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    „Die Cupholder funktionieren“ – Mechaniker fährt mit Kundenauto zu McDonald’s


    Ein Mann gibt seinen Ford Fiesta zur Inspektion ab – und geht zum nächsten McDonald’s. Minuten später kommt auch sein Auto dort an.

    Wenn das Auto in die Werkstatt muss, ist das in der Regel für die meisten Autofahrer kein Grund zur Freude. Neben der Frage, was das wohl wieder alles kosten wird, machen sich auch viele Gedanken darüber, ob alles korrekt repariert wird – und das Auto auch gut behandelt wird. Denn nicht immer beschränken sich die Werkstattmitarbeiter auf das Rangieren auf dem Parkplatz und Probefahrten – so lieferte sich beispielsweise ein Mechaniker in den USA vor einiger Zeitmit einer Kunden-Corvette ein Rennen mit Geschwindigkeiten von bis zu 240 km/h. Nun traute ein weiterer Werkstatt-Kunde seinen Augen kaum, nachdem er seinen Wagen zur Inspektion abgeliefert hatte.

    Nur etwa zehn Minuten nachdem er seinen Ford Fiesta bei einer Werkstatt abgegeben hatte, machte es sich der Kunde bei einem McDonalds gemütlich. Was dann passierte, hielt er in einem TikTok-Video (weiter unten zu finden) fest, das inzwischen viral geht – ähnlich wie ein Clip von aufsitzenden Autos. Von seinem Tisch aus filmt er einen Mann, der seinen Angaben zufolge ein Mechaniker in der betreffenden Werkstatt ist. Dieser holt sich seine Mahlzeit und geht hinaus zum Fiesta. Auf dessen Dach stellt er erst einmal die Getränke ab. Dann steigt er ein und fährt davon.

    Ich frage mich bei solchen Bildern immer : Wo kommen die her ?
    Wer hat schon Pool-und Schwimmbilder von Ricarda Lange ?
    Wo holen die diese Bilder her, um solche Memes zu basteln ?

    Es ist in Norwegen schief gegangen, es hat in Finnland und Holland nicht funktioniert. Und ich bilde mir ein, dass die nicht so bürokratisch sind wie Deutschland.

    Warum also sollte es bei uns hier funktionieren, wo alles noch viel komplizierter ist ?!


    Zumindest Finnland hat keinen Feldversuch mit dem bedingungslosen Grundeinkommen gehabt.
    Was da lief war der Versuch der Konservativen ein ähnliches Modell zu fahren, wie HartzIV in Deutschland.
    Da die Lebenshaltungskosten aber in Finnland anders definiert werden und andere Steuermodelle existieren, war dieses Modell einfach Blödsinn. Im Endeffekt gings den konservativen Regierungsverantwortlichen darum, die Sozialkassen zu entlasten. Das Auffangmodell der staatlichen Stütze schlanker zu gestalten. Sprich : Ein Sparprogramm zu lasten der Empfänger dieser Leistungen.
    Als dann die sozialdemokratische Regierung vor 4 Jahren an die Macht kam, haben die das sofort durchschaut und den "Versuch" beendet.
    Jetzt sind die Sozialdemokraten vor 1 Woche abgewählt worden. Ich vermute mal es wird einen neuen Versuch geben, wieder ein Sparprogramm aufzusetzen, wenn jetzt die Rechtskonservativen an die Macht kommen. Und die deutschen Medien werden es wieder als bedingungsloses Grundeinkommen verbreiten, obwohl es das definitiv nicht ist.

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    Andreas Kieling: "Wir gehen sehend in unseren Untergang

    Mit der Natur kennt sich Andreas Kieling als erfahrener Tierfilmer bestens aus, auch Klimawandel und Umweltschutz sind seine Themen. "Das Problem, das wir im Moment haben, ist, dass die Klimaveränderung zu schnell geht. Im Interview sprach der 63-Jährige nun einmal mehr Klartext!


    Harte, aber wahre Worte von Andreas Kieling: Seit 30 Jahren arbeitet der nun 63-Jährige als Dokumentarfilmer und ist den Tieren in der Wildnis ganz nahe. Doch mit seinen Filmen möchte er nicht nur die schönen Seiten der Natur zeigen, sondern die Realität, die sich im Lebensraum der Tiere abspielt. "Die Natur ist nicht schön oder gerecht. Die Natur ist Evolution", erklärte er jetzt im Interview mit der Agentur teleschau. Und er mahnt: "Wir haben den Zugang zur Natur total verloren! Dafür sind meine Kollegen und ich da. Aber in dem Moment, in dem wir kritisch werden, zappen die Leute auf den nächsten Channel", so Kieling. Und weiter: "Ein paar bleiben dran und sagen: 'Eigentlich hat er recht, aber ich will den Mist nicht mehr hören! Denn ich habe denselben Mist in meinem Leben! Wenn ich einen Tierfilm sehe, dann will ich Harmonie sehen und Schönheit und Gerechtigkeit."

    Der Tierfilmer gab zu Protokoll: "Natürlich ist die Natur schön, und mir stehen regelmäßig die Tränen in den Augen, wenn ich denke: Mein Gott, ist das schön, dass ich Löwen, Elefanten oder Grizzlys so nah sein darf! Ich sehe das als Privileg." In der Natur gilt, dass "die Stärksten überleben. Aber momentan überleben nicht mal die Stärksten, weil wir bestimmen, wer leben darf und wer sterben muss."

    "Wir sind die aggressivste Spezies auf dem Planeten"

    Laut dem Tierfilmer sei das größte Problem "der Verlust von Lebensraum! Ich bekomme gerade die Haare gewaschen und damit es nachher schön glänzt, ist in dem Shampoo Palmöl drin, für das die Tieflandregenwälder in Sumatra abgehackt werden. Die Orang-Utans bleiben dafür und für den Biosprit komplett auf der Strecke. Palmölplantagen sind das lukrativste Geschäft in der ganzen Landwirtschaft." Kieling: "Wir sind die aggressivste Spezies auf dem Planeten. Mit Covid haben wir eine Quittung bekommen, die schon lange überfällig war."

    Auch auf den Klimawandel kam der 63-Jährige im Interview zu sprechen: "Die Welt war immer im Klimawandel. Das Klima ist nie stabil. Das Problem, das wir im Moment haben, ist, dass die Klimaveränderung zu schnell geht. Auch durch uns Menschen. Wir Menschen können uns an die neuen Bedingungen anpassen." So wie "generalistische Tiere wie Wölfe oder Schweine", erklärte er, "aber die hoch spezialisierten Arten fliegen jetzt raus".


    Auf die Frage, ob der Mensch irgendwann die Kurve kriegen würde, antwortete Kieling ehrlich: "Nö. Es ist vorbei. Wir gehen sehend in unseren Untergang. Aber keine Sorge: So schnell werden wir nicht aussterben. Wir sind evolutionär gesehen eine relativ junge Spezies."

    ARTE zeigte die ersten zwei neuen Folgen, in denen Kieling von seiner Wahlheimat in der Eifel aus auf seine persönlichen Highlights zurückblickt, am Donnerstag. Die dritte Folge kommt am heutigen Karfreitag, 7. April, um 17.05 Uhr. Die ZDF-Wissensreihe "Terra X" zeigt die Jubiläumsfilme von "Kielings wilde Welt" ebenfalls, wenn auch in einer etwas anderen Reihenfolge: Los geht es hier am Karfreitag, 7. April, mit der Folge "Der Bärenmann" (19.15 Uhr). Es folgt "Nahe Verwandte" am Ostersonntag, 9. April, um 19.15 Uhr. Den Abschluss bildet "Graue Riesen" am Ostermontag, 10. April, um 19.15 Uhr.


    Andreas Kieling: "Wir gehen sehend in unseren Untergang" - freenet.de
    Mit der Natur kennt sich Andreas Kieling als erfahrener Tierfilmer bestens aus, auch Klimawandel und Umweltschutz sind seine Themen. "Das Problem, das wir im…
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    Es ist Zeit für eine wehrhafte Klimademokratie

    Erhitzt sich die Erde weiter, geraten die liberalen Gesellschaften in Gefahr. Um sie zu retten, muss sich das Verständnis von Demokratie ändern. Mit »Ökodiktatur« hat das nichts zu tun.

    Neulich, in einem unscheinbaren Raum im Berliner Amtsgericht Tiergarten, ließ sich ein Richter auf einen bemerkenswerten Wortwechsel ein. Angeklagt war Henning Jeschke, Klimaaktivist und Mitgründer der »Letzten Generation«. Er trug vor, warum er handle, wie er handelt. In diesem Fall: Straßen blockiert, das Kanzleramt besprüht. Der Richter sagte: »Es entsteht der Eindruck, Sie wollen eine Ökodiktatur errichten.« Da war es wieder, dieses Wort, das so viele Debatten verformt.


    Der Begriff der »Ökodiktatur« hat eine erstaunliche Karriere gemacht. Ein solches System hat nie existiert, es ist noch nicht einmal theoretisch entworfen worden. So weit bekannt, bezieht sich keine politische Gruppe darauf. Und doch hat es der Begriff geschafft, einzusickern in die Gedanken so vieler Menschen.


    Er verstellt den Blick auf die Wirklichkeit und trägt dazu bei, dass auch demokratische Ideen unter Diktaturverdacht geraten: Verfassungsänderungen, neue Rechtsprinzipien, auch Verbote, Kontingente, Steuerreformen.

    Alles, was die Langsamkeit der Klimapolitik nicht hinnimmt, wird allzu leicht als autoritär denunziert. Als gäbe es zwischen Klimaschutz und Demokratie einen Widerspruch. In Wahrheit geht beides nur zusammen.


    Die Demokratie wird sich nur bewahren lassen, wenn wir das Klima schützen. Das Klima andererseits wird sich nur demokratisch schützen lassen. Aber Demokratie in Zeiten der Klimakrise muss anders aussehen können als vorher. Es wird ja sowieso alles anders aussehen.

    Bevor man aber dazu kommen kann, muss man einmal diesen störenden Begriff aus dem Weg räumen: Also, nein, die Ökodiktatur ist keine Lösung. Es ist gerade die Freiheit, die in der Klimakrise gefährdet ist, und eine Diktatur würde jene Freiheit zerstören, die es zu schützen gilt. Es lässt sich aber auch theoretisch und praktisch zeigen, dass die Idee absurd ist.

    Der Befreier wird zum Unterdrücker

    Paul Kagame war einmal ein ruandischer Held. Als junger Mann baute er im Exil im Nachbarland Uganda eine Miliz auf. Als von 1994 an radikale Hutus in Ruanda einen Völkermord an den Tutsis begannen, da waren es Kagames Truppen, die dem hunderttausendfachen Morden ein Ende bereiteten, während die internationale Gemeinschaft hilflos zuschaute. Kagame wurde später Präsident. Danach wurde aus dem Befreier ein Unterdrücker. Heute, zwanzig Jahre später, ist Ruanda ein durch und durch autoritärer Staat. Der Revolutionär, der sich an der Macht berauscht, ist ein Archetyp politischer Herrschaft. Hinter der Idee einer Ökodiktatur steckt daher zunächst ein sehr großes Missverständnis über das Funktionieren von autoritären Systemen.

    Wer dem autoritären Sirenengesang erliegen soll, muss sich eine Ökodiktatur ja so vorstellen, dass sich die unbeschränkte Herrschaft zweckrichten lässt. Eine kleine Gruppe von Menschen bekommt Macht übertragen und setzt sie dann ein, um kompromisslos der Klimakrise zu begegnen. Ungefähr alles daran ist unklar und absurd: Wer sollte diese Gruppe sein? Wie soll sie an die Macht kommen? Mit welchen Mitteln soll sie dagegen vorgehen, dass Treibhausgase produziert werden? Foltern und Morden für die Freiheit?


    Selbst wenn eine Gesellschaft so etwas vereinbaren würde, würden ihre freien und gleichen Mitglieder im selben Moment zu Untertanen. Sie würden sich in einer verzweifelten Tat ausliefern und ihre Handlungsfähigkeit verlieren.

    Wie all das erwarten lässt, haben Demokratien in fast allen Umweltfragen deshalb auch eine bessere Bilanz als Diktaturen, oder jedenfalls keine schlechtere. Im Klimaschutz machen alle Staaten noch viel zu wenig. Die Studienlage dazu ist nicht ganz eindeutig, aber es sieht eher so aus: Funktionierende Demokratien machen es etwas weniger schlecht als Diktaturen, und keinesfalls schlechter.


    Wir stehen also nicht vor der Wahl, das Klima langsam in einer Demokratie zu schützen oder schnell in einer Diktatur. Wir stehen stattdessen vor der Wahl, entweder weiter wie bisher in die Katastrophe zu laufen – oder unsere Demokratien so zu formen, dass sie das Klima schützen. Bislang gelingt ihnen das leider nicht ausreichend.

    Man sollte diese Aufgabe mit dem nötigen Ernst angehen. Natürlich kann man Demokratien im Streben nach ihrer Rettung auch zerstören, sehr leicht sogar. Aber die Gefahr lässt sich extrem minimieren, sofern bestimmte Prinzipien gewahrt bleiben. Die wichtigsten Anforderungen an Maßnahmen, um eine autoritäre Wendung auszuschließen, lauten:

    Sie müssen geeignet sein, die Klimakrise zu bremsen. Sie dürfen nicht nur einer bestimmten Gruppe helfen, einer einzigen Partei, der amtierenden Regierung. Sie dürfen nicht systematisch bestimmte Gruppen von der Einflussnahme ausschließen. Sie dürfen nicht die freie, geheime Wahl mit Möglichkeit zum Machtwechsel berühren. Sie müssen im Kern revidierbar sein.

    Die zentrale demokratische Freiheit liegt im Auswechseln der Mächtigen. Sie liegt aber auch in der Möglichkeit, die Meta-Regeln des politischen Zusammenlebens zu gestalten: das Wahlrecht; das Zusammenspiel der Institutionen, der politischen Gewalten; die Kompetenzen, die sie jeweils haben. Die dürfen verändert, aber nicht gegen erneute Änderungen immunisiert werden.

    Die Erderwärmung ist die größere Gefahr

    Solange das so bleibt, ist ein System, das darauf ausgelegt ist, Klimaschutz unausweichlich zu machen, von einer Diktatur völlig verschieden. Und die Alternative, eine ungebremste Erderwärmung, wäre die viel größere, die nicht mehr zu beherrschende Gefahr.

    So hergeleitet, kann man auch mit der zunächst irritierenden Feststellung umgehen, dass Klimaschutz von nun an nicht mehr verhandelbar sein kann. Obwohl doch eigentlich in einer Demokratie alles verhandelbar sein muss, weil sie auf einen simplen Grundsatz zurückgeht: dass jede Stimme gleich viel zählt. Und dann unter Freien und Gleichen diskutiert wird, was richtig und zu tun ist.

    Dabei bleibt es. Aber es ist mittlerweile eben so, dass es in Klimafragen das Richtige sehr wohl gibt.


    In einer Welt, die noch zwei oder drei oder vier Grad heißer ist als heute, wird vielerorts das Wasser knapp, die Ernte ausfallen, die Luft tödlich feuchtheiß. Wird die Wirtschaft leiden, werden Hunderte Millionen Menschen fliehen müssen, werden technische und soziale Systeme versagen. Werden Erwartungen enttäuscht und Identitäten zerstört. Werden soziale Spannungen ansteigen, werden Frust und Zorn überhandnehmen, werden Kriege und Bürgerkriege wahrscheinlich.

    Es spricht außer Hoffnung nichts dafür, dass ein so fragiles Gebilde wie die liberale Demokratie unter diesen Umständen fortbestehen kann. Und wenn sie es kann, wird die reale Freiheit aufgefressen werden vom permanenten Kampf gegen die Not.

    Die Klimakrise bedroht also die Möglichkeit von freiheitlichen Demokratien an sich und deshalb muss sich das politische Streben darauf richten, Klimaschutz unausweichlich zu machen.

    Der Schuldenstand ist nicht verhandelbar

    Dafür gibt es glücklicherweise reichlich Vorbilder in Theorie und Praxis der Demokratie. Die deutsche Schuldenbremse etwa schränkt die politische Handlungsfähigkeit enorm ein. Sie ist der in Verfassungsrecht gegossene Grundsatz: Der Schuldenstand des Staates ist nicht verhandelbar.

    Die Begründung dafür ist einigermaßen dünn. Ökonominnen und Ökonomen sind sich keineswegs einig, ob es eine Grenze gibt, jenseits derer Staatsschulden untragbar würden. Oder auch nur, ob sie sich ab einer gewissen Höhe prinzipiell negativ auf das Wachstum auswirken. Die Folgen sind dagegen immens. Wenn der Staat kaum Schulden machen darf, muss er entweder seine Einnahmen erhöhen. Oder er muss anderswo kürzen. In ruhigen Zeiten lässt sich durch gute Planung und klare Priorisierung damit gut umgehen. Allerdings sind die Zeiten selten ruhig.

    Trotzdem ist die Schuldenbremse unverändert populär. Nach wie vor ist eine klare Bevölkerungsmehrheit dafür.

    Schocktherapie von der Zentralbank

    Offensichtlich ist es für sehr viele Menschen kein Problem, die Spielräume einer gewählten Regierung massiv zu beschränken. Selbst wenn der Nutzen umstritten ist. Wenn es ums Geld geht, gibt es dafür sogar eigene unabhängige Institutionen.

    Paul Volcker trat sein Amt als US-Notenbankchef 1979 mit einer klaren Forderung an: Die Inflation lag bei neun Prozent und er wollte mit allen Mitteln dagegen vorgehen dürfen. Das tat er so gründlich, dass das, was folgte, heute als Volcker-Schock bekannt ist.

    Er trieb die Zinsen hoch, bis der Leitzins bei 20 Prozent lag. Die Wirtschaft kollabierte wie geplant. Fabriken schlossen, Unternehmen gingen pleite, Menschen verloren ihre Jobs und Kaufkraft. Die Inflation sank. Es handelte sich um eine gezielte Wirtschaftskrise, herbeigeführt nicht von einem gewählten Parlament oder Präsidenten, sondern vom obersten Zentralbanker.

    Diese Tatsache erregte nicht nachhaltig Anstoß. Unabhängige Zentralbanken, denen gewählte Volksvertreter nicht hineinreden können, gelten in Deutschland und anderen Staaten sogar als Ausweis gesunder Demokratien.

    Es gibt Präzedenzfälle für die demokratische Selbstbeschränkung von politischen Entscheidungsmöglichkeiten. Und es gibt ein theoretisches Leitbild.

    Demokratie muss wehrhaft sein

    Karl Loewenstein war schon aus Deutschland in die USA geflohen, als er 1937 seinen Aufsatz »Militant Democracy and Fundamental Rights« schrieb. In dem Text ging er der Frage nach, wie eine Demokratie mit jenen umgehen soll, die sie abzuschaffen versuchen, den Faschisten: »Wenn die Demokratie überzeugt ist, dass sie noch nicht an ihrem Ende angelangt ist, muss sie auf ihrem eigenen Terrain eine Technik bekämpfen, die nur der Machtausübung dient. Demokratie muss militant werden.«

    In Deutschland wurde aus solchen Gedanken das Konzept der wehrhaften Demokratie abgeleitet. Grundrechte können eingeschränkt, Vereine und sogar Parteien verboten werden, wenn sie zur Zerstörung der Demokratie genutzt werden.

    Dass Demokratie nie ohne Beschränkungen existiert, ist also eine sehr alte Einsicht und eine geübte Praxis. Auch wenn die Bedrohung eine andere ist, sich die Werkzeuge nicht einfach übernehmen lassen, liegt eine Weitung dieser Überlegungen nahe: Wenn die Demokratie überzeugt ist, dass sie noch nicht an ihrem Ende angelangt ist, muss sie eine wehrhafte Klimademokratie werden.

    Wenn man also festhält, dass auch Demokratien zu langsam sind im Klimaschutz, dass der nicht länger als optional verstanden werden darf, und dass andere Steuerungsinstrumente oder Verfahren zu erwägen sind – dann bewegt man sich im Rahmen dessen, was eingeübt demokratisch ist. Nur weil etwas Veränderung bedeutet, ist es nicht autoritär.


    Wir stehen an einer zivilisationsgeschichtlichen Wegmarke und sind für diese Aufgabe nicht besser gewappnet als Menschen zu anderen Zeiten. Nicht auserwählt, nicht klüger oder gesegneter, nur hineingeworfen in diese zu Ende gehende Epoche. Wie Thomas Paine, einer der Gründer der Vereinigten Staaten, formulierte, als der Ausgang der letztlich demokratischen Revolution noch offen war: These are the times that try men’s souls.

    Immerhin ist klar, wie wir uns dieser Aufgabe stellen können. Nur demokratisch, in freien Gesellschaften. Und nur, indem wir alles Denken an diese immer neuen Zeiten anpassen, auch das politische Denken.

    Damit die Demokratie bestehen kann und Menschen weiter gemeinsam nach einer Antwort auf die Frage suchen können, wie sie leben wollen. Damit die Freiheit eine Chance hat.

    Anmerkung der Redaktion: Dies ist ein gekürzter Vorabdruck aus »Demokratie im Feuer. Warum wir die Freiheit nur bewahren, wenn wir das Klima retten – und umgekehrt 

    .« Die Herleitung, warum freiheitliche Demokratien in der Klimakrise besonders gefährdet sind, warum sie nicht so bleiben können, wie sie sind, und welche Ideen schon erprobt werden, finden sich im Buch.

    Ich würde eine Rentenreform angehen wollen. Denn die Rente ist ein großes Problem geworden.
    In die neue Rente müssten dann alle einzahlen. Beamte, Arbeitslose, Politiker, Selbstständige. Immer gestaffelt nach ihrem Einkommen.
    Die Rente selbst, wenn sie dann ausgezahlt wird, ist nicht mehr steuerpflichtig.
    Mit diesem Konzept, das ganz sicher nicht meins ist, sondern das in seiner Einfachheit auch jeder Sozialpolitiker problemlos nachvollziehen

    kann, könnte das Rentsensystem vielleicht nicht gerettet, aber stabilisiert und eine neue soziale Gerechtigkeit im Land hergestellt werden.

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    1945 verschwunden: Feuerwehrfahne aus Bayern in Texas gefunden


    Damit hat wohl niemand mehr gerechnet: Fast 80 Jahre lang galt die erste Fahne der Feuerwehr von Eberhardsreuth im Landkreis Freyung-Grafenau als verschollen. Jetzt ist sie wiederentdeckt worden - in einem Waffengeschäft in Houston Texas.

    Eine 1945 verschwundene Feuerwehrfahne von Eberhardsreuth, einem Gemeindeteil von Schönberg im Landkreis Freyung-Grafenau, ist in einem Waffen-Kaufhaus in Houston (Texas) aufgetaucht. Sie hängt dort als Deko-Artikel von der Decke. Für die Feuerwehrleute in Eberhardsreuth eine Sensation.

    Feuerwehr will ihre Fahne "unbedingt zurückhaben"

    Kommandant Dennis Marxt sagte dem BR-Studio Niederbayern: "Wir wollen sie unbedingt zurückhaben." Marxt hatte via Facebook von einer Kundin des Waffen-Kaufhauses "Collectors Firearms" Fotos der Fahne bekommen. Deutlich sind auf der Vorderseite der Name des 600-Einwohner-Dorfs im Bayerischen Wald in der korrekten Schreibweise, der Feuerwehrpatron St. Florian und die Jahreszahl 1906 zu sehen, die Rückseite zeigt das bayerische Rautenwappen, umgeben von den markanten Löwen und dem Feuerwehrspruch "Gott zur Ehr', dem Nächsten zur Wehr".

    Kommandant ist sich sicher: Handelt sich um verschollene Fahne

    Marxt ist sich sicher: "Das ist unsere Fahne, die am Ende des 2. Weltkriegs verschollen ist. Ich habe recherchiert, es gibt in Bayern auch nur ein Eberhardsreuth, so dass kein Zweifel möglich ist." Die zunächst unglaubliche Sache führte am vergangenen Samstag bei der traditionellen Jahreshauptversammlung zu großem Staunen und überwältigender Freude, berichtete die Passauer Neue Presse. Die Feuerwehr Eberhardsreuth wurde 1869 gegründet. Aus der Chronik geht hervor, dass 1906 erstmals eine Fahne angeschafft wurde. Nach deren Verschwinden wurde erst 1951 wieder eine Fahne geweiht, weil die alte als endgültig verschwunden galt.

    Dennis Marxt ergänzt: "Wenn das unsere Feuerwehrkameraden wüssten, die noch der alten Fahne nachtrauerten...". Er versichert im BR-Gespräch: "Wenn es gelingt, die Fahne zurückzuholen, dann ist jeder, der dazugeholfen hat, zu einer Maß Bier beim Gartenfest der Feuerwehr am 19. August eingeladen. Oder auch auf eine zweite."

    Erste Antwort des Waffengeschäfts nicht aufschlussreich

    Am späten Mittwochabend hat Marxt eine Antwort-E-Mail des Waffen-Kaufhauses erhalten, wo die Fahne hängt. Jedoch ist die Auskunft darin sehr dünn. Man müsse den Besitzer fragen und wisse nichts über die Historie der Fahne, so der Inhalt der Nachricht. Ob mit "Besitzer" der Besitzer des Waffengeschäfts oder der Besitzer der Fahne gemeint ist, ist unklar.