Wenn man ein Stadtauto nicht nach dem Aussehen, sondern nach praktischem Nutzwert (Ladevolumen, Einstieg, Wendekreis, Energieverbrauch) kauft, dann ist der mia (oder vielmehr die 3 Varianten des mia ) sicher eine Überlegung wert.
Mehr Transportraum auf dieser Grundfläche lässt sich eigentlich nicht realisieren. Die seitlichen Schiebtüren sind ebenfalls praktischer als normale.
Die Wahl zwischen mia (3-Sitzer), mia L (4 Sitzer + 450L Koffrraum) und dem mia K (1-Sitzer + 1500L Laderaum) ist kundenfreundlich um unterschiedlichen Transportansprüchen gerecht zu werden.
Mit nur 8.50m Wendekreis ist der 3.19m kurze mia L auch sehr wendig.
Das geringe Lehrgewicht von 784kg (zulässiges Gesamtgewicht 1195kg) wären eine gute Voraussetzung für geringen Energiebedarf. Sie soll mit dem 12kWh-Li-Eisenphosphat Akku bis 130km betragen.
Der im Vergleich zum bisherigen i-MiEV (und Ion und CZero) tiefere Preis hat seine Ursache natürlich in der spartanisch gehaltenen Automobiltechnik (obwohl beide Fahrzeuge als Hecktriebler ausgelegt sind).
So gibt es bezüglich Sicherheit im mia nur einen Fahrer Airbag, Isofix-Kindersitzbefestigungen und ABS.
Der i-MiEV bietet zusätzlich Beifahrer-, Seiten- und Kopfairbags (vorne und hinten), ABS mit elektronischer Bremskraftverteilung, ESP und Traktionskontrolle und so weiter.
Dazu kommen die weltweit bestandenen Crashtests des i-MiEV dank der Sicherheitszelle RISE. mia??
Die Komfortausrüstung des i-MiEV (Klima, elektrische Spiegel, Fensterhaber usw.) sind natürlich auch ein Teil des höheren Preises. Aber das braucht vielleicht nicht jeder.
Da mia eigentlich bei einem Karosseriebauer (ehemals Heuliez) entsteht, muss der sich beim "Herz" des E-Autos (Motor + Inverter) im Markt bedienen, weil er diese Teile nicht selber herstellen kann. So fährt der mia mit einem Standard-Asynchronmotor. Der ist billiger.
Die grossen Autohersteller lassen jedoch eigens spezielle Motoren für EV entwickeln. Das sind Synchronmotoren mit Permanentmagneten. Die Vorteile der Synchronmotoren sind: kleiner und leichter bei gleicher Leistung, besser zu kühlen (darum höhere Dauerleistungsgrenze) und höherer Wirkungsgrad. Der 30% leichtere mia benötigt nahezu gleich viele Wh/km wie der i-MiEV.
Zusätzlich gibt es dann noch viele weitere Punkte, die beim i-MiEV etwas mehr kosten, aber das Geld wert sind, z.B. Geräuschdämmung, Türverkleidung aus nachwachsenden Rohstoffen und die vergleichsweise hohe Fertigungsqualität.