Ich bin erstaunt, wie gut es der insolvenzerfahrene und steuervermeidende Ex-Präsident geschafft hat, die große Trumpination ohne jegliche Chip-Impfung oder ähnliches bis über den großen Teich auch nach Deutschland durchzusetzen.
Wenn man das hier so liest scheint klar zu sein, daß es ein neues mathematisches Naturgesetz gibt mit der Gleichung
Briefwahl = Wahlbetrug
Wenn ich Argumente lese wie "hätte ich das vorher gewusst, hätte ich anders abgestimmt" fallen mir unter anderen zwei Dinge auf:
- Warum wurde der Wahlzettel offensichtlich schon vor Tagen (Wochen) eingeworfen?
- Kam wirklich erst Ende dieser Woche raus, daß es unehrenhafte Politiker gibt?
Ich nutze die Möglichkeit zur Briefwahl schon seit es sie gibt, einfach weil ich bis vor wenigen Jahren regelmäßig sonntags musikalische Auftritte im In- und Ausland hatte und es mir also oft nicht möglich war am Wahlsonntag mein Wahllokal zu besuchen.
Früher war der Erhalt der Briefwahlunterlagen noch etwas aufwendiger, heutzutage genügen dazu ein paar Mausklicks.
In den Unterlagen zur Briefwahl stand immer, daß der Briefwahlumschlag spätestens am Freitag vor dem Wahlsonntag vor Leerung des (Post-)Briefkastens oder bis spätestens am Wahlsonntag bis Wahllokal-Schluss in den Briefkasten der Gemeindeverwaltung eingeworfen werden muss.
Letzter Termin für den Einwurf beim Postbriefkasten wäre also heute gewesen, notfalls könnte man auch noch zwei Tage mit den Wahlscheinen zur Gemeindeverwaltung pilgern.
Wenn man jetzt, wie ich immer, lieber einen Sicherheitstag für den Postweg einplant, hätte man gestern den Wahlbrief eingeworfen.
Diese Termine gelten in Bayern, ob in Baden-Württemberg und/oder Rheinland-Pfalz (übermorgen Landtagswahlen) und/oder Hessen (Übermorgen Kommunalwalen) wegen Misstrauens in die Zuverlässigkeit der Post noch der Pferdekurier eingesetzt wird und deswegen der "Einwurftermin" viel früher ist, kann ich nicht sagen.
Aber jetzt mal angenommen, es würde reichen, gestern die Wahlunterlagen eingeworfen zu haben, und man würde heute die Aussage tätigen "Hätte ich das gewusst, hätte ich anders gewählt", hieße das nicht, daß man bis gestern noch den unumstößlichen Glauben in die 100%ige Integrität der gewählten Politiker besaß?
Nachdem die momentanen Skandale hauptsächlich Unionspolitiker betreffen kann das ja nur CDU-Wähler betreffen, die sich die letzten Wochen (Monate, Jahre) in einem totalen Lockdown ohne Zugang zu Nachrichtenquellen befanden und deswegen die gewählte Partei eigentlich ganz gut finden.
Anders kann ich mir nicht erklären, daß man erst gestern oder heute davon erfahren hat, daß es unehrenhafte und korrupte Politiker natürlich auch in Deutschland gibt.
Bei Kommunalwahlen auf Grund von Verfehlungen auf Bundesebene zu entscheiden/wählen finde ich ohnehin zumindest denkwürdig.
Aber klar,
Briefwahl = Wahlbetrug




LG, Helmut