonst noch zu dieser Zeit an Autos herausgebracht hat, waren einfach nur Flops.
Der 1500 Stufenheck, der 1600 TL - im Volksmund nur „Traurige Lösung“ genannt – und der erste Jetta.
Geschicktes Marketing mit entsprechender Werbung tat ein übriges. Z. B. Golf GTI.
Das die Motoren bei 80 – 90 K den Geist aufgaben, wurde einfach ignoriert. Sie ließen sich ja preiswert reparieren.
Dazu noch das „Flottengeschäft“. Der Passat Kombi gilt heute noch als das Vertreterauto.
Auch die ganzen Probleme der letzten Jahre, wie eingefrorene Motoren, gerissene Zylinderköpfe, defekte 3. und 4. Zylinder, Luftmengenmesser, Fensterheber usw. können nicht am Image von VW kratzen.
Ich bin mal gespannt, wann die ersten Klagen über die neuen Turbobenziner im Netz auftauchen.
Auch die gesamte Presse bis hin zum ADAC, genauso wie diverse Berichte im Fernsehen, bemühen sich, das Image von VW hoch zu halten.
Beispiel Rally Dakar. Als VW mit dem Touareg teilnahm, hieß es - auf den 1. Etappen, VW errang den Tagessieg. Später dann – VW belegte bei der heutigen Etappe Platz 3 und 5. Kein Wort über den Tages Doppelsieg von Mitsubishi. Erst als Mitsubishi den Doppelsieg am Ende eingefahren hatte, wurde das nur kurz erwähnt, aber die Platzierungen von VW wurden ausführlich besprochen.
Beispiel Crashsicherheit. Der ADAC wollte die Crashsicherheit bei einem Heckaufprall prüfen. Es wurden aber nicht etwa ein SMART oder ein Touran genommen, sondern ein iQ und ein Renault Megan oder Scenic? Weiß ich leider nicht mehr genau. Das die Beiden nicht sehr gut abgeschnitten haben ist wohl jedem klar. Ob dieser Crashtest jemals mit deutschen Autos durchgeführt wird wage ich zu bezweifeln, weil sich im nach hinein die sogenannten Experten sich nicht darauf einigen müssen, welches denn die praxisgerechte Geschwindigkeit für so einen Test ist. Im vorliegenden Fall wahre es 50 Km/h, was allgemein als zu hoch angesehen wurde.
Alles andere wurde hier ja schon ausführlich dargestellt und kommentiert.
Ich halte die Fahrer das VAG-Konzern nicht für dumm, sondern für ignorant. Wenn ich bei Audi lese, das jemand einen A3, dann einen A4 und schließlich einen A6 nach jeweils 3 bis 5 Monaten hintereinander gewandelt hat und jetzt auf eine TT wartet mit der Hoffnung, das er mit diesem Wagen endlich problemlos zufrieden ist, kann man sich nur wundern.
Ein Beispiel noch für den Wiederverkaufswert. Mein Freund, bekennender VW-Fan, hat sich bei der Abwrackaktion einen Passat gekauft. Drei Jahre alt, Ausstattung vom feinsten, Leder, Navi, super Stereo, und und, und nur 20300 Km gelaufen. Neupreis knapp 36 K. Er hat ihn für 18200 € gekauft, in einem Autohaus. Rechnet man nun noch die MwSt. und den Gewinn des Autohauses herunter, kann man sich ungefähr vorstellen, mit wieviel der Wagen Inzahlung genommen wurde. Das nenne ich einen guten Wiederverkaufswert!
Ich fahre seit 28 Jahren Reisschüsseln und bin super zufrieden. Nur einmal in den ganzen Jahren musste ich außerplanmäßig mit meinem Prelude wegen plötzlichem Leistungsverlust in die Werkstatt. Die Rückhohlfeder der Drosselklappe war ausgeleiert. Kostete 2,80 D-Mark und 5,00 D-Mark Reparatur. Soviel zu VW.
abuello